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Letzte Aktualisierung: 14.12.2012 14:15

 

 


MEXIKO - DIA DE LOS MUERTOS

 
wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Tag_der_Toten
 

Der „Dia de los Muertos“, der „Tag der Toten“ ist einer der höchsten Feiertage in Mexiko und entspricht dem katholischen Allerseelentag bei uns. Doch statt des stillen Gedenkens an die Armen Seelen im Fegefeuer und dem damit verbundenen Brauch, die Gräber mit Lichtern zu schmücken, feiern die Mexikaner in der Nacht vom 1. auf den 2. November ein fröhliches Volksfest.

Der Grund zur Freude: die Wiederbegegnung mit den verstorbenen Liebsten und Verwandten.

Ob für die Azteken, die Maya oder auch für die anderen Völker, die in dem Gebiet lebten, das heute Mexiko heißt, war der Tod immer etwas Positives, die natürliche Folge des Lebens. Sie glaubten, dass die Seelen nicht sterben, sondern nur in Mictlan, dem Ort des Todes, verweilen und jedes Jahr auf Besuch zurückkehren.

Und auch als die Spanier vor 500 Jahren das Land eroberten, hatten diese als Katholiken ein eindeutiges und nicht gerade negatives Bild vom Tod. Sterben war für einen katholischen Gläubigen genauso eine Befreiung wie für einen Maya, jedenfalls bis zur Aufklärung. Der Tod bedeutete, nah bei Gott zu sein. Ab 1578 wurde in Mexiko für Katholiken und Indigene das Totenfest an dem von der katholischen Kirche anerkannten Feiertag gefeiert.

Das indigene Volk aber vergaß weder die eigenen Wurzeln noch den katholischen Glauben, den es in den ersten Jahren der kolonialen Macht indoktriniert bekam. Im Laufe der Zeit verschmolzen beide Religionen.

Die gelben Cempacúchil-Blütenblätter sollen den Toten den Weg zu ihren Angehörigen weisen.

So kehren dem Glauben nach die Toten für einen Tag an den Ort zurück, an dem sie einst gelebt haben. Dort werden sie von ihren Verwandten ehrenvoll empfangen und bewirtet. Damit der Weg für die zurückkehrenden Seelen leichter zu finden ist und sich keiner verirrt, werden vom Friedhof bis zum Wohnhaus gelbe Cempasúchil-Blüten gestreut, eine typische aztekische Blume mit vierhundert Blütenblättern.

In den Häusern und auf öffentlichen Plätzen stellt man Opferaltäre mit roten, weißen und lilafarbenen Kerzen auf. Die Farbe Rot steht dabei für den Schmerz, weiß für die Hoffnung und lila für die Feier. Ein Stück Seife, eine Schale Wasser und ein kleines Handtuch sind dazu da, damit sich die Verstorbenen von der „langen Reise“ kurz erfrischen können, ein Stuhl lädt zum Ausruhen ein. Außerdem wird ein spezielles Totenbrot gebacken, das „Pan de Muertos“. Darüber hinaus gibt es schon Wochen vor dem Fest auf den Märkten und in den Geschäften Skelette aus Draht, Totenköpfe aus Zuckerguss, denen gängige Vornamen auf die Stirn geschrieben sind, oder Marzipansärge zu kaufen.

Mit viel Aufwand feiern Groß und Klein den Totentag in Mexiko.

Anfangs noch andächtig und ruhig, entwickelt sich die Begegnung meist zu einem ausgelassenen Fest. Es wird getanzt, gelacht und getrunken bis in den späten Abend hinein. Dann werden die Seelen zurück zu den Gräbern begleitet, wo man gemeinsam betet und wacht, um Punkt Mitternacht Abschied zu nehmen bis zum nächsten Jahr.

 
 
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Schokoladen-Schädel

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Pan de Muertos

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Quelle: Wikipedia

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Die sogenannten Tapetes aus Sand und Blumen heißen die Toten willkommen. Wenn es sein muss, auch mit Bier.

Foto: Reiner Zettl

 

Der Tag der Toten wird in Mexiko auf eine Art und Weise begangen, die den Menschen der westlichen Welt befremdlich erscheinen mag.

Vollständigen Artikel auf Suite101.de lesen: Der Tag der Toten in Mexiko: Dia de los muertos – Volksfest und Totenkult http://politik-gesellschaft-lateinamerika.suite101.de/article.cfm/der_tag_der_toten_in_mexiko#ixzz13tAzW7zf

Europäern und Westamerikanern mag es seltsam erscheinen, wenn schon viele Tage zuvor in den Bäckereien Mexikos Totenschädel in jeder Größe verkauft werden. Sie liegen bereit zum Verzehr.

Ein Volksfest zu Ehren der Toten

Bereits Mitte Oktober beginnt man in Mexiko, den Dia de los muertos vorzubereiten. Die eigentliche Zeremonie findet jährlich jeweils am 2. November statt, in Deutschland ist an diesem Tag Allerseelen.

