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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben

 

Letzte Aktualisierung: 12.01.2014 6:06

 

 


IN DIE BRESCHE SPRINGEN
 
EINER MUSS DA RAUS!
 
Hesekiel 22, 30 (GN)
30 Ich suchte überall nach einem, der in die Bresche springen und die Mauer um mein Volk vor dem Einsturz bewahren würde, damit ich es nicht vernichten müsste; aber ich fand keinen.
 
Gott klagt über sein Volk Israel: »Ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten möchte für das Land, aber ich fand keinen« (Hesekiel 22,30). Gott gebraucht hier eine Belagerungssituation als Beispiel: Die Mauer einer angegriffenen Stadt wird mit Rammen, Geschossen und Feuer geschwächt. Da klafft an einer Stelle ein Riss! Die Angreifer werden in Kürze durch diesen Spalt in die Stadt eindringen! Wer springt in die Bresche? Einer muss da raus und es mit den Angreifern aufnehmen. Das Tragische: Unterdessen wird hinter dem Freiwilligen hastig das Schlupfloch zugemauert!

Jeder weiss: Damit ist er ausgeliefert, abgeschnitten von der sicheren Stadt – der Rückweg ist verbaut. Auf den Freiwilligen wartet der sichere Tod. Er opfert sich bei seinem Einsatz. Es gibt einen, der für uns »in den Riss« getreten ist. Einen, der gesagt hat: »Hier bin ich, sende mich!« Jesus hat sich freiwillig gestellt. Sein Rückweg wurde wie »mit Quadersteinen vermauert« (Klagelieder 3,9). fe
 
Quelle: Quelle: Leben ist mehr
 
Klagelieder 3, 9 (NL)
9 Er hat mir den Weg mit Steinquadern vermauert, hat meine Pfade unpassierbar gemacht.
 
ERKLÄRUNG DER REDENSART
 
  • Die Redensart „in die Bresche springen“ stammt aus dem Militärwesen einer älteren Zeit. Wer „in die Bresche springt“ hilft anderen in einer brenzligen Situation, weil er - bildlich gesehen - eine gefährliche Lücke verteidigt.

    Lutz Röhrich, Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. 5. Auflage der Taschenbuchausgabe [der Neubearbeitung 1991] . Freiburg [Breisgau] ; Basel ; Wien : Herder (Herder-Spektrum ; Band 5200 ), 2001 (Band 1: A – Dutzend, S. 255 gibt an:

    in die Bresche springen (treten)
    : für jemanden einspringen (in gefährlicher Lage), eine Lücke ausfüllen, mit seinem Körper die Lücke schließen: Bresche legen (schlagen): Bahn brechen; vgl. französisch „faire un brèche“

    Der Ausdruck Bresche stammt aus dem älteren Kriegswesen und beruht auf französisch „brèche“: Scharte, Riß, Lücke, Wallbruch, Öffnung in einer Festungsmauer, das, seinerseits germanischen Ursprungs (fränkisch * breka, zum Verb * brekan = brechen) Ende des 16. Jahrhunderts ins Deutsche eingedrungen ist.

    Ursprünglich bezeichnet Bresche den Riß in der Festungsmauer, der gegen den eindringenden Feind verteidigt wird (Militärwesen). Basis des Wortes ist das fränkische Wort breka (Bruch), das mit brechen verwandt ist. Ins Deutsche gelangte es rückentlehnt über französisch brèche und italienisch *breccia Ende des 16. Jahrhunderts.

    Alle Wendungen knüpfen an „Bresche“ im Sinne von „Loch, das bei einer Belagerung in die Festungsmauer gebrochen wird“, an.
 
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