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Letzte Aktualisierung: 28.04.2015 22:18
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FRAUENORDINATION: JA ODER NEIN? |
Auszüge aus einer Bibelstudie von Hans-Joachim Reimann | |
Ein alter Streit und eine überraschende Entdeckung! (Was viele Adventisten nicht (mehr) wissen!) | |
Vor einigen Jahren setzte ich mich intensiv mit den Ansichten und Behauptungen 'adventistischer' Anti-Trinitarier´- die sich selbst als 'Semi-Arianer' bezeichneten - auseinander ... die sich auf den - wie sie annehmen - 'unverfälschten' und 'reinen' Glauben der sogenannten Adventpioniere, beriefen, den sie als die göttliche Wahrheit betrachten. | |
Um selbst eine klare Vorstellung von den Glaubensinhalten und der Glaubensgestaltung der frühen Adventisten und besonders der Adventpioniere zu erhalten, las ich mich per Internet quer durch das frühadventistische Schrifttum, sowie durch Ausarbeitungen und Dissertationen zu diesem Thema. Da ich die Quervermerke und Fußnoten in diesen Arbeiten manchmal interessanter und informativer finde als manchen Text selbst, widme ich diesem Bereich immer meine besondere Aufmerksamkeit. |
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Eine überraschende Entdeckung! | |
Als ich wieder einmal dabei war mehrere 100 Fußnoten durchzusehen, stieß ich dabei auf folgende überraschende Aussage: | |
"General Conference Resolution approving ordination of Women to the ministry." ('Review and Herald', Battle Creek, Michigan, December 20, 1881) ("General-Konferenz-Beschluss genehmigt die Ordination von Frauen für das Predigtamt.") |
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Als ich diese Zeile las, war das für mich wie ein Keulenschlag, denn bisher lebte ich in dem Glauben, dass unsere Gemeinschaft, bezüglich der Frage der Ordination von Frauen zum Predigtamt, noch nie einen offiziellen Beschluß gefasst habe. Zumindest wurde das immer so behauptet. Und nun diese definitive Aussage im offiziellen Gemeindeblatt der Adventgemeinde zu Lebzeiten Ellen Whites. Was hatte es mit dieser Aussage auf sich? Ist sie tatsächlich wahr und damit verbindlich? Wenn ja, welche Konsequenzen ergäben sich aus diesem Beschluß der Generalkonferenz dann für die weltweite Adventgemeinde? | |
Ich wollte natürlich mehr über diese erstaunliche Aussage in der Gemeindezeitschrift wissen und hoffte, in dem besagten 'Review and Herald' weitere Informationen zu diesem interessanten Thema zu finden. Da ich selbst im Besitz einiger 100 'Review and Herald' bin - die ich für wenige Dollar im Internet ersteigern konnte - machte ich mich natürlich sofort auf die Suche nach dem bewußten Artikel. Doch leider befand sich ausgerechnet diese Ausgabe des 'Review' nicht unter meinen 'Schätzen'. Ich musste also einen anderen Weg finden, um prüfen zu können, ob diese Meldung wirklich wahr ist. |
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Meines Erachtens nach konnte sich diese Meldung nur auf die Generalkonferenz von 1881 beziehen. Wenn es mit dieser Meldung seine Richtigkeit hat, dann muß in den Protokollen der Generalkonferenz, die immer mit akribischer Genauigkeit geführt wurden, etwas von diesem Beschluss zu finden sein. Diese Protokolle - die in den Archiven der Generalkonferenz aufbewahrt werden - geben Auskunft über alles, was auf dieser Konferenz besprochen und beschlossen wurde. | |
Mit Hilfe meines Sohnes, der sich hervorragend mit Computern auskennt, machte ich mich auf die Suche nach einem Weg, um an die gewünschten Informationen zu gelangen. Ich weiß nicht mehr, wie lange und auf welchen Verzweigungen wir das Internet durchforstet haben. Plötzlich aber erwischten wir den Link: 'GENERAL CONFERENCE ARCHIVES AND SDA YEARBOOKS'. |
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Und dann hatte ich ihn schriftlich vor mir, den Beschluss der Generalkonferenz vom 5. Dezember 1881. Hier ein Auszug aus dem Protokoll: | |
General Conference Business Proceedings (continued) FIFTH MEETING, DEC.5; 10A.M. - Prayer by Eld. Loughborough. Minutes of last meeting read and approved.
