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Toskana - 2014
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SONNTAG, 25.05.14
 
Ein ganz entzückender Tag...
Ute sagt, sie sei noch nie in der Garfagnana gewesen.
Und Jutta war sowieso noch nie hier.
Also auf in die Garfagnana.
Eigentlich will ich die Straße kurz vor Massa in die Berge nehmen. Die ist aber nach kurzer Zeit bereits gesperrt (es stand auch unten im Tal angeschrieben, aber ich will's ja immer nicht glauben...). Irgendwo sitzen ein paar Italiener vor einer Bäckerei, die frage ich. Und die sind auch sehr freundlich und hilfsbereit (leider verstehe ich wieder mal nur Fragmente...). Also zurück nach Pietrasanta, durch wie üblich mieserabel bis gar nicht ausgeschilderte Kreisverkehre (Rotonde), über die Bahnlinie und dann bergauf. Durch Seravezza und mehrere Tunnel kommen wir schon in der Garfagnana an. Ich will aber unbedingt dieses stillgelegte Marmorbergwerk vorzeigen - also fahren wir wieder ein Stück zurück bergauf, durch einen anderen Tunnel - und stehen vor dem Bergwerk. Nachdem es etliche Jahre frei zugänglich war und nicht mehr bewirtschaftet wurde, scheint man dort nun wieder zu schuften. Der Marmorbruch ist mit einem Gittertor unzugänglich gemacht. Egal. Der Anblick ist trotzdem gewaltig - und immerhin nicht so laut und staubig wie das in der Gegend von Carrara der Fall ist.

Über Castelnuovo di Garfagnana fahren wir nach Barga.
Den Ort kenne ich auch schon - ich lasse Ute, Jutta und Timon also alleine zum Dom hinauflaufen und gönne mir unten einen weiteren Latte Macchiato in einer Bar. Die Besitzerin spricht Deutsch, sie hat einige Jahre in Deutschland verbracht.

Von Barga über Fornoli, Bagni di Lucca nach La Lima, wo wir über die Hängebrücke (Ponte Sospeso) laufen wollen. Über Montecatini Terme geht es dann auf der Landstraße an der Stadtmauer von Lucca vorbei über Nozzano, so dass wir oberhalb von Massaciuccoli einen Blick auf den abendlichen Massaciuccoli-See werfen können. Insgesamt sind das dann auch ungefähr 230 km. Aber gesehen haben wir viel :-)

Route
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Garfagnana
Garfagnana - Marmorbruch
Knabenkraut
Knabenkraut
Hauswurz
Hauswurz
Blume
weißes Blümchen
Knabenkraut
Knabenkraut
 
Thymian
Thymian
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Uta
Man knipst beherzt.
Uta
Marmorbergwerk
Uta
Marmorberge bei Carrara
Ute
Marmorbergwerk
Bevor man durch den Tunnel fährt und auf der anderen Seite des Berges im Garfgagnana-Tal landet, findet sich links ein altes Marmorbergwerk. Die letzten Jahre war es frei zugänglich und ganz offensichtlich stillgelegt. Dem scheint nun aber nicht mehr so zu sein, man scheint wieder abzubauen.



Bergwerk
Tunnel Vor diesem Tunnel ist so eine Art Gallerie entlang des Berges, worin sich junge Künstler verewigt haben. Gar nicht mal so übel, wie ich finde..
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Ortsschild Gallerie
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Galerie Galerie
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Uta Grafitti
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Grafitti
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Marmorberge
Marmorbergwerke bei Carrara
Pflanzen Pflanze
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  Marmorstein
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Wir fahren durch den Tunnel und sind auf der anderen Seite in der Garfagnana. Ute
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ISOLA SANTA
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Isola_Santa
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Isola_Santa
Einer der schönsten Orte der Garfagnana ist Isola Santa in der Gemeinde Careggine, ein winziger "borgo" auf 508 Meter Höhe an der Passstraße von Castelnuovo di Garfagnana nach Massa. Das Dorf befindet sich etwa 13 Km von Castelnuovo entfernt im Her­zen des Naturparks "Alpi Apuane".

Der alte Ortskern von Isola Santa liegt am linken Ufer des Wildbachs Túrrite Secca, dessen Lauf im Jahr 1950 von einem 38 Meter hohen Damm versperrt wurde, was zur Bildung eines kleinen, sehr malerischen Sees führte. Die unmittelbare Folge des Dammbaus war der Verlust einer alten Brücke und der nahe gelegenen Mosceta-Mühle, die völlig vom Wasser überflutet wurden.

In der Folge traten durch das ständige Auf und Ab des Wasserpegels weitere Nebenwirkungen auf, die zur Gefährdung des hydrogeologischen Gleichgewichts führten und den größten Teil der Bevölkerung zum endgültigen Verlassen des "borgo" zwangen. Viele der Häuser und das Kirchendach waren längst eingefallen.

