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Letzte Aktualisierung: 06.07.2013 10:39
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BALLA-BALLA BABBELN | ||||||||||||||
Es gibt Redewendungen, die wir gebrauchen, ohne uns darüber im Klaren zu sein, wo aie herkommen. Würde man mehr darauf achten, wo ihre Quellen sind, würde uns einiges klarer werden. Ich habe lange nach einem schlauen Buch - eigentlich fünf schlauen Büchern - gesucht: "Die neueren Entdeckungen und die Bibel" von Rev. John Urquhart. Das Vorwort ist 1898 verfasst worden und die vergilbten Seiten aus holzhaltigem Papier lassen auch kaum einen Zweifel am Alter des Buches. Im ersten Band geht es von der Schöpfung bis Abraham. Obwohl die gewonnenen Erkenntnise damals wohl sensationell waren, scheinen sie inzwischen in Vergessenheit geraten zu sein oder den meisten Menschen wenig attraktiv zu scheinen. Dass wir den Erkenntnissen aber auch heute noch was abgewinnen können, wurde mir bei nachfolgender Erklärung klar: |
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Es geht um den Turmbau zu Babel. | |||||||||||||||
1. Mose 11: 1 Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. 2 Da sie nun zogen gen Morgen, fanden sie ein ebenes Land im Lande Sinear, und wohnten daselbst. 3 Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, laß uns Ziegel streichen und brennen! und nahmen Ziegel zu Stein und Erdharz zu Kalk 4 und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen, des Spitze bis an den Himmel reiche, daß wir uns einen Namen machen! denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. 5 Da fuhr der HERR hernieder, daß er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. 6 Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und haben das angefangen zu tun; sie werden nicht ablassen von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. 7 Wohlauf, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß keiner des andern Sprache verstehe! 8 Also zerstreute sie der HERR von dort alle Länder, daß sie mußten aufhören die Stadt zu bauen. 9 Daher heißt ihr Name Babel, daß der HERR daselbst verwirrt hatte aller Länder Sprache und sie zerstreut von dort in alle Länder. |
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Der biblische Bericht ist uns geläufig. Es gibt aber auch noch andere Quellen, wo dieses einschneidende Ereignis offenbar festgehalten wurde. |
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Von einer mexikanischen Überlieferung wird berichtet: "Die Form, in der die Erzähung von den Mexikanern aufbewahrt worden ist, ist vielleicht die Auffallendste von allen. Sie lautet so, dass die, welche aus der Flut errettet waren, beschlossen, einen Turm zu bauen, der bis an den Himmel reichen sollte. Xelhua, einer aus ihrer Zahl, war ihr Baumeister. Er befahl, Ziegel zu machen und nach Tholula zu bringen, wo der Turm gebaut ward. Eine Reihe Männer vom Ziegelfeld bis nach Cholula hin reichten die Ziegel von einem zum andern. Die Götter sahen mit Unwillen das Gebäude, das sich erhob. Sie warfen Feuer darauf, stürzten es um und töteten viele der Bauleute. Man musste von dem Werk ablassen, da jede Familie, die an dem Unternehmen teilnahm, eine eigene Sprache empfing und die Bauleute hinfort unfähig waren, einander zu verstehen." |
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Ein chaldäischer Bericht kommt dem biblischen näher als jeder andere. Die Geschichte des Berosus ist indes nicht auf uns gekommen. Sie ist eins der großen, verlorenen Bücher, und wir besitzen nur Auszüge daraus von verschiedenen alten Schriftstellern. Die, aus denen die übrigen Zitate sind, wurden nicht als ganz zuverlässig betrachtet, man vermutete, dass in diesem Falle die Zitate geändert oder gefärbt seien, um sie in Übereinstimmung mit der biblischen Erzählung zu bringen. Die assyrischen Entdeckungen haben diesen Verdacht als unbegründet erwiesen. George Smith fand einige Zylinder, auf denen biblische Darstellungen sind, die sich auf ein Ereignis in der bablonischen Geschichte, das mit Bauen zusammenhängt, beziehen. Aber er war glücklich genug, einen noch besseren Beweis von dem Vorhandensein der babylonischen Überlieferung zu finden. Die Tafeln, welche sie enthalten, sind in sehr verstümmeltem Zustand, aber es ist genug da, uns in Stand zu setzen, die Geschichte zu verstehen. Professor Sayce sagt in seiner Ausgabe der Chaldäischen Genesis von George Smith: "Diese Bruchstücke sind so bemerkenswert, dass es höchst unglücklich ist, dass wir nicht den übrigen Teil der Tafel haben. Im ersten Teil haben wir den Zorn des Bel, des Vaters der Götter, über die Sünden derer, welche die Mauern Babylons bauten und einen Hügel des Turmes oder Palastes. Dieser Hügel wird "der Erhabene" genannt, und der Gott Anu, welcher die Bauleute tötete, wird demgemäß Sar-tuli-elli, "der König des erhabenen Hügels" genannt. Da der akkadische