"Resolved; That females possessing the necessary qualifications to fill that position, may, with perfect propriety, be set apart by ordination to the work of the Christian ministry." This was discussed by J.O.Corliss, A.C. Bourdeau, E.R: Jones, D.H.Lamson, W.H.Littlejohn, A.S. Hutchins, D.M.Canright, and J.N. Loughborough. |
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auf Deutsch: | |
General-Konferenz - Geschäftssitzung
Fünfte Sitzung,5.Dez. 10 Uhr vormittags - Gebet durch Ältesten Loughborough. Protokoll der letzten Versammlung verlesen und genehmigt:(Fortsetzung) "Beschlossen, daß Frauen, die die nötige Qualifikation besitzen, um diese Position auszufüllen, in aller Schicklichkeit, durch Ordination eingesetzt werden dürfen in den Dienst des christlichen Predigtamtes." Dies war diskutiert worden durch J.O.Corliss, A.C. Bourdeau, E.R: Jones, D.H.Lamson,W.H.Littlejohn, A.S. Hutchins, D.M.Canright, and J.N. Loughborough. |
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Da steht es Schwarz auf Weiss und unmissverständlich: Frauen dürfen für das Predigtamt ordiniert werden! Warum geschieht es aber nicht? Warum setzt man sich über diesen klaren und deutlichen Beschluss hinweg? Warum tut man so als gäbe es diesen Beschluss gar nicht? Um diese Fragen beantworten zu können, müssen wir einen kleinen Blick zurück in die Adventgeschichte tun. |
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Welche Auffassung über die Stellung der Frau ist in der frühen Adventgemeinde zu finden? | |
Schon sehr frühzeitig haben Adventpioniere ihre Meinung zum öffentlichen Dienst der Frau gesagt und dafür biblische Begründungen angeführt: | |
D. Hewitt erklärte 1857 in einer Bibelstudie über Joel 3: "that the force of Joel 3 supports women's public ministry."('Review and Herald'. Oct.15,1857 p.190) "dass die Kraft (kraftvolle Aussage) von Joel 3 den öffentlichen Dienst von Frauen bekräftigt" |
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Zwei Dinge sind in diesem Zitat besonders interessant:
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Die Formulierung 'den öffentlichen Dienst der Frauen unterstützt oder bekräftigt' setzt voraus, dass es schon damals Frauen gab, die in der öffentlichen Verkündigung tätig waren. Bruder Konrad Müller bestätigt in seiner vorzüglichen Dissertation: "Die Frühgeschichte der Siebenten-Tags-Adventisten" (4. verbesserte Auflage 1995) die öffentliche Predigttätigkeit von Frauen. Auf S. 76 ist dort zu lesen: “Nicht allein von Männern wurde die Verkündigung durchgeführt, sondern Frauen beteiligten sich ebenfalls." |
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Es gab also schon vor 1844 innerhalb der Millerbewegung Predigerinnen, die durch ihre geistgeführte kraftvolle Verkündigung der baldigen Wiederkunft Jesu, zur Bekehrung vieler Menschen - Männer und Frauen - beitrugen. Ich habe hier einmal einige dieser Frauen namentlich zusammengetragen, die in den Jahren 1840 - 1845 enge Mitarbeiterinnen von William Miller waren und die Adventbotschaft kraftvoll verkündigten: Dorinda Baker, Sister Brewer, Emily C. Clemons, Laurentia E. Fasset; Lucy Maria Hersey/Stoddard, Sarah J. Paine/ Higgins, E. J. Marden, die Schwestern Ann und Beula Matthewson, Clorinda S. Minor, Mär Bone Angle, H. A. Park's, Sister Plump, Olive Maria Rice/ Patton, Dolly Richards, Lydia M.Richmond, Phoebe Palmer, Abigail Mussey u.a.m. |
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Ich war selbst überrascht, dass so viele (18) Namen von Predigerinnen der Millerbewegung überliefert sind. Die Verkündigungen dieser Frauen - von denen einige vor 300 - 600 Zuhörern sprachen - müssen sehr erfolgreich und nachhaltig gewesen sein und sie machten wahrscheinlich einen sehr wesentlichen Anteil der Verkündigung von Millers Botschaft aus, denn es ist mir im Gegenzug bisher nicht gelungen, die Namen von 18 männlichen Mitarbeitern Millers zu ermitteln. | |
Manche dieser Frauen hielten sogar mehrere Verkündigungen am gleichen Tag. Das geht aus einem Bericht in der Zeitschrift 'Midnight Cry' ('Mitternachtsruf') deutlich hervor. In dieser Zeitschrift - ein Organ der Millerbewegung - die zum ersten Mal am 17. November 1842 in New York herausgegeben wurde, findet sich folgende interessante Notiz: | |
"Sister Higgins spoke twice with great Power." (Midnight Cry VII, 104 1843) "Schwester Higgins sprach zweimal mit großer Vollmacht." |