1975 besetzten die letzten verbleibenden Einwohner das Becken, als dieses einmal entleert wurde, um ihren Anspruch auf neue und sichere Behausungen geltend zu machen. Ihr Kampf war erfolgreich und sie bekamen an anderer Stelle neue Häuser, was allerdings zur endgültigen Entvölkerung von Isola Santa führte. Der letzte Bewohner verließ den Ort im Jahr 2002.

Die Ursprünge von Isola Santa lassen sich vermutlich auf seine geografische Lage und auf ein "hospitale" (eine Herberge) zurückführen, das den von der Versilia kommenden Reisenden - und Salzschmugglern -, die die Apuanischen Alpen überquerten, um in die Garfagnana zu gelangen (oder in die entgegengesetzte Richtung gingen), eine Übernachtungsmöglichkeit bot. Man hat Nachrichten von diesem "hospitale" seit dem Jahr 1260, seine Entstehung ist aber sicher älter.

Laut einiger Historiker war das um die Herberge entstandene Dorf Isola Santa in der Antike ein Festungsdorf. Wenn man sich den Ort ohne den künstlichen See vorstellt, kann man dies leicht nachvollziehen, denn die im Tal verlaufende Straße konnte vom sich höher befindenden Ort leicht beherrscht werden. Es ist also gut möglich, dass Isola Santa die Rolle eines Wachpostens in einem engen Durchgangstal ausübte.

Diese Vermutung wird von alten Dokumenten bekräftigt, die die Existenz eines alten, längst abgerissenen Turmes bezeugen. Vielsagend ist diesbezüglich auch der Name einer Straße im Ort, "Via della Torre" (Turmstraße).

Interessant ist auch, dass dieser Zustand von Abgeschiedenheit (wenn auch in einer strategisch wichtigen Lage, denn das Dorf lag an dem einzigen Verbindungsweg) von Isola Santa und seinen Nachbardörfern Col di Favilla, Puntato und Capanne di Careggine bis vor einigen Jahrzehnten unverändert geblieben ist, als die heutige Provinzstraße von Valdarni und das Tunnel von Cipollaio gebaut wurden.

Einige Meldungen aus dem 18. Jahrhundert erzählen von dieser kleinen Gemeinde, deren Wirtschaft sehr einfach war, und deren Verbindungsmöglichkeiten mit Castelnuovo di Garfagnana, Lucca und der Küste kaum vorhanden waren.

Inzwischen wurden zahlreiche Häuser restauriert und für den "sanften" Tourismus nutzbar gemacht. Längst ist Isola Santa Wochenendziel für Fischer und Erholungssuchende. Von Ort gehen Wanderwege aus, die die wichtigsten und bekanntesten Bergspitzen erreichen: Die gesamte Berggruppe Pania, Corchia, Freddone, Sumbra und noch weitere warten auf Ursprünglichkeit und Einsamkeit suchende Wanderer.

Im Mai 2010 wurde die "Casa del Pescatore" (Fischerhaus) eingeweiht. Das Haus beherbergt leidenschaftliche Fischer, die einige Zeit in der herrlichen Natur des Túrrite-Secca-Tals, im Herzen der Apuanischen Alpen verbringen wollen. Es handelt sich um ein altertümliches Turmhaus ("casa-torre"), das sorgfältig restauriert wurde. Hier können die Fischer sich ausruhen, essen oder nur Zuflucht vor schlechtem Wetter finden.

Isola Santa ist erreichbar:
Von Lucca über Castelnuovo di Garfagnana (Km 58)
Von der Versilia-Küste (30 Km von der gleichnamigen Autobahnausfahrt)
Von Massa über den "Passo del Vestito" (Km 28)

Quelle: www.mein-italien.info
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Berge
samtig grüneHügel
Berg
Hügel mit Terrassen
BARGA
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Barga  
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Barga
Stadttor von Barga
Barga

CafeCaffé Altana in Barga
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Barga Barga
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FORNOLI
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Fornoli
Fornoli: Ponte delle Catene
Fornoli
Fornoli: Ponte delle Catene
Rosen_in_Fornoli  
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PONTE SOSPESO
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Ponte_Sospeso Holunder
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Ponte_Sospeso_Ute  
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Ponte_Sospeso Ponte_Sospeso
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Ponte_Sospeso_Beschreibung
Ponte_Sospeso_Beschreibung
Ponte_Sospeso_Beschreibung
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Ponte_Sospeso
Befestigungs-Ösen
Ponte_Sospeso
Die Lima fließt durch blühende Akazienwälder
Ponte_Sospeso  
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Letzte Aktualisierung: 10.05.2015 19:31
 
 
 
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