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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben

 

Letzte Aktualisierung: 20.12.2013 2:55

 

 


BETEN OHNE UNTERLASS
 
1. Thessalonicher 5, 17:

... betet ohne Unterlass
 
Wer diese Aufforderung des Apostel Paulus zum ersten Mal liest, der wird vielleicht überrascht innehalten und den Kopf schütteln. Wie kann ein Mensch pausenlos beten, wenn er seiner Arbeit nachgehen muss? Haben wir nicht tausenderlei Dinge zu tun, die unsere volle Konzentration erfordern? Wie soll man dabei ständig beten können?

Was würdest du denken, wenn dir ein Arzt folgenden Ratschlag gibt: "Wenn Sie leben wollen, dann rate ich Ihnen: Atmen Sie! Atmen Sie überall und zu jeder Zeit" Egal, wo Sie sich gerade befinden, und ganz gleich, was Sie auch tun - vergessen Sie nicht, zu atmen! Hören Sie nie damit auf!"

Einer solchen Empfehlung bedarf keiner, denn jeder weiss, dass man ohne zu atmen nur wenige Minuten leben kann. Und eben diese elementare Bedeutung sollten wir auch dem Gebet zumessen, wenn es um unser geistliches Leben geht.

"Betet ohne Unterlass!" Damit ist nicht zuerst eine Gebetsaktion, sondern eine innere Haltung gemeint. Weil Christus unser Leben ist, können wir mit Ihm ununterbrochen in einer lebendigen Beziehung stehen. Deshalb beschrieb der Herr die Gemeinschaft zwischen Ihm und uns mit folgenden Worten: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben." Wie aber kann eine Rebe den Lebenssaft empfangen, wenn sie vom Weinstock getrennt ist? Deshalb rät uns die Schrift: "Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn." Demnach sollten wir alles zu einem Gebet machen - zu einem Kontakt mit Christus, der unser Leben ist.

Zweifellos sind wir Menschen des 21. Jahrhunderts äußerst beschäftigt; unsere ganze Aufmerksamkeit wird beansprucht. Doch während wir unser Tagewerk verrichten, können, ja sollen wir Christus, dem Herrn, unser Herz immer wieder zuwenden. In Ihm sollen wir bleiben, so wie die Rebe am Weinstock bleibt.

Auch Jesus war, als er auf dieser Erde wandelte, ein viel beschäftigter Mann. Nikodemus kam noch in der Nacht zu Ihm, um Seine Hilfe zu erbitten. Nicht selten wurde Er sogar hart bedrängt. Menschen umringten Ihn und stellten Ihm Fragen. Auch versuchten die Schriftgelehrten und Pharisäer immer wieder, Ihn in eine Falle zu locken. Schließlich gab es eine große Jüngerschaft, die Jesus folgte und Seine ganze Zuwendung beanspruchte. Er aber blieb stets in engster Verbundenheit mit dem Vater.

Als Jesus vor dem Grab des Lazarus stand, waren alle Augen auf Ihn gerichtet. Was würde Er nun tun? Er hob Seine Augen auf und sagte: "Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast."

Zu einem anderen Zeitpunkt war Ihm in einigen galiläischen Städten viel Ablehnung widerfahren. Er aber ließ sich nicht entmutigen, sondern betete zum Vater: "Ich preise dich, Vater, Herr Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja Vater, denn so hat es dir gefallen."

Und was tat Jesus, bevor Er mit nur fünf Broten und zwei Fischen fünftausend Menschen speiste? Er nahm sie, brach sie, sah auf gen Himmel und dankte dem Vater dafür. Erst dann ließ Er die Speise verteilen.

An einem anderen Tag brachte man eine Ehebrecherin zu Ihm, damit Er das Urteil über sie fällen sollte. Wie aber reagierte Er? Anstatt eine Antwort zu geben, malte Er vor den Augen der überraschten Zuschauer im Sand. Wollte Er nur Zeit gewinnen, war Er um eine Antwort verlegen? Gewiss nicht! Jesus tat nichts ohne den Vater. In Seiner Gemeinschaft wollte Er bleiben und Seine Stimme hören.

Auch als Er am Kreuz von seinen Peinigern umringt war und diese spotteten, betete Er. Er sagte: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."

Bei allem, was Jesus tat, schaute er zum Vater auf.

Beispiele, die uns dazu ermutigen, finden wir auch im Alten Testament. So wird uns von Nehemia berichtet, dass er sogar mitten in einem Gespräch, das er gerade mit dem König von Persien führte, betete und zu seinem Gott flehte. Von Daniel wird gesagt, dass er dreimal am Tag auf seine Knie fiel, um den Herrn zu loben und ihm zu danken. Und David bekannte: "Ich will den Herrn loben allezeit, sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein."

Nutze heute jede Gelegenheit, dem Herrn dein Herz zuzuwenden. Lass alles, was dir begegnet, zu einem Gebet werden. Jesus, dein Herr, wartet darauf.

Autor: J. Gewehr
 
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