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Toskana - 2014
Toskana - Donata - Radierungen
Toskana - Donata - Piaggetta
 
SAMSTAG, 23.05.15
Das Wetter ist mal wieder durchwachsen.
Ich hab mir für Exkursionen unter Anderem das Aquädukt in Lucca und die Villa Marlia Reale vorgemerkt. Das liegt alles irgendwo bei Lucca.
Ich kann mir nicht richtig vorstellen, wo dieses Aquädukt sein soll. Ich bin schon so oft dort durch die Gegend gefahren, das hätte mir doch auffallen müssen, oder?
Hab mir aus Google maps rausgesucht, wo es liegt, also fahren wir los. Und müssen tatsächlich durch die Gegend kurven, in Vororten von Lucca, wo ich noch nie war... Obwohl das Aquädukt ziemlich imposant ist, sieht man es aber tatsächlich erst, wenn man quasi davor steht... naja.
Aquaedukt
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Aquaedukt
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ACQUEDOTTO DEL NOTTOLINI
 
Wer von Florenz über die Autobahn nach Lucca fährt, passiert ein Aquädukt mit 449 gemauerten Bögen. Über dieses Aquädukt bezogen die Bewohner von Lucca im 19. Jahrhundert ihr Wasser. Heute läuft das Wasser unterirdisch, aber das historische Bauwerk zieht sich noch immer 3250 Meter lang von den Pisaner Bergen hinab, passiert die Ebene von Verciano und läuft bis zum Stadtrand von Lucca. Aus 18 Quellen des Monte Pisano speist sich das Wasser. In dem kleinen Ort Guamo wird es in einem Brunnen gefasst (Landstraße von Lucca nach Pisa, bei der Abfahrt Pontedera nach links). Das Aquädukt ist ein Wahrzeichen von Lucca und trägt den Namen des Erbauers: des Architekten Lorenzo Nottolini, der die Wasserleitung von 1823 bis 1851 auf Wunsch von Maria Luisa di Borbone errichtete.

Ursprünglich gab es innerhalb der Stadtmauern von Lucca mehrere Brunnen, die von einem unterirdischen Aquädukt gespiesen wurden, um die Bevölkerung mit Frischwasser zu versorgen. Während der Sommermonate trockneten die Brunnen jedoch oft aus oder das Wasser war mit verkeimt.

1822 gab die Gräfin von Lucca Maria Luisa di Borbone dem Architekten Nottolini den Auftrag, ein Aqädukt zu planen und zu bauen. 1851 wurde das knapp 3,5 km lange Aquädukt fertig gestellt und in Betrieb genommen.

3250m Länge, 449 Bögen, man sollte eben nicht nur zum schiefen Turm in Pisa

Das Dorf Guamo ist ein verschlafenes Nest am Fuße der Pisaner Berge, abseits wichtiger Verbindungswege. An Samstagen ist immer viel los in Guamo: Dann kommen die Menschen aus der Umgebung mit großen Kisten mit leeren Flaschen und decken sich mit Trinkwasser ein: Glasklar ist das Quellwasser, das die Leute aus einem kleinen Brunnen am Fuße des Aquädukts zapfen. Ein paar Meter weiter steht der Tempietto, der kleine Tempel: eine gemauerte Zisterne in neoklassizistischem Stil. Dahinter liegt die Wasserleitung: gemauert und ebenerdig, überwuchert von Blumen und Farnen - nicht mehr als mächtiges Aquädukt wie im Tal. Von Guamo aus führt der Fußweg entlang der historischen Wasserleitung hinauf in die Pisaner Berge durch Eichen- und Esskastanienwälder bis zum Ursprung der Quellen.

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Aquaedukt Aquaedukt
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Aquaedukt Aquaedukt
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Aquaedukt Aquaedukt
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Aquaedukt Aquaedukt
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Aquaedukt Aquaedukt
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Aquaedukt Aquaedukt
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anderer Leut's Garten, mit ewig junger weißer Marmorkatze...


