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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben

 

Letzte Aktualisierung: So. 29 Juni, 2014 1:02

DENKEN - VERMUTEN - GLAUBEN
 
Wir sind Menschen mit Intellekt und Vernunft, wir sind praktisch veranlagt und können im Grunde nichts mit Luftschlössern anfangen. Daher sollte unser Glaube begründet und vernünftig sein. Es ist darum wichtig,
daß wir uns die Bedeutung des Wortes 'Glauben' klarmachen, wie ihn die Bibel versteht. Auch umgangssprachlich hat 'Glauben' verschiedene Bedeutungen!
VERMUTEN
 
'Glauben' wird benutzt im Sinne von Vermuten.
'Weißt du, wo dein Vater gerade ist?' fragt die Mutter die Tochter.
'Ich glaube, er ist im Garten!' antwortet diese.

Das vermutende Glauben ist verschieden von dem, was die Bibel als christlichen Glauben kennt!
 
FÜR WAHR HALTEN
 
Wir sagen, daß wir etwas 'glauben', wenn wir es 'für wahr halten'.

Wir glauben zum Beispiel, daß es kleine Teilchen gibt, die wir Elektronen nennen:
wir halten es für wahr!
Kaum jemand von uns hat das je in seinem Leben nachgeprüft, nur wenige Menschen können den vollen wissenschaftlichen Prozess nachvollziehen, der die Gemeinschaft der Wissenschaftler zu dieser Einsicht gebracht hat.
Wir glauben den Ergebnissen der Wissenschaft.

Dieser für wahr haltende Glaube ist auch ein Moment christlichen Glaubens, so wie er bei wissenschaftlicher Arbeit und im Alltagsleben vorkommt. Doch christlicher Glaube erschöpft sich nicht in dieser Art des Glaubens!

Man wird nicht dadurch zum Christen, daß man bestimmte Dinge über Gott oder über Jesus Christus für wahr hält!
 
IDEALE
 
'Glauben' wird benutzt, wenn es um Ideale geht.
Jemand 'glaubt' an die Menschlichkeit. Oder jemand "glaubt" an die Menschenrechte, die Liebe, den Fortschritt, an einen herausragenden Menschen...

'Ich glaube an etwas...' heißt dann: es ist mein Ziel, mein Ideal, mein Leitbild!

Der christliche Glaube kennt das auch:
Christen 'glauben' in diesem Sinne an Jesus Christus, an Gottes Liebe, an Gottes Gebote ...

Und doch macht dieser ideelle Glaube einen Menschen noch nicht zum Christen!
Dieser ideelle Glaube ist Teil und Folge des christlichen Glaubens, doch die Bibel meint etwas anderes,
wenn sie vom Glauben an Jesus Christus spricht!
 
VERTRAUEN
 
Das Wort 'Glauben' bedeutet im Neuen Testament Vertrauen!

Auch das kennen wir heute in der Umgangssprache. Ich vertraue jemandem, ich glaube ihm. Ich halte das für vertrauenswürdig, was er sagt und zusagt.

Das biblische Glauben hat viel von diesem persönlichen Vertrauen, welches wir mit dem Satz 'ich glaube ihm' zeigen.
Glaube ist das Vertrauen in die Person Jesus Christus!

Doch christlicher Glaube geht in seinem Vertrauen weit hinaus über das gewöhnlich Vertrauen einem Mitmenschen gegenüber! Unser Vertrauen in andere Menschen bezieht sich immer auf Teilbereiche. Es hat seine Schranken an den menschlichen Grenzen des anderen!

Biblischer Glaube geht über diesen menschlich vertrauenden Glauben hinaus!
 
BIBLISCHER GLAUBEN
 
Hier ein biblischer Glaubensbericht. Im Evangelium des Mattäus heißt es (Matthäus 8, 5-13):

Der Hauptmann von Kafarnaum
5 Jesus kam nach Kafarnaum. Da trat ein Hauptmann, ein Nichtjude, an ihn heran und bat ihn um Hilfe:
6 »Herr«, sagte er, »mein Diener liegt gelähmt bei mir zu Hause und hat furchtbare Schmerzen!«
7 Jesus fragte ihn: »Soll ich etwa kommen und ihn gesund machen?«
8 Der Hauptmann erwiderte: »Herr, ich weiß, dass ich dir, einem Juden, nicht zumuten kann, mein Haus zu betreten. Aber sag nur ein Wort und mein Diener wird gesund.
9 Auch ich unterstehe höherem Befehl und kann meinen Soldaten Befehle erteilen. Wenn ich zu einem sage: Geh!, dann geht er; wenn ich zu einem andern sage: Komm!, dann kommt er; und wenn ich meinem Diener befehle: Tu das!, dann tut er's.«
10 Als Jesus das hörte, staunte er und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: »Wahrhaftig, solch ein Vertrauen habe ich in Israel nirgends gefunden!
11 Doch ich sage euch: Viele werden kommen, aus Ost und West, und zusammen mit Abraham, Isaak und Jakob in Gottes neuer Welt zu Tisch sitzen.
12 Aber die Menschen, die bis jetzt das Anrecht darauf hatten, werden in die Dunkelheit hinausgestoßen. Dort gibt es nur noch Jammern und Zähneknirschen.«
13 Dann sagte Jesus zu dem Hauptmann: »Geh nach Hause! Wie du es im Vertrauen von mir erwartet hast, soll es geschehen.« Zur selben Stunde wurde sein Diener gesund.
 