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Die junge Adventgemeinde kannte also schon den öffentlichen Predigtdienst von Frauen aus der Millerbewegung. Deshalb hatte sie auch kein Problem, Ellen White als Prophetin und Verkündigerin anzunehmen, obwohl sie eine Frau war. | |
Ein knappes Vierteljahr nach dem oben erwähnten Artikel von D. Hewitt, ist es James White selbst, der diesen Gedanken bestätigt und vertieft und die Leser des 'Review and Herald' mit folgender Bemerkung herausfordert: | |
"Urges that Joel be viewed inclusively, noting that men and man in Scripture 'generally means both male and female.'" ('Review and Herald' Jan. 7, 1858 p.69) "Es ist wichtig, dass Joel im Zusammenhang zu sehen ist und dass beachtet werden muss, dass die Begriffe 'Männer' und 'Mann' generell beide meint, Männer und Frauen." |
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Aber hat James White damit wirklich gemeint, dass Frauen auch zum Verkündigungsdienst berufen sind? James White sah es als schriftgemäß und gottgewollt, dass Männer und Frauen für den Predigtdienst ausgebildet werden sollen. Weil die kraftvolle Verkündigung der Adventbotschaft für ihn von großer Dringlichkeit war, hatte er Predigerausbildungskurse ('Course of Study for Ministers') ins Leben gerufen, die er selbst durchführte. Dass auch Frauen in diesen Kursen zum Predigtdienst ausgebildet wurden, geht aus folgender Aussage hervor, in der Ellen White die gleiche Meinung vertritt wie ihr Mann: |
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"Wir sahen die große Notwendigkeit zur Errichtung einer Schule, wo vielversprechende junge Männer und junge Frauen für den Dienst des Herrn ausgebildet werden konnten." (Ausgewählte Botschaften, S. 103) | |
Hier macht Ellen White überzeugend deutlich, dass Frauen 'für den Dienst des Herrn' ausgebildet werden sollen. Und was verstand sie und ihr Mann unter diesem 'Dienst des Herrn'? | |
Das geht ganz klar aus der Erklärung hervor, in der James White im Jahre 1870 die Bedeutung und das Ziel dieser 'Predigerausbildungskurse' folgendermaßen definiert: | |
"There are a hundred young man and young women, who should attend a thorough course of lecture 'that would' qualify them to teach the word to others."('Course of Study for Ministers', 'Review and Herald', January 10, 1870) "Es gibt hunderte junge Männer und junge Frauen, welche solch einen Kurs besuchen sollten um sich gründlich ausbilden zu lassen, damit sie befähigt werden, andere im Wort zu unterweisen." |
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James White verstand es also schon 1870 als göttlichen Auftrag, dass auch junge Frauen sich für das Predigtamt ausbilden lassen sollten. Er schrieb diesen Artikel wenige Jahre nach der Gründung der Gem. der STA. Im Blick auf die Wortwahl, die James White in seinem Artikel benutzt, wird auch noch einmal unmissverständlich deutlich gemacht, dass es tatsächlich um die Arbeit nach 'außen' geht, um die öffentliche Evangelisation und die Belehrung und Unterweisung aus dem Wort (to teach the word to others' ) durch Bibelstunden. | |
Und welche Zielgruppe nennt James White für diese Arbeit: 'to teach the word to others'. Es geht also eindeutig um die anderen, die noch draussen Stehenden, die noch nicht zur Gemeinde Gottes gehören. | |
Ellen White läßt keinen Zweifel daran, dass es Gottes Zustimmung und sein ausdrückliches Wohlgefallen findet, wenn Frauen im Dienst der Seelenrettung tätig sind: | |
"Wenn Männer und Frauen Charaktere entwickelt haben, die Gott gutheißen kann, wenn ihre Selbstverleugnung und Hingabe völlig ist, wenn sie zur letzten Prüfung bereit sind, bereit, in Gottes Familie aufgenommen zu werden - welchen Dienst wird er dann am meisten schätzen? ...Welcher Dienst wird dem Vater und dem Sohn die größte Befriedigung und Freude bereiten? - Die Rettung verlorener Seelen." (Ausgewählte Botschaften, S.92) | |
"Gott hat ein Volk auserwählt, das er mit einem Gewinn für die Ewigkeit zu Behältern der Wahrheit gemacht hat. Ihm ist das Licht gegeben worden, das die Welt erleuchten muß. Hat Gott einen Fehler gemacht? Sind wir wirklich diese erwählten Werkzeuge? Sind wir die Männer und Frauen, die der Welt die Botschaft von Offenbarung 14 verkündigen sollen, eine Botschaft der Rettung für diejenigen, die am Rande des Verderbens stehen?" (Ausgewählte Botschaften, S. 93/94) | |