Und überall präsent: Nischen für die Verehrung religiöser Figuren...
Aquaedukt
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Altar
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Weinstoecke
Weinstoecke, die man sich selbst überlassen hat. Völlig überwuchert.
Jasmin
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Passionsblume
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Passionsblume
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Passionsblume Olivenbaeume
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Aquaedukt Aquaedukt
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Aquaedukt
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Semiramis Semiramis
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Aquaedukt Aquaedukt
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In umgekehrter Richtung schlängelt sich der Weg neben dem Aquädukt quer durchs Tal: Wer dem Nottolini-Pfad in Richtung Lucca folgt, wandert durch bäuerliches Land, vorbei an Brunnen und Zisternenbecken, gemauerten Kanälen für die Felder, vorbei an typischen Höfen und Heuböden. Am Ende des Aquädukts steht der imposante Tempietto S. Concordio, in dem die Stadt Lucca noch einmal das Wasser sammelte.  
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Aquaedukt
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Aquaedukt Aquaedukt
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Aquaedukt Aquaedukt
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Aquaedukt
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Aquaedukt


Am Wochenende holen die Bewohner sich dort frisches Quellwasser.

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Aquaedukt Aquaedukt
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Aquaedukt Hauswurz
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Aquaedukt Aquaedukt
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Das wird sicher eine üppige Aprikosenernte... Das sind Mandeln, oder?
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Aprikosen Zwetschgen
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Wir sind auf der Suche nach der Villa Reale Marli.
Es regnet. Und irgendwie komme ich mit der Straßenkarte nicht klar.
Die beiden Mädels haben noch nicht gefrühstückt, oder ist es schon wieder Zeit für einen Espresso unterwegs, oder vielleicht nerffffffft auch der Regen. Es ist jedenfalls ziemlich ungemütlich draußen.
Und dann ist da im Nirgendwo, im äußersten Außerhalb von Lucca eine Pasticceria. Ich frage, ob es recht wäre, wenn ich dort mal eben anhalte. Von außen sieht es ziemlich nichtssagend aus, nicht gerade nach einer genialen Location. Aber man kann da einbiegen und auf einen Parkplatz fahren. Und da stehen noch mehr Leute, Menschen, die dort in der Gegend wohnen. Die da wohl täglich ihr Täßchen trinken.
Also parke ich mal eben und wir gehen rein.
WOW! Ein Traum von Rosa :-)
Theken voller Leckerlis! :-)
Spontan bestelle ich drei Windbeutel mit unterschiedlicher Crèmefüllung. Die anderen beiden Mädels auch. Und ein Käffchen.
Und der erste Windbeutel ist super lecker!
Beim zweiten hab ich schon Probleme, zu schlucken,
und beim dritten wird mir fast schlecht...
Die Dinger sind süß und üppig.
Ute verlangt es darob nach einem Ramazotti, man muss das runterspülen...
Die Barrista-Frau ist sehr freundlich, sie hört gar nicht mehr auf, das Wasserglas zu befüllen. Das ist sicher ein dreifacher Ramazotti. Und kostet dann nur 2 Euro... Man fragt sich, wovon die leben!
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Pasticceria Pasticceria
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Pasticceria Pasticceria
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SCHNECKEN IN DONATAS GARTEN
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Zurück im Piaggetta erzählt mir Andrea, dass es an der Oleanderhecke viiiiiiiele Schnecken gäbe. Die finden das Regenwetter schön. Und ich finde die Schnecken hübsch :-)
Schnecken
Schnecken
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Schnecken Schnecken
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Schnecken Schnecken
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Schnecken Schnecken
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Schnecken Dabei  muss ich mal wieder den Zitronenbaum fotografieren. Ach, wär' das schön, wenn wir solche Bäume in Deutschland im Garten haben könnten... einfach rausgehen und eine Zitrone abrupfen...
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Zitronen Zitronen
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  Zitronen
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Letzte Aktualisierung: 11.08.2015 20:43
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