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Diesmal ist ein Städte-Trip angesagt: Neapel!
Aufgrund von Abbildungen von Pompeji kam ich mal auf die Idee, dass
ich nach Neapel möchte. Viel weiß ich nicht über die Stadt. Mein
früherer Chef hatte mir zu seinem Abschied einen Reiseführer über
Neapel geschenkt - eigentlich wäre ich damit ja schon gut
präpariert. ..,easyjet schickt mal wieder unaufgeforderte Werbemails
- und die fliegen Neapel an. So ein Wochenendtrip, das wär's doch!
Tatsächlich finden sich günstige Tarife (also Istanbul wäre ja noch
deutlich günstiger gewesen, mein Bruder kann sich aber nicht so für
Asien erwärmen... lieber Italien. Also... Neapel. Oder soll ich
lieber sagen "Neapolis"? Eine griechische Kolonie namens ... -
später wurde aber daneben eine "neue Stadt" gebaut, die man
"Neustadt" nannte, was auf Griechisch "Neapolis" heißt. Also... auf
nach Neustadt ;-)
Das Ticket ist schnell gekauft. Und jetzt als Ahnungslose nach einem
günstigen Quartier suchen... Ich habe keine Ahnung von den
Koordinaten dieser Stadt, aber eine satte Million Einwohner haben
die jedenfalls. Wo wär's denn zentral und günstig? Der Stadtplan bei
maps.google ist da nicht gerade hilfreich... Intuitiv orientiere ich
mich aber im historischen Stadtzentrum. Eine Ferienwohnung namens
"Casa Dodo" springt mir in's Auge. Ich mache zur Bedingung, dass ich
eine Parkmöglichkeit für den Mietwagen bekommen. Das sei utopisch,
bescheidet Maria mir - aber sie will sich mal umhören. Schließlich
nennt sie mir eine Adresse an der Peripherie, in nächster Nähe einer
U-Bahn-Station, die wiederum zur Piazza Dante führt, von wo aus
unser Appartment gut zu finden sein soll. Vorsichtshalber habe ich
mich aber auch selbst noch über Parkhäuser kundig gemacht.
Allerdings bleibt mir das Parksystem etwas nebulös.
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Am Donnerstag dem 23. August ist es dann so weit. Im Hinblick auf
unser letztes Flug-Desaster planen wir unsere Anreise nach Basel
sehr zeitig - das Flugzeug verpassen sollte man nicht zur
Dauereinrichtung werden lassen. Diesmal kommt uns der Flughafen
auch gar nicht mehr so schrecklich öde vor wie letztes Mal. Wir
checken ein, trinken ein Urlaubskäffchen - und endlich stellt sich
das Urlaubsgefühl ein, das man so nötig braucht. Wie immer sind wir
lässig und haben keine Lust, übereifrig in einer Schlange vor dem
Gate anzustehen. Ingolf setzt sich gemütlich hin und ich suche
nochmal die Waschräume auf. Dann sind wir auch so ziemlich die
Letzten, die über das Rollfeld laufen. Es gibt nur noch einzelne
Sitzplätze irgendwo im Flugzeug und ich schlage mich nach vorne
durch. Ich komme neben einer Frau zu sitzen. Nadia, mit
italienischen Eltern, aufgewachsen in der Schweiz. Mit schönem
Schwyzerdytsch :-) Wie gut, dass ich diese Sprache problemlos
verstehe :-) Wir wälzen spannende Themen. Wir fliegen knapp zwei
Stunden - aber die vergehen sprichwörtlich "wie im Fluge". |
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Der easyJet-Counter |
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Wir landen in Neapel - wo es Mitte August GUT WARM ist!
Am Meer... Die Sonne sticht vom Himmel runter - der Flughafen liegt
fast mitten in der Stadt zwischen den Bergen und dem Meer.
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Schon der Weg aus dem Flugzeug ins Gebäude gibt einen guten
Vorgschmack auf die durchschnittlich 32°C, die auch konstant unsere
Urlaubstemperatur bleiben.