Worin soll die Tätigkeit von gottgeweihten Frauen bestehen? In der vollmächtigen Verkündigung des prophetischen Wortes und der dreifachen Engelsbotschaft. | |
"Weibliche Arbeiter für das Evangelium werden genauso dringend gebraucht um die ihnen anvertraute Arbeit zu vollbringen, wie Männer." (Ev. 496) | |
Diese klaren Aussagen von James und Ellen White sind eine deutliche Aufforderung an all jene selbsternannten 'Hüter der männlichen Vorherrschaft', die ein sehr einseitiges Bild vom Dienst der Frau vertreten - die die Aktivitäten von Frauen in der Gemeinde lediglich im Durchführen und Leiten von 'Kaffeekränzchen', 'Handarbeitszirkeln' und 'Kochkursen' begrenzt sehen wollen - einmal über diese Worte nachzudenken und ihre starre, falsche Meinung über die Stellung der Frau in der Gemeinde aufzugeben. Es war also schon vom frühesten Beginn der Adventbewegung die Erkenntnis da, dass Frauen und Männer in Gottes Augen nicht nur gleichwertig sind, sondern auch den gleichen Auftrag der Seelenrettung haben. |
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Dass es hier nicht um die private Meinung von James White geht, der damit nur 'die besondere Stellung seiner Frau' absichern wollte - wie es einige eingefleischte Gegner des Predigtdienstes von Frauen behaupten - sondern dass das tatsächlich die Meinung vieler Adventpioniere war, wird auch aus den folgenden Statements deutlich: | |
S.C. Welcome unterstützte die Sicht von James White, als er 1860 die Gleichwertigkeit von Mann und Frau betonte. Er gibt zu bedenken, dass die | |
"authority of divine revelation that male and female are one in Christ Jesus." ('Review and Herald' Oct. 15, 1860 pp. 109/110) 'die göttliche Autorität offenbart, dass Männer und Frauen eins sind in Christus' |
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J. A. Mowatt erklärte 1861 in einem Artikel im 'Review': | |
"It is 'a woman's right' to participate publicly in worship!" ('Review and Herald' July 30, 1861, p. 65) "Es ist 'das Recht einer Frau' sich auch öffentlich in den Gottesdienst einzubringen." |
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Sogar Uriah Smith, der 'Cheftheologe' und 'Vordenker'der jungen Adventgemeinde und Herausgeber des 'Review and Herald' unterstützte 1861 in einer längeren Artikelserie den öffentlichen Predigtdienst von Frauen. Er griff dabei auf einen Artikel zurück, mit dem Titel: 'Frauen als Prediger und Lehrende' ('Woman as Preachers and Lecturers' ) der in der nichtadventistischen Zeitschrift 'Portadown News' erschienen war. Im 'Review and Herald' vom 30 Juli 1861 - in dem auch der Artikel von J. A. Mowatt zu finden ist - zitiert er mit der Erlaubnis des Verfassers dieses Artikels einen längeren Auszug, der den Predigdienst von Frauen kräftig unterstützt. | |
Sieben Jahre später findet sich im 'Review' wieder ein Artikel, der sich mit diesem Thema der 'Frauenpredigt' beschäftigte. M.W. Howard, der Verfasser dieses Artikels, erklärte 1868: | |
"Bible woman (like Priscilla) were viable role models for modern women."(Review and Herald' Aug.18, 1868, p. 133) "Biblische Frauen (wie Priscilla) haben eine starke Vorbild-Funktion für die modernen Frauen." |
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Es ist also aus dem frühadventistischen Schrifttum klar und eindeutig nachzuweisen, dass der Dienst von Frauen als Verkündiger des prophetischen Wortes und der 'Dreifachen Engelsbotschaft' die Zustimmung, Akzeptanz und Unterstützung weiter Kreise der Adventbewegung fand, was nicht heißen soll, dass es nicht auch Gegnerschaft und erheblichen Widerstand gegen diesen Dienst der Frauen gegeben hat. | |
Wie die Wahrheit 'vergessen' wurde! | |
Wenn wir die Frage beantworten wollen, warum der Beschluß der Generalkonferenz von 1881 bezüglich der Ordination von Frauen zum Predigtamt nicht umgesetzt wurde, sondern in der tiefsten Schublade verschwand, müssen wir folgenden Umstand bedenken: Es ist eine Tatsache, dass manche der Pioniere, die sich positiv zum Predigtdienst der Frauen geäußert hatten, eine ablehnende Haltung im Blick auf die Frage der Ordination von Frauen einnahmen. Um diese Haltung verstehen zu können, wollen wir uns ein wenig mit der Generalkonferenz von 1881 beschäftigen. |
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Ellen G.White hatte an dieser Generalkonferenz selbst nicht teilgenommen, weil kurz zuvor - am 6. August - ihr Mann James gestorben war. Aber ihr Sohn Willie C. White, damals 27 Jahre alt, war ein scharfsinniger Beobachter der Sitzung. Willie White nahm seit 1870 regelmäßig an den Generalkonferenzsitzungen teil, seit 1877 war er als offizieller Delegierter auch aktiv an verschiedenen Beschlüssen beteiligt. | |