Alle Menschen, ob jung oder alt, bereiten sich freudig auf diesen Tag vor. Auf den Märkten werden bemalte Totenschädel aus Ton sowie Skelette aus Plastik oder Seidenpapier angeboten. Häuser und Wohnungen werden herausgeputzt, mit Totenschädeln geschmückt, Brot in Form von Knochen und süße Totenschädel in den Bäckereien verkauft.



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Die kleinen Mexikaner, die Kinder, haben die größte Freude daran, wenn sie sich im Kindergarten oder in der Schule mit einem Umhang verkleiden können, auf dem Skelette aufgemalt sind. Ihre Klassenzimmer schmücken sie mit allem, was dem Totenkult entspricht: Skelette, Knochen, Kreuze und fantasievolle Gegenstände. Es herrscht Volksfeststimmung.

Zum Festtag am 2. November pilgern die Mexikaner zu den Gräbern ihrer verstorbenen Freunde und Familienmitglieder, bringen den Toten Geschenke in Form von Früchten, Süßigkeiten, Zigarren und Zigaretten, aber auch Tequila und andere Genussmittel. Musik spielt dabei eine ganz wichtige Rolle. Entweder spielt man selbst etwas oder aber man mietet sich eine kleine Mariachi-Kapelle und lässt fröhlich aufspielen. Den Toten werden ihre Lieblingslieder vorgespielt, an den Gräbern wird getanzt, gelacht, musiziert, geweint, gegessen und getrunken. Auch die Gräber werden geschmückt. Natürlich wird auch auf ernsthafte Art der Toten gedacht: Die Menschen zünden Kerzen an und beten für die Verstorbenen zu Guadalupe, der mexikanischen Jungfrau Maria. Bis spät in die Nacht hinein ziehen sich die Feierlichkeiten; ein nächtliches Feuerwerk – ebenfalls mit leuchtenden Totenköpfen und Skeletten in prachtvollen Farben – bildet den Abschluss dieses Tages.

Dieses Ritual wiederholt sich jährlich, wobei es in ländlichen Regionen Mexikos noch stärker ausgeprägt ist als in den Großstädten.



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Wie erklärt sich nun diese Einstellung der Mexikaner zum Tod?

Auch im heutigen modernen Mexiko ist die alte indianische Kultur gegenwärtig; noch heute tragen viele Mexikaner tief verwurzelte religiöse Züge der alten, immer noch vertrauten Indianerkultur in sich. Dabei sind die Hochkulturen der Azteken und Maya besonders zu erwähnen. Dieser Synkretismus – die Mischung des indianischen Glaubens mit Elementen des Katholizismus – misst dem Tod eine sehr tiefgründige Bedeutung bei. Danach gehört der Tod genauso zum Leben wie das Leben selbst, er ist allgegenwärtig und mit dem Tod tritt nicht das absolute Nichts ein. Für die Mexikaner ist der Tod eine Notwendigkeit zur Erhaltung ihrer Daseinsform. Der Totenkult ist – wenn er tief erlebt wird – auch ein Lebenskult, beide sind untrennbar miteinander verbunden. Sie sind der Ansicht, dass eine Kultur, die den Tod verleugnet, auch das Leben verleugnet. Den Mexikanern erscheint es deshalb sinnlos, den Tod aus den Vorstellungen, Gedanken, Worten und Taten zu verdrängen, da er – genau wie das Leben – allgegenwärtig ist und einen jeden irgendwann ereilt.



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Durch verschiedene Ausstellungen und Fernsehbeiträge sind bei uns vor allem die Totenfeiern an Todos Santos in Mexiko bekannt geworden. Dort kommen die Menschen zu Tausenden auf die Friedhöfe, es herrscht eine fröhliche Stimmung, ambulante HändlerInnen bieten Speisen und sogar alkoholische Getränke an, Familien essen vor den Gräbern ihrer Verstorbenen – bevorzugt deren Lieblingsgerichte – und die Kinder naschen Süßigkeiten in Form von Totenköpfen. Doch nicht nur in Mexiko gibt es diesen Tanz auf dem Grab, auch andernorts, etwa in Bolivien und Peru, wird an Allerheiligen mit den Toten gefeiert.

 

Totenschädel aus ZuckerWie in Europa wird auch in Mexiko am ersten und zweiten November der Verstorbenen gedacht. Ein wenig erinnert es vielleicht an das amerikanische Halloween, wenn die Geschäftswelt Mitte Oktober beginnt, sich für die bevorstehenden Feiertage herauszuputzen, und die Auslagen fast überquellen von einem Allerlei bunter Skurrilitäten. Arrangements von Skeletten und Totenskulpturen unterschiedlichster Ausführungen tummeln sich da vor einem Hintergrund aus Papierblumen und Girlanden mit Todessymbolen. Das Spektrum der Darstellungen reicht von barocker Pracht über makaber, düstere Leichen bis zu grinsenden Gerippen mit bunter Bemalung. Auch die Konditoreien und Bäcker übertreffen sich gegenseitig mit immer neuen Kreationen menschlicher Schädel aus buntem Zuckerguss und Brot und Gebäck in Knochenform. Der Aufwand, der zum Día de los Muertos betrieben wird, lässt sich wohl am ehesten mit der Adventszeit des europäischen Weihnachtsfestes vergleichen. Wo die kulturellen Wurzeln des mexikanischen Totenfestes liegen, soll ein kurzer Blick in die Geschichte zeigen.