Mit Nadia und ihren Eltern, die sie am Flughafen abholen, trinken
wir noch einen Espresso und essen ein Sfogliatella. Nadia empfiehlt
das - und tatsächlich: Lecker! :-) |
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Sfogliatella |
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Von Nadia und Eltern verabschiedet, auf zu Europcar. Ja. Wo isses
bloss... Counter gibts keine. Nadias Vater hatte es uns erklärt.
Aber wir haben ja nicht richtig hingehört... Man schickt uns VOR das
Flughafengebäude. Da findet sich auch ein Schild. Mit den Logos der
verschiedenen Autoanbieter und einem Pfeil nach rechts? oder nach
unten?. Direkt daneben geht eine Treppe zur U-Bahn runter, auf der
anderen Seite führt die Straße aus dem Flughafengelände raus. Aber
von Europcar ist nichts zu sehen. Wir drehen ratlos mit dem
Gepäcktrolly eine Runde. Ingolf fragt schließlich. Und DANN erst
erschließt sich uns die Logik: An dem Schild mit dem Pfeil muss man
warten, dann kommt in Bälde ein Shuttle-Büschen, das Gepäck wird
eingeladen und man wird zu Europcar (wahlweise Avis, Sixt oder
Schlagmichtot) gekarrt, auf dem Parkplatz-Areal dort stehen alle
Autovermieter und jeder hat seinen Counter im Bürogebäude. Die
Anmietung geht zügig. Ich nenne meine Reservierungsnummer, zücke
Personalausweis und Führerschein, anschließend die Kreditkarte. Wir
buchen nachträglich Super-Vollkasko (zu Super-Preis... aber egal.
Neapels Straßen sind für ihre Unfallträchtigkeit verschrien...).
Hier sehe ich meinen Personalausweis auch zum letzten Mal. Was
danach mit ihm passiert ist, weiß ich nicht. Ich habe ihn nicht
wiedergesehen. Ich habe ihn garantiert noch zusammen mit dem
Mietvertrag in meine große Handtasche gesteckt (anstatt in meine
kleine Umhängetasche, wo er sicher in den Untiefen versunken
wäre...). Vielleicht habe ich ihn anschließend verloren. Die Tasche
hatte ich später jedenfalls nicht mehr mit in der Stadt. Wer hätte
mich also beklauen sollen? Sonst fehlte ja auch nichts...
*GedenkminutefürdenniedlichenPersonalausweisandieserStelleeinleg*
Zum Glück fällt mir das erst auf, als ich zum Abflug wieder
einchecken will...
Wir machen noch viele schöne Aufnahmen von dem kleinen Twingo
(Ingolf ist da vorsichtig, wir wollen ja nicht, dass man uns
hinterher irgendwelche dubiosen Blechbeulen in der Karosserie
anhängt, die wir gar nicht fabriziert haben...). Einstweilen zwänge
ich mich hinter das Lenkrad. Ich bin ja ein geräumiges Auto gewohnt
- beim Twingo stehe ich immer in der Gefahr, mir den Scheitel zu
zertrümmern. Devotes Zusammenfalten des Körpers ist hier Bedingung
für heilen Zutritt. Schließlich stürzen wir uns in den
neapolitanischen Verkehr. Der ist aber gar nicht so schlimm, wie uns
alle glauben machen wollten. Also ich halte da den Feierabendverkehr
in Stuttgart für weitaus wirrer. |
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Naja, bißchen klein isser schon... |
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Über die Tangenziale steuere ich das kleine Auto Richtung Vomero, wo
diese Parkgarage sein soll. Wir finden sie auch. Aber sie wird
offenbar gerade abgerissen. Zufahrt gibt es nicht mehr und das ganze
Bauwerk sieht sehr marode aus. Oh. Etwas ratlos überlege ich mir,
die Zettel mit den Parkplatz-Notizen zu zücken. Andererseits... was
soll's... wir fahren einfach in Richtung Piazza Dante (nach meiner
Erinnerung immer ABWÄRTS Richtung Meer) und orientieren uns dort
neu. Für den Notfall wüßte ich noch von einem großen bewachten
Parkplatz am Hafen für die Kreuzfahrtschiffe. Ist zwar nicht der
nächste Weg... aber egal.