Er berichtete seiner Mutter von allem, was auf der Generalkonferenz besprochen und beschlossen wurde. Er berichtete z. B., dass die Delegierten der Sitzung der Generalkonferenz von 1881 in zwei konkurrierende Lager gespalten waren, von denen das eine fortschrittlich und aufgeschlossen war und das andere konservativ und ablehnend. Man kann sich gut vorstellen, dass es dort sehr 'lebhaft' zuging, bevor die Sitzung zu Ende war. Dieser Umstand ist ein wesentlicher Grund dafür, dass der Beschluß später so gut wie nicht umgesetzt wurde. | |
W. C. White war selbst Mitglied des Ausschusses, der über die Prüfungskriterien zur Ordination beraten hatte und wirkte an folgendem Beschluss mit: | |
"Resolved, That all candidates for license and ordination should be examined with reference to their intellectual and spiritual fitness for the successful discharge of the duties which will devolve upon them as licentiates and ordained ministers." This was spoken to by D.M. Canright, D.H. Lamson, W.H. Littlejohn, S.H. Lane, G.C. Tenney, E.R.Jones, W.C. White, A.S. Hutchins and R.M. Kilgore, and adopted.' "Beschlossen, dass alle Kandidaten für Beglaubigung und Ordination bezüglich ihrer geistigen und geistlichen Eignung geprüft werden sollten, um erfolgreich die (besonderen) Dienste ausüben zu können, die beglaubigten und ordinierten Predigern übertragen werden.“ 'Dies wurde besprochen durch D.M. Canright, D.H. Lamson, W.H. Littlejohn, S. H.Lane, G.C. Tenney, E.R.Jones, W.C.White, A.S. Hutchins and R.M. Kilgore und angenommen.' " |
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Seit den 1870er Jahren war es üblich, dass Anwärter für die Ordination zum Predigtamt bereits längere Zeit im Besitz einer Predigerlizenz waren und sich verschiedenen Prüfungen unterziehen mussten. Diese Prüfungen betrafen ihre lehrmäßige und erzieherische Qualifikation, ihre Schriftkenntnis, ihre geistliche Einstellung und auch ihre Erfolge im Predigtamt, besonders in der Seelengewinnung. | |
Diese Kriterien waren die Voraussetzung für eine Ordination zum Predigtamt. Wer diese Qualifikation hatte, konnte ordiniert werden. Seit 1872 gab es aber auch beständig einige Frauen in der Predigerschaft. Auch sie waren im Besitz einer Predigerlizenz, die sie von ihren Vereinigungen erhalten hatten. Auch sie hatten - ebenso wie ihre männlichen Kollegen - den Nachweis ihrer Berufung durch ihren Glaubensstand und ihre Leistungen überzeugend vor Augen gefürt und deshalb wurden ihre Predigerlizenzen von Jahr zu Jahr verlängert und erneuert. Sie besassen also ebenfalls alle notwendigen Voraussetzungen für eine Ordination. | |
Dass die Prüfungskriterien auch für weibliche Anwärter für das Pedigtamt galten, geht auch aus der Tatsache hervor, dass gleich die nächste Resolution diejenige ist, die - wie oben bereits erwähnt - den Wortlaut hatte: "Beschlossen, daß Frauen, die die nötige Qualifikation besitzen um diese Position auszufüllen, in aller Schicklichkeit, durch Ordination eingesetzt werden dürfen in den Dienst des christlichen Predigtamtes." Um welche Position ging es denn in diesen beiden Resolutionen? Der Wortlaut lässt keinen Zweifel an der Zielstellung: Es ging um den Nachweis der Qualifikation: „um erfolgreich die (besonderen) Dienste ausüben zu können, die beglaubigten und ordinierten Predigern übertragen werden.“ |
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Und es wird auch unzweifelhaft gesagt um welche Personengruppe es hier geht nämlich um: “Frauen die diese nötige Qualifikation besitzen....“
Dieser Beschluß war also im Grunde genommen nur die logische Folge der oben beschriebenen Entwicklung. Und doch schieden sich an diesem Beschluß die Geister und sie tun es noch bis heute. |
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Einige von denen, die um diesen Beschluß der Generalkonferenz von 1881 wissen, aber eine Ordination von Frauen - aus welchen Gründen auch immer - ablehnen, wollen ihre Ablehnung mit der Behauptung rechtfertigen, dass dieser Beschluß nicht gültig sei, weil in dem Protokoll vom 5. Dez. 1881 unter dieser Resolution die Bemerkung zu finden ist: "referred to the General Conference Committee" (zurückgegeben an den Generalkonferenz Ausschuss.) Soll das heißen, dass dieser Beschluss von den Delegierten damals abgelehnt wurde? Nein. Wenn damals ein Beschluß von den Delegierten abgelehnt wurde, findet sich meist der Hinweis 'no passed' (nicht durchgekommen, d.h. bei der Abstimmung keine Mehrheit bekommen) oder 'no adopted' (nicht angenommen, d. h. klar abgelehnt). |
