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Kaum zu glauben

Redensarten, biblische

 

Letzte Aktualisierung: 03.10.14 0:27 h


EHER GEHT EIN KAMEL DURCHS NADELÖHR, ALS DASS...
Matthäus 19, 24
24 Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.

Markus 10, 25
25 Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.

Lukas 18, 25
25 Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme.

Und das ist damit gemeint:

Das ist unmöglich!

Nach einer Deutung ist die Bezeichnung "Nadelöhr" auf die Seiteneingänge in den Stadttoren Jerusalems zurückzuführen. Diese wurden wegen der umständlichen Handhabung und aus Sicherheitsgründen nur selten geöffnet. Besucher und Händler wurden stattdessen über die kleineren seitlichen Nebeneingänge abgefertigt, die "Nadelöhr" genannt wurden. Für beladene Kamele war ein Durchgang nur in den seltensten Fällen möglich. Der Vergleich in der Bibel soll also nicht absolut Unmögliches verdeutlichen, sondern nur auf eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit hinweisen. Diese Deutung stammt aus dem 9. oder 11. Jahrhundert und taucht seitdem beharrlich in allen Matthäuskommentaren auf. Sie kann aber archäologisch nicht gestützt werden. Auch sonst finden sich keinerlei Belege dafür, dass das Nadelöhr sinnbildlich für etwas anderes verwendet wurde als eben ein Nadelöhr.

Nach einer anderen Deutung beruht die Redensart auf einem Übersetzungsfehler. Die Begriffe "Kamel" und "Schiffstau" werden im Ursprungstext wörtlich nahezu identisch geschrieben. Richtig müsste es wohl heißen: "Eher geht ein Schiffstau durch ein Nadelöhr", und wird damit zu einem sinnvollen Gleichnis.
 
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