Auf dem Weg nach unten in die Stadt
beschließen wir spontan, eine Frau am Straßenrand zu befragen. Was
immer sie da wollte - kurzentschlossen macht sie mit uns einen Deal:
Wir nehmen sie mit in die City - und sie zeigt uns den Weg. Also
lasse ich sie einsteigen (und drücke meine Handtasche verstohlen in
die Obhut meines Bruders... ein Fünkchen MIßtrauen habe ich ja doch
manchmal ;-) Aber diese Frau hatte keine Diebstahlpläne- sie zeigt
uns äußerst hilfsbereit den Weg. Ich versuche, mit meinem
stümperhaften Italienisch nach einem Parkhaus in der Nähe der Piazza
Dante zu fragen. Sie hat zwar keine Ahnung, kommt aber irgendwann
dahinter, was ich möchte. Sie glaubt, dass ihr Sohn mich da beraten
könne, zudem könne der Englisch - ob ich denn auch Englisch könne,
möchte sie wissen. Sie stellt ihr Telefon auf Lauthören und reicht
mir das Teil nach vorne, nachdem sie ihren Sohn instruiert hat. In
dem dröhnenden Auto, das über 1000jähriges Kopfsteinpflaster
kläppert, verstehe ich mit der Lauthören-Funktion weniger als
NICHTS!!!. Der Sohn legt an Lautstärke zu - aber ich habe keine
Chance. Nix capito!
Inzwischen sind wir an der Piazza Dante
angelangt. Die BellaDonna möchte hinausgelassen werden. Und sie
bleibt hilfsbereit. Sie geht in das nächstgelegene Ladenlokal und
fragt nach bewachter Garage. Allgemeine Ratlosigkeit. Die BellaDonna
sichtet auf der Straße ein Polizia-Auto und sprintet heftig winkend
raus, schneidet dem Polizia-Auto den Weg ab. Sie erklärt den
(absolut gut aussehenden) Jungs von der hilflosen Suche der beiden
Touristi. Der Eine guckt mich prüfend an, winkt lässig, man möge ihm
hinterherfahren, die BellaDonna gestikuliert zustimmend, dass wir
das tun sollen, verabschiedet sich herzlich und wir verfolgen die
Polizia. Es ist gar nicht weit - der Wagen vor uns hält nur kurze
Zeit später wieder an, lässig schlendert der hübsche Neapolitaner
herbei und erklärt uns in italienischem Englisch, dass wir da nur
die Straße reinfahren, nach links abbiegen und nochmal nach links
abbiegen müssten, da sei das dann schon. Ich danke herzergreifend.
Gebe Gas, biege ab wie befohlen - und fädele mich in dem engen
Gäßchen mit einem etwas ausholenden Kürvchen die wirklich steile
Abfahrt hinab in die Tiefgarage. Ganz geheuer ist mir das nicht...
aber alles hat seine Richtigkeit. Ich frage - ja, wir können das
Auto 6 Tage da stehen lassen. Bewacht. In der super sauberen
Tiefgarage. Da passen höchstens 15 Fahrzeuge rein (aber auch nur
dann, wenn man eins nach dem anderen aus den Drahtkäfigen rausfährt
und umparkt...) Besser hätten wir's ja nicht treffen können! Viel
näher an unserem Appartment hätten wir vermutlich auch nicht
öffentlich parken können. Aber wir hätten das Gepäck dort hinfahen
können. Möglicherweise. Jedenfalls näher ran. Aber... man kennt sich
ja nicht so gut aus. Und wo das doch nun so gut geklappt hat mit dem
Parkplatz...