RESUMEE:
 
1. Jesus kam nach Kapernaum.   Der christliche Glaube beginnt damit, daß Gott sich aufmacht in unsere Nähe!
Gott kommt uns in Jesus Christus entgegen!
     
2. Da trat ein Hauptmann, ein Nichtjude, an ihn heran und bat ihn...   Gott hat uns eingeladen, nun dürfen wir Gott antworten!
Christlicher Glaube braucht die Antwort des einzelnen Menschen.

Der Hauptmann spricht Jesus an, er nimmt eine Beziehung zu ihm auf, er sagt: Jesus, ich brauche dich!

Es ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum christlichen Glauben, Gott anzusprechen und eine Beziehung zu ihm aufzunehmen!
     
3. »Herr«, sagte er, »mein Diener liegt gelähmt bei mir zu Hause und hat furchtbare Schmerzen!«   Am Anfang christlichen Glaubens steht die Einsicht,
daß wir Gott brauchen: Selig sind, die ihre Armut erkennen!

Der Hauptmann ist ein Realist, er erkennt das Problem,
er sieht die Qual, er öffnet sein Herz für seinen Knecht!
Und der Hauptmann wendet sich an Jesus!
     
4. Jesus fragte ihn: »Soll ich etwa kommen und ihn gesund machen?«
Der Hauptmann erwiderte: »Herr, ich weiß, dass ich dir, einem Juden, nicht zumuten kann, mein Haus zu betreten.
  Es kann keiner Christ werden oder sein, der nicht Gottes Heiligkeit erahnt, der nicht sich selbst an dieser Heiligkeit mißt,
und der seine eigene Chancenlosigkeit erkennt!

Der Hauptmann erkannte Jesus! Er erkannte den, der von sich sagen konnte: 'ich bin sanftmütig und von Herzen demütig'!

Und der Hauptmann spricht klar aus: Jesus, ich habe dich nicht verdient! Der Hauptmann bekennt seine Unzulänglichkeit!
     
5. Aber sag nur ein Wort und mein Diener wird gesund.   Der Hauptmann vertraut dem gesprochenen Wort Jesu Christi.
Hören wir genau hin:

"... sprich nur ein Wort, so wird ..."

Damit meint er auch: Gott sind alle Dinge möglich.
Gottes Sohn Jesus sind alle Dinge möglich.

Christlich Glauben bedeutet: sich auf das Wort Gottes einzulassen, sich von ihm ansprechen zu lassen.

Das beinhaltet auch:
auf Gottes Wort zu antworten, auf Gottes Wort hin loszulaufen, zu vertrauen, zu handeln im Vertrauen,
und dabei Gottes Gegenwart und Möglichkeiten zu erfahren.
6. Auch ich unterstehe höherem Befehl und kann meinen Soldaten Befehle erteilen. Wenn ich zu einem sage: Geh!, dann geht er; wenn ich zu einem andern sage: Komm!, dann kommt er; und wenn ich meinem Diener befehle: Tu das!, dann tut er's.«   Der Hauptmann erkennt die Herrschaft Jesu!

In der Bibel finden sich viele Titel und Bilder
für die Herrschaft des Sohnes Gottes.
Jesus ist der 'König', dem Gott alles Macht gegeben hat, 'der Erste und der Letzte', der 'helle Morgenstern', der 'Heiland' und 'versprochene Retter', 'Gott selbst, der sein Volk besucht'!

Der Hauptmann sieht die Herrschaft Jesu,
er erkennt sie, und er vertraut sich ihr an!
     
Dann sagte Jesus zu dem Hauptmann: »Geh nach Hause! Wie du es im Vertrauen von mir erwartet hast, soll es geschehen.« Zur selben Stunde wurde sein Diener gesund.    
   

 

Christlicher Glaube bedeutet,

  • auf das Wort Jesu Christi zu antworten,
  • eine Beziehung zu Jesus aufzunehmen und
  • im Vertrauen zu handeln.
  • das sich anvertrauende Bekenntnis zum Sohn Gottes und zu seiner Herrschaft.
Ein erster Schritt zum christlichen Glauben ist es, etwas von Jesus Christus kennenzulernen.
Das kann durch die Bibel geschehen, oder durch die Berichte anderer Menschen!
Dann können wir Gott im Gebet antworten.
Dann können wir beginnen, Erfahrungen mit Jesus zu machen!
Wir können uns auf Gott und seinen Sohn Jesus einlassen, und tun, was er uns sagt.
So lernen wir, Gott und seine Möglichkeiten zu erfahren.
 
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