Name des Monates Tisri, unseres Oktobers, der Monat des erhabenen Hügels war, so scheint es, als wenn der Bau desselben zur Zeit der Herbst-Tag- und Nachtgleiche stattgefunden hätte. Die Erbauer wurden von der Gottheit gestraft, und die Mauern, die am Tage errichtet waren, wurden bei Nacht zerstört. Professor Delitzsch hat auf einen Ausdruck in einem akkadischen Hymnus aufmerksam gemacht, der möglicherweise eine Beziehung hierauf enthält; der Dichter sagt nämlich zu Merodach: "Gefunden am Tage, zerstör' es in der Nacht." Es geht aus den ersten Zeilen deutlich hervor, dass der ganze Versuch gegen die Götter gerichtet war, dass in der Tat die Erbauer des Turms von Babylon beabsichtigten, den Himmel zu stürmen, wie die Riesen und Titanen der griechischen Mythologie, deren Angriff auf Zeus wahrscheinlich ein Echo der alten babylonischen Erzählung ist, welche durch die Phönizier nach Griechenland gekommen war. Sie wurden indes auf dem Hügel in Verwirrung gebracht, ebensowohl wie ihre Sprache verwirrt wurde. Es ist interessant zu finden, dass das gleiche Wort, das "verwirren" bedeutet, im babylonsichen wie im hebräischen Bericht gebraucht ist, nämlich "Balal" oder vielmehr "Balah". |
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Wenn heutzutage also jemand "balla-balla" genannt wird, scheint mir das ein alter Ausdruck für "verwirrt" zu sein. Die Wurzeln des Ausdrucks sind aber offenbar in Vergessenheit geraten. | |||||||||||||||
Und noch eine interessante Quelle gibt es: Die englische Sprache... | |||||||||||||||
bab·ble
(bbl)
v. bab·bled, bab·bling, bab·bles
v.intr.
1. To utter a meaningless confusion of words or sounds: Babies babble before they can talk.
2. To talk foolishly or idly; chatter: "In 1977 [he] was thought of as crazy because he was babbling about supply side" (Newt Gingrich).
3. To make a continuous low, murmuring sound, as flowing water.
v.tr.
1. To utter rapidly and indistinctly.
2. To blurt out impulsively; disclose without careful consideration.
n.
1. Inarticulate or meaningless talk or sounds.
2. Idle or foolish talk; chatter.
3. A continuous low, murmuring sound, as of flowing water.
[Middle English babelen.]
The American Heritage® Dictionary of the English Language, Fourth Edition copyright ©2000 by Houghton Mifflin Company. Updated in 2009. Published by Houghton Mifflin Company. All rights reserved. |
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babble [ˈbæbəl]
vb
1. to utter (words, sounds, etc.) in an incoherent or indistinct jumble
2. (intr) to talk foolishly, incessantly, or irrelevantly
3. (tr) to disclose (secrets, confidences, etc.) carelessly or impulsively
4. (intr) (of streams, birds, etc.) to make a low murmuring or bubbling sound
n
1. incoherent or foolish speech; chatter
2. a murmuring or bubbling sound
[compare Dutch babbelen, Swedish babbla, French babiller to prattle, Latin babulus fool; probably all of imitative origin]
babblement n
babbling n & adj
Collins English Dictionary – Complete and Unabridged © HarperCollins Publishers 1991, 1994, 1998, 2000, 2003 |
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bab•ble (ˈbæb əl) 1. to utter sounds or words imperfectly, indistinctly, or without meaning.
2. to talk idly, irrationally, excessively, or foolishly; chatter or prattle.
3. to make a continuous murmuring sound.
v.t.
4. to utter in an incoherent or meaningless fashion.
5. to reveal foolishly or thoughtlessly: to babble a secret.
n.
6. inarticulate or imperfect speech.
7. foolish or incoherent speech; prattle.
8. a murmuring sound or sounds.
[1200–50; Middle English babelen, of expressive orig.; compare Middle Low German babbelen]
bab′bler, n.
Random House Kernerman Webster's College Dictionary, © 2010 K Dictionaries Ltd. Copyright 2005, 1997, 1991 by Random House, Inc. All rights reserved. Babble barbers collectively—Lipton, 1970 Dictionary of Collective Nouns and Group Terms. Copyright 2008 The Gale Group, Inc. All rights reserved.
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Thesaurus Legend: Synonyms Related Words Antonyms
Based on WordNet 3.0, Farlex clipart collection. © 2003-2012 Princeton University, Farlex Inc.
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babble
verb
noun
Collins Thesaurus of the English Language – Complete and Unabridged 2nd Edition. 2002 © HarperCollins Publishers 1995, 2002 Translations
babble (ˈbӕbl) verb
1. to talk indistinctly or foolishly. What are you babbling about now?
2. to make a continuous and indistinct noise. The stream babbled over the pebbles.
noun
such talk or noises.
Kernerman English Multilingual Dictionary © 2006-2013 K Dictionaries Ltd. |
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Das englische "babbeln" scheint mir auch die Wurzel im "babeln" zu haben, nämlich im "unverständlichen Reden". | |||||||||||||||
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