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Wir klauben unser Gepäck aus dem Auto und trollen uns in Richtung
historisches Zentrum, zur Krippenschnitzergasse "Via San Gregorio
Armeno". Hach. Immer Weihnachten, so weit das Auge reicht ;-) Aber
erstmal zieht mein Bruder seinen Koffer mit den Rollen und mit
meiner Reisetasche oben drauf über das - ich erwähnte es bereits -
1000jährige Kopfsteinpflaster. Die Richtung wissen wir ungefähr. Und
Ingolf läuft mit seiner Navi-App zu Höchstformen auf. Während ich
mich ja lieber mit Stadtplan in Papierform vergnüge. Übrigens hatte
ich mich schon zu Hause mit einem Stadtplan von Neapel ausgestattet.
Man will ja nichts dem Zufall überlassen...
Es ist GLÜHEND HEISS und ich schleppe mich durch die Stadt, hinter
dem rumpelnden Koffer her. Ingolf ist echt lieb, dass er meine
Tasche mitschleppt. Andererseits... womöglich hätten wir sonst
doppelt so lange gebraucht :-) |
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CASA DODO |
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Mit ein paar überflüssigen Schlenkern stehen wir dann vor dem
Eisentor in einem der dort typischen Innenhöfe. Ingolf hat dort
später 27 Briefkästen gezählt. Feine Sache. Enge Gäßchen der
historischen Altstadt, hinter der Häuserfassade verbirgt sich aber
in regelmäßigem Abstand ein Innenhof, um den herum das Gebäude
plaziert ist. Unser Komplex wird gerade von Grund auf renoviert. Ich
rufe endlich Maria an - das wollte ich doch schon am Flughafen tun,
sie wartete auf unseren Anruf, um dann loszufahren. Sie wohnt in
Vomero, das ist oben auf dem Hügel, ein nordwestlicher Stadtteil. So
kann ich im kühlen Innenhof auf einer Treppenstufe kauernd
verschnaufen. Kurz darauf trifft Maria auch schon ein. Das
Appartment liegt im ersten Stock - ein Treppenaufzug wäre
hilfreich... SOWAS von steil! Und die dritte Stufe von oben ist auch
noch höher als die übrigen! Tststststs! Vom Treppenabsatz geht noch
eine besonders hohe Stufe direkt in die Wohnung. Sie kommt mir vor
wie auf Bauchnabelhöhe...
Dafür hat das Appartment KLIMAANLAGE! Ich weiß das echt zu
schätzen. Maria erklärt uns alles und macht uns einen Espresso. Ich
gebe ihr die Geldscheine, sie gibt mir die Quittung. Sie stellt mir
den Espresso hin ("Zucchero?" hat sie gefragt. "Si!" hab ich
geantwortet...). Ich bedanke mich für den Espresso, sie bedankt sich
für das Bargeld. Wir sollen am Dienstag, wenn wir gehen, den
Schlüssel ins Körbchen neben der Tür legen und die Türe einfach nur
zuziehen. "Arrivederci" sagt sie noch - und ist weg. Ich rühre
meinen Espresso um und führe ihn vorsichtig zu meinen Lippen... dumm
nur, dass Maria sich vergriffen hat. Sie hatte das Salz erwischt :-(
Brrrrrrrr! Also kippe ich das Gesöff weg. Es gibt noch einen Korb
mit Frühstücksbrötchen für uns, im Kühlschrank steht eine Schachtel
mit frischen Eiern, eine Flasche Milch ist da, ein Tetrapack
Orangensaft und kaltes Mineralwasser. Echt lieb von Maria. Kann ich
nur empfehlen! Die Miete ist auch absolut günstig, vor allem in
dieser unschlagbar zentralen Lage. Nur ein paar Schritte bis zur Via
Duomo. |
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Wir verschnaufen ein bißchen und machen uns dann auf den Weg, das
Städchen zu erkunden. Wir lassen uns treiben. Und landen auf einer
Ladenstraße. An welcher die Piazza Dante auch liegt. Ich werde
sogleich fündig und packe ein farbenfrohes Oberteil zu einem
Spottpreis ein. Es gibt viele Straßenstände, an denen günstige Waren
angeboten werden (...vermutlich von kleinen taiwanesischen
Kinderhänden gefertigt...). |
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Am Ende unserer Schlenderei und nochmal um die Ecke liegt dann auch
die Piazza Dante. Ich werde sogleich fündig und packe ein
farbenfrohes Oberteil zu einem Spottpreis ein. Es gibt viele
Straßenstände, an denen günstige Waren angeboten werden
(...vermutlich von kleinen taiwanesischen Kinderhänden
gefertigt...). |
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Verschnaufpause...