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Bei dem vorliegenden Beschluß ist weder der eine noch der andere Begriff zu finden, sondern nur der Hinweis, dass das Kommitee - an das der Beschluß überwiesen wurde - eine Lösung finden sollte. Und das ist auch geschehen. Wo lag damals eigentlich das Problem? |
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Es ging in den Diskussionen damals nicht um die Frage der Berufung oder der Qualifikation der Frauen zum Predigtamt, denn die hatten sie ja bereits klar unter Beweis gestellt und die wurde auch nicht in Abrede gestellt, sondern das Problem für viele der damaligen Delegierten war die Frage der praktischen Durchführung der Ordination ('with perfect propriety') und der Status, den die Frauen durch die Ordination erhielten, nämlich ihre Gleichstellung mit den männlichen Predigern. Es ging also genaugenommen nur um die Frage ('by laying on of hands'), also darum, ob den Frauen in gleicher Weise wie den Männern die Hände aufgelegt werden dürfen. | |
Diese Frage sollte nun das 'General Conference Committee' entscheiden, das aus den drei Brüdern Stephen Haskell, George Butler und Uriah Smith bestand. Ihre Entscheidung war fast ein salomonisches Urteil: Der Beschluß wurde zwar nicht abgelehnt, aber es wurde mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass 1881 noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür wäre ('that 1881 was not the right time') die Ordination von Frauen praktisch durchzuführen. | |
Es gab also einen gültigen Beschluß, der aber noch nicht in die Tat umgesetzt werden sollte. Und so war es auch. Der Beschluß verschwand in der Versenkung, in den Tiefen des Archives der Generalkonferenz. Keine adventistische Frau wurde ordiniert zu irgendeiner Aufgabe oder Position in der Gemeinde bis zum Jahre 1895. Erst als Ellen White in diesem Jahr ganz klare Aussagen bezüglich der Ordination von Frauen machte und sich dabei auf klare göttliche Weisungen berufen konnte, wendete sich das Blatt und noch im gleichen Jahr wurden erstmals Frauen zum Gemeindedienst ordiniert, und zwar unter Gebet und Handauflegung genauso wie es in der Resolution von 1881 beschlossen worden ist.
Der Beweis liegt vor! |
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Dass diese Resolution aus dem Jahre 1881 über die Zulässigkeit der Ordination von Frauen für das Predigtamt doch als gültig anerkannt und als angenommen betrachtet wurde, geht aus folgenden Tatsachen klar hervor: | |
1.) Am 20. Dezember 1881 - also 14 Tage nach dieser Protokollaufzeichnung der Sitzung vom 5. Dezember - erschien die oben bereits erwähnte Meldung in der Gemeindezeitung: "General Conference Resolution approving ordination of Women to the ministry." ('Review and Herald', Battle Creek, Michigan, December 20, 1881) ("General-Konferenz-Beschluss genehmigt die Ordination von Frauen für das Predigtamt.") | |
Das ist eine ganz klare und autorisierte Verlautbarung in der offiziellen Gemeindezeitschrift der Adventgemeinde. | |
Ein wichtiges und auch schwerwiegendes Argument sollte in diesem Zusammenhang nicht unbeachtet bleiben: Der Herausgeber und Chefredakteur des 'Review and Herold' war Uriah Smith, der 'theologische Vordenker' der damaligen Adventgemeinde. Ohne seine Zustimmung konnte nichts im 'Review' veröffentlicht werden. Dazu kommt, dass Uriah Smith auch eines der drei Mitglieder des 'General Conference Committee' war, an das die umstrittene Resolution damals zur endgültigen Entscheidung zurückgegeben wurde. Wäre diese Resolution damals vom 'General Conference Committee' abgelehnt worden, hätte man wohl schwerlich diese offizielle Mitteilung veröffentlicht. | |
Die Tatsache, dass diese Meldung am 20. Dezember 1881 durch Uriah Smith veröffentlicht und damit dem Adventvolk offiziell mitgeteilt wurde, ist ein untrüglicher Beweis dafür, dass diese Resolution von den Mitgliedern des 'Generalkonferenz-Ausschusses' als gültig und verbindlich akzeptiert wurde. |
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Auch in dieser Studienarbeit wird also der damalige Beschluss als angenommen und verbindlich bestätigt.