 
Bald ist Halloween, gruselige und amüsierende Momente garantiert! Das alte keltische Brauchtum wird in den USA jährlich in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November gefeiert. Halloween ist auch in Mexiko bekannt, aber dort wird dieser Tag ganz anders begangen als in den Staaten. In Mexiko wird sich niemand als Teufel verkleiden und von Tür zu Tür eilen, um mit dem Spruch "Trick or Treat" Süssigkeiten zu ergattern. In Mexiko zelebriert man dieses Fest, indem man stattdessen die Verstorbenen ehrt.

Links zum Thema: Mexikanische Feiertage

Gedenken an die Toten

Den "Dia de los Muertos - Tag der Toten", wie dieses Fest mit großem Respekt genannt wird, begehen die Mexikaner am 1. und 2. November, dem uns bekannten "Allerheiligen"- und "Allerseelen"-Tag. In den Häusern legen die Familienangehörigen den Verstorbenen Gaben aus, meist sind das die Leibspeisen der Verstorbenen. Auf diese Weise wird der Toten gedacht, in der Hoffnung, dass sie das Essen vom Jenseits "abholen kommen".

 

"Das Brot der Toten"
 
In den Kirchen werden spezielle Totenmessen abgehalten, die Friedhöfe werden gereinigt, die Grabsteine und Gräber mit bunten Blumen geschmückt. Viele verbringen den Tag an den gepflegten Strassenständen, bei Paraden und verspeisen das typische "Pan de los muertos" (Foto), das Brot der Toten, einem Hefegebäck mit symbolisierten Knochen und Tränen. Die Kinder knabbern an Süssigkeiten, welche die Form von Skeletten und Totenschädel haben. Für Aussenstehende mutet dieser Brauch vielleicht etwas bizarr und makaber an, er ist aber ein wichtiger Teil der mexikanischen Tradition und der kulturellen Einbindung des Todes.
 
Mitten in Mexiko-Stadt: Kult um die Santa Muerte, die Heilige des Todes  (Foto: SWR)
Mitten in Mexiko-Stadt: Kult um die Santa Muerte, die Heilige des Todes
(Foto: SWR)
Links
www.ard.de

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Wenn am 16. November beim Volkstrauertag der Verstorbenen gedacht wird, ist es meist ziemlich still in Deutschland. Anders in Mexiko: Hier gedenken die Menschen jedes Jahr Anfang November ihrer Toten und das auf ziemlich ungewöhnliche Weise: Denn statt stiller Trauer wird eine riesige Party auf dem Friedhof gefeiert. Die Kinder verkleiden sich als Skelette und freuen sich schon das ganze Jahr über auf die "Calaveras De Dulce", Skelette oder Schädel aus Zuckerguss, die schon Tage vorher die Schaufenster der Geschäfte schmücken. Mehrere Tage wird dann mit der ganzen Familie gefeiert und zur Musik von traditionellen Kapellen getanzt. Zum Picknick mit den Verstorbenen werden kleine Altäre aufgebaut, die mit verschiedenen Opfergaben und Bildern der Toten dekoriert werden. Wie schon die alten Mayas und Azteken haben auch die heutigen Mexikaner ein recht entspanntes Verhältnis zum Tod. Kein Wunder, glaubten doch bereits die indigenen Hochkulturen an eine Wiederkehr aus dem Reich der Toten. Außerdem hat sich auch der Glaube an gelegentliche Besuche der Verstorben aus dem Jenseits im Volksglauben der Mexikaner manifestiert. Einen Widerspruch zum Katholizismus sehen sie in dem Fest, dass sich längst mit christlichen Elementen vermischt hat, aber nicht.

Der Tag der Toten ist in Mexiko ein Volksfest, oft mit Picknick am Grab (Foto: SWR)
Der Tag der Toten ist in Mexiko ein Volksfest, oft mit Picknick am Grab
(Foto: SWR)
Für die Party auf dem Friedhof hat sich das Team des ARD-Studios Mexiko auf die Spuren des ungewöhnlichen Totenkults in dem Land gemacht. Dafür ist Filmemacher Stefan Schaaf nach Chiapas zu den Lakandonen, einem der ursprünglichsten Maya-Völker, gereist und hat einen alten Schamanen bei seinen Toten-Ritualen beobachten. Außerdem berichtet das Team von der Verehrung einer seltsamen Heiligen: Der Kult um die Santa Muerte, die Heilige des Todes vereint einige Widersprüche. Die Dame mit der Sense ist nicht nur die Schutzheilige der Diebe, Prostituierten und Drogenhändler sondern auch der Polizisten. Zur Sicherheit besänftigen die verschiedenen "Berufsgruppen" ihre Patronin mit ein paar Geldscheinen.
 
 

 

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