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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben

 

Letzte Aktualisierung: 06.02.2015 1:01

 

 


ALABASTER
 
Elberfelder Übersetzung = 5 Fundstellen:
 
1. Chroniker 29, 2: Und mit all meiner Kraft habe ich für das Haus meines Gottes bereitgestellt: das Gold für das goldene Gerät und das Silber für das silberne und die Bronze für das bronzene, das Eisen für das eiserne und das Holz für das hölzerne Gerät; Onyxsteine und eingefasste Steine, Steine zur Verzierung und Mosaiksteine und allerlei Edelsteine und Alabastersteine in Menge.

Hohelied 5, 15: Seine Schenkel sind Säulen aus Alabaster, gegründet auf Sockel von gediegenem Gold. Seine Gestalt ist wie der Libanon, auserlesen wie Zedern.

Matthäus 26, 7: kam eine Frau zu ihm, die ein Alabasterfläschchen mit sehr kostbarem Salböl hatte, und goss es aus auf sein Haupt, als er zu Tisch lag.

Markus 14, 3: Und als er in Betanien war, in dem Hause Simons des Aussätzigen, kam, während er zu Tisch lag, eine Frau, die ein Alabasterfläschchen mit Salböl von echter, kostbarer Narde hatte; sie zerbrach das Fläschchen und goss es aus auf sein Haupt.

Lukas 7, 37: Und siehe, da war eine Frau in der Stadt, die eine Sünderin war; und als sie erfahren hatte, dass er in dem Haus des Pharisäers zu Tisch lag, brachte sie eine Alabasterflasche mit Salböl,
 
Alabastergefaess Alabastergefaess
Alabaster-Gefässe

Alabaster ist eine sehr häufig vorkommende, mikrokristalline Varietät des Minerals Gips(spat). Es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Marmor, ist aber im Gegensatz zu diesem ein schlechter Wärmeleiter. Alabaster fühlt sich deshalb warm an. Seine Farbe kann je nach Förderstelle weiß, hellgelb, rötlich, braun oder grau sein.

Als Ägyptischer Alabaster wird eine Varietät des Kalzit mit ähnlichem Aussehen wie die Gipsspat-Varietät genannt. Diese ist allerdings im Gegensatz zum Gips-Alabaster wasserunlöslich und härter. Es handelt sich dabei um Kalksinter (Onyxmarmor). Die Bezeichnung "Ägyptischer Alabaster" für den verarbeiteten Kalksinter aus dem Wadi Sannur und dem Bosra-Wadi hält sich in der Archäologie hartnäckig.

 
Etymologie und Geschichte
 
Die Region zwischen Minia und Assiut bezeichneten die Ägypter in der ptolemäischen Zeit mit dem Gaunamen Alabastrites. Der dort gewonnene Dekorationsstein, petrographisch ein Kalksinter und heute auch als Onyxmarmor bezeichnet, bekam dieses Wort übertragen, um ihn nach seiner Herkunft zu benennen. Rosemarie Klemm und Dietrich Klemm gehen davon aus, dass die Römer diesen Begriff wegen ähnlicher optischer Eigenschaften auf das Gipsgestein aus der Umgebung von Volterra übertrugen.

Für den Ursprung oder die Herleitung des Wortes Alabaster sind andere Theorien diskutiert worden: Es wird vermutet, dass der Begriff Alabaster aus dem Ägyptischen stammt. Er könnte sich von der oberägyptischen Stadt Alabastron ableiten; andere Vermutungen gehen dahin, dass er aus dem Wort ἄλαβα alabe (griech. für „ohne Henkel“) entstanden ist. Eine weitere Vermutung ist, dass der Ursprung des Wortes aus "ana(r)" und den Namen "bast(et)" kommt, was so viel heißt "Stein der Göttin der "Bast(et"). Sie war mystischer Überlieferungen zufolge Besitzerin von Schminkgefäßen aus Alabaster.

In übertragener Bedeutung bezeichnet der Begriff Alabasterhaut eine sehr helle ebenmäßige Haut mit samtigem Glanz. Im Barock galt diese „alabasterfarbene“ Haut als Schönheitsideal adeliger Damen.
 
Bildung und Fundorte
 
Alabaster ist in den meisten Fällen seines natürlichen Auftretens ein Sediment, das in größeren Mengen innerhalb von Salzseen oder isolierten Meeresbecken bei der Verdunstung von Wasser entsteht. Diese Bildungsweise kann man sich durch den Rückzug des Meeres im muldenförmigen Niederungen vorstellen; hier oft in Paragenese mit Karbonaten, Halit und anderen ähnlichen Mineralien. Je nach Betrachtungsweise und Lagerstättensituation spricht man von einem Mineral oder Evaporitgestein.

Alabaster kann aber auch durch Verwitterung als Sinterablagerung oder durch Oxydationsprozesse in sulfidischen Erzlagerstätten entstehen.

Alabaster besteht aus Calciumsulfat (Gips) sowie Kristallwasser.

Fundorte für Kristalle sind unter anderem Rumänien (Cavnic), Polen (Tarnobrzeg), Spanien (Gorguel) und Mexiko (Naica, Chihuahua).
Die feinkörnigen Aggregate findet man unter anderem in Italien.

Im Alabaster Caverns State Park in Oklahoma befindet sich eine der größten, als Schauhöhle ausgebaute, Gipshöhle der Welt mit einer Länge von etwas über einem Kilometer. Die Wände der Höhle sind mit rosafarbenem, weißem und dem seltenen schwarzen Alabaster ausgekleidet.

 
Abbau
 
Alabasterwerkstatt in Volterra: Beim Abbau von Alabaster zu gewerblich-kunsthandwerklichen Zwecken findet man eiförmige Rohblöcke von 1 bis 3 Metern Länge. Auch heute wird noch in Europa Alabaster gefördert und verarbeitet. Ein Zentrum der europäischen Alabasterverarbeitung ist das italienische Volterra, in dessen Umgebung das Gestein schon seit etruskischer Zeit genutzt wird.
 
Verwendung
 
Da Alabaster deutlich weicher ist als viele Gesteine, wie beispielsweise Marmor, aber härter als herkömmlicher Gips, wurde er gern für Vasen und Kunstgegenstände verwendet. Alabaster eignet sich sowohl zur Herstellung kleiner Schmuckgegenstände als auch für lebensgroße Skulpturen und Reliefs. Allerdings gehört er bildhauerisch gesehen zu den typischen indoor-steinen, d. h. Alabaster ist nicht wetterfest - solche Skulpturen sind auf geschützte Räume angewiesen. Das Material würde bereits nach wenigen Jahren durch die Witterung zerstört. Dünn geschnitten ist Alabaster sehr lichtdurchlässig und wird daher im Kunsthandwerk gerne für Lampenschalen verwendet. In trockenen Gegenden wie z. B. Zentralspanien hat auch die Verwendung als Kirchenfenster Tradition.
 
Quelle: www.Wikipedia.de

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