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Diese Meldung in 'Signs of the Times' erschien 14 Tage nach der Meldung im 'Review and Herald', also etwa 4 Wochen nach dem Beschluss der Delegierten am 5.Dezember 1881. Wäre die Meldung im 'Review' vom 20. Dezemer falsch gewesen, wäre hier die Möglichkeit gewesen, den Fehler zu korrigieren. Doch nichts dergleichen ist geschehen. Stattdessen wird die Richtigkeit und Gültigkeit dieses Beschlusses in 'Signs of the Times' bestätigt. | |
Als ich im Juli 2009 wieder einmal im Archiv des 'E. G. White Research Center' der Andrews-Universität in Michigan war und in den Beständen nach Herzenslust stöbern und die Original-Quellen einsehen und kopieren durfte, hatte ich einen interessanten Meinungsaustausch mit dem Leiter des Forschungszentrums, Prof. Merlin Burt, der mir im Laufe der Jahre ein lieber Freund geworden ist. Wir stimmten beide in der Ansicht völlig überein, dass es sich bei der ersten Veröffentlichung der Resolution über die 'Ordination von Frauen' am 5.Dezember 1881 um ein Informationspapier handelte, das die täglichen Konferenzberichte enthielt und noch keinen endgültigen Charakter hatte, weil es ja noch einmal an den Ausschuss zur Überarbeitung zurückgegeben wurde; dass aber die späteren Veröffentlichungen nach Abschluss der Generalkonferenz - also die Meldungen vom 20. Dezember 1881 im 'Review' und am 5. Januar 1882 in 'Signs of the Times' - die offiziellen und damit verbindlichen Ergebnisse der Generalkonferenz von 1881 beinhalteten, darunter auch die angenommene ('adopted') Resolution über die 'Frauenordination' (siehe Originalkopie weiter oben). | |
Auch wenn viele Adventisten es nicht für wahr haben wollen: Dieser Beschluss der Generalkonferenz von 1881 über die Ordination von Frauen zum Predigtamt ist seit dem 5. Dezember 1881 existent und voll gültig. | |
Dieser Auffassung war auch Ellen White's Sohn Willi, der ja vor Ort alles hautnah miterlebte. Er nannte diesen Beschluß bezüglich der Ordination von Frauen für das Predigtamt 'eine mutige Entscheidung'. Dass er selbst zu den Befürwortern der Frauenordination gehörte, zeigte sich ganz klar in der Tatsache, dass er selbst mehrfach in den 1890er Jahren die Ordination von Frauen zum Gemeindedienst vorgenommen hat. | |
Angst vor Spaltung und Gliederschwund? | |
Bei der Beschäftigung mit dieser Thematik stellt sich natürlich die Frage: “Warum wird denn überhaupt seit ca.130 Jahren in der Adventgemeinde ein solcher Disput geführt? Warum wird soviel Zeit, Kraft und Geld für Studien und Publikationen aufgewendet, wenn dann doch letzten Endes alles so bleibt wie es war?“ | |
Es hat den Anschein, dass die Generalkonferenz eigentlich gar keine Klärung dieser Frage möchte, denn sie schleppt diese Thematik von GK-Konferenz zu GK-Konferenz immer auf der Agenda mit, ohne aber jemals eine endgültige Entscheidung zu treffen. Hier steht die Leitung unserer Gemeinschaft in enger Tradition zu ihren Vorgängern von 1881, die damals die Entscheidung der Delegierten 'Frauen zum Predigtamt zu ordinieren' zwar als rechtsgültig anerkannten, aber gleichzeitig die praktische Umsetzung dieses Beschlusses mit der Bemerkung blockierten: 'dass 1881 noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür wäre ( 'that 1881 was not the right time') die Ordination von Frauen praktisch durchzuführen.“ |
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Inzwischen sind mehr als 130 Jahre vergangen und immer noch wird das alte Argument vorgebracht, die Zeit sei noch nicht reif für solch eine Entscheidung! Ja, wann ist denn die Zeit dafür reif? Scheinbar nie! Also ist es doch legitim, die Frage nach der Ursache dieser Verschleppungstaktik zu stellen. Eigentlich ist die Antwort darauf ganz einfach: Es ist Angst! |
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Die Verantwortungsträger unserer Weltgemeinschaft scheuen sich, eine endgültige Entscheidung über eine - an sich schon lange rechtsgültig entschiedene - Frage zu treffen, weil sie das Konfliktpotenzial fürchten, das in dieser brisanten Angelegenheit steckt. | |
So schön wie es ist, dass die Adventgemeinde gemäß dem Auftrag Jesu tatsächlich 'in aller Welt' durch Verkündigung und Gemeinden präsent ist, so schwierig ist es aber auch, die unterschiedlichen Kulturen mit ihren Sitten, Gebräuchen und Traditionen, die über viele Generationen das Denken und Handeln der Menschen prägten, unter 'einen Hut' zu bekommen. Es besteht dabei immer die Gefahr, dass die Gemeindeglieder, die diese Entscheidung nicht akzeptieren und mittragen wollen, die Gemeinde verlassen. | |
Und genau das möchte die Gemeinschaftsleitung unter allen Umständen vermeiden. Ihre Angst vor einer möglichen Spaltung und damit verbundenem Gliederverlust ist so groß, dass sie sogar bereit ist, gegen ihre eigenen Statuten und Satzungen zu verstossen, indem sie eine mehrheitliche Entscheidung der Delegierten einer ordnungsgemäß einberufenen und durchgeführten Generalkonferenz (1881) nicht nur missachtet, sondern sogar ihre Existenz verschweigt und - wo bekannt - ihre Gültigkeit bestreitet. | |
Wie groß ist aber das Vertrauen zu einer Generalkonferenz, die ihre eigenen Beschlüsse nicht ernst nimmt und nicht im Gemeindealltag umsetzt, wozu sie sich gemäß ihrer Geschäftsordnung verpflichtet hat? | |
Ich bin der Überzeugung, dass ein Vertrauensverlust der Gemeindeglieder ihrer Leitung gegenüber für die Zukunft der Adventgemeinde folgenschwerer und von größeren negativen Auswirkungen sein kann, als ein möglicher Gliederverlust, denn der kann relativ schnell durch gemeinsame Missionsbemühungen ausgeglichen werden; verlorengegangenes Vertrauen dagegen ist oft sehr schwer - wenn überhaupt – zurückzugewinnen. | |
Auch hier kann uns ein Blick in Gottes Wort weiterhelfen. Sagt uns nicht die Heilige Schrift selbst sehr deutlich, dass die Verkündigung der göttlichen Wahrheit und die Aufforderung, dieselbe konsequent im Gauben und Leben der Gemeindeglieder umzusetzen, schon immer zu Konflikten und Spaltungen geführt hat? |
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Und hat nicht sogar unser Herr und Heiland Jesus Christus selbst diese Tatsache in seinem eigenen Verkündigungsdienst schmerzhaft erlebt? | |
Johannes 6:69 „Nach dieser Rede, wandten sich viele, die ihm gefolgt waren, von Jesus ab und gingen nicht mehr mit ihm. Da fragte Jesus: seine 12 Jünger: 'Wollt ihr auch weggehen und mich verlassen?'“ |
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Wer eine unpopuläre - weil unbequeme - Entscheidungsbotschaft verkündet, muss damit rechnen, dass man ihn anfeindet und dass einige Anhänger weggehen. Auch in der urchristlichen Gemeinde war das schon so: |
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1. Korinther 1:10 „Liebe Brüder und Schwestern, im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus möchte ich euch aber bitten: Hört auf euch zu streietn! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern steht fest zusammen, seid einig in allem was ihr glaubt und entscheidet.“ |
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Wenn es aber doch zu Spaltungen in der Gemeinde kommt, können sie sogar hilfreich sein: | |
1. Korinther 11:19 „Allerdings muss es auch zu Spaltungen unter euch kommen, denn nur so wird sichtbar, wer sich im Glauben bewährt hat.“ |
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Das Verhindern von Spaltungen darf nicht zu Lasten von Wahrheit und Erkenntnis gehen. Das weitere Hinausschieben einer längst überfälligen Entscheidung, kann schnell dazu führen, dass sich die Fronten noch mehr verhärten und der Riss im Gefüge der Adventgemeinde noch tiefer wird. Wäre die Resolution von 1881 schon damals so umgesetzt worden, wie es beschlossen wurde, dann hätten wir heute diesen nervenzehrenden Dauerstreit um die Frauenordination nicht und könnten uns verstärkt als Männer und Frauen vollmächtig der Verkündigung der dreifachen Engelsbotschaft in dieser letzten Zeit widmen... | |
(Der vorliegende Text ist ein Auszug aus einer größeren Studie (ca. 80 S.) über die Tätigkeit von Frauen als Verkündiger, Lehrer und Ausleger religiöser Inhalte und Texte im Judentum, Christentum und der Adventgemeinde. Der hier veröffentlichte Text - inklusive der im Anhang beigefügten Originalbelege der Resolution von 1881- wird als Diskussionsgrundlage zur Frage der 'Ordination von Frauen' allen interessierten Gliedern der Adventgemeinde zur Verfügung gestellt). | |
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