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Wir kommen über einen Platz wo ich auf einer Bank eine Frau sehe,
die sich mit Wasser aus einer Mineralwasserflasche die Füße
wäscht... Nunja. Warum auch nicht. Die Läden interessieren mich
nicht. |
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Fußbad mit Mineralwasser |
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Schließlich setzen wir uns in einem Lokal direkt an der Straße zu
einem Erfrischungsgetränk und einem abendlichen Snack nieder. Ingolf
stöbert in seinem kleinen Notebook - ich hänge ab und begaffe die
Vorbeischlendernden. Bemühe die flotte Kellnerin. Assia Tartarone -
ich ringe ihr den Namen ab, weil ich ihr das Foto zukommen lassen
möchte :-) Sie ist sehr freundlich und eifrig. |
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Assia |
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Assia Tartone |
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Zufällig lese ich die in Sichtweite stehenden
Straßenschilder und stelle fest, dass wir quasi direkt vor der
Talstation der Funniculare nach San Elmo sitzen. Ach! Als hätte ich
es geplant :-) Ich schleppe Ingolf also zum Ticketschalter und wir
warten auf die nächste Bahn. Die Station sieht nett aus, mit
Jugendstilelementen, zumindest die Lampen. Gefällt mir.
Wir steigen ein - und die Fahrt beginnt. Die Steigung ist enorm,
hatte ich irgendwie gar nicht so bedacht. Und es geht auch ein
ziemliches Stück nach oben. Unterwegs hält die Bahn einmal. Das
ganze in einem Tunnel. Nach kurzer Zeit sind wir oben angekommen.
Wir folgen den Wegweisern zum Castel San Elmo. Es geht um ein paar
Biegungen - schließlich macht sich der monströse Bau vor uns breit.
Es ist fünf vor achtzehn Uhr - die schließen. Ich hatte ja auch gar
nicht vor, reinzugehen. Aber einen Blick in das Areal wollte ich
doch werfen... der Hüter des Castellos ist unleidig. Dann eben
nicht! Ein paar Schritte weiter ist ein Aussichtsplateau mit
umfassendem Rundblick auf Neapel... wirklich traumhaft! Und El
Vesuvio trohnt über Allem!! Es dämmert schon und wir warten ab, bis
sich die Dunkelheit über die Stadt ausbreitet und die funkelnden
Lichter angehen. Mit unseren bescheidenen Fotoapparaten läßt sich
das nicht so orignialgetreu einfangen... aber wir haben ja unsere
Erinnerung.
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SAN ELMO |
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Wir folgen den Wegweisern zum
Castel San Elmo. Es geht um ein paar Biegungen -
schließlich macht sich der monströse Bau vor uns breit. Es ist
fünf vor achtzehn Uhr - die schließen. Ich hatte ja auch gar
nicht vor, reinzugehen. Aber einen Blick in das Areal wollte ich
doch werfen... der Hüter des Castellos ist unleidig. Dann eben
nicht! Ein paar Schritte weiter ist ein Aussichtsplateau mit
umfassendem Rundblick auf Neapel... wirklich traumhaft! Und El
Vesuvio trohnt über Allem!! Es dämmert schon und wir warten ab,
bis sich die Dunkelheit über die Stadt ausbreitet und die
funkelnden Lichter angehen. Mit unseren bescheidenen
Fotoapparaten läßt sich das nicht so orignialgetreu einfangen...
aber wir haben ja unsere Erinnerung. |
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San Elmo ist schon geschlossen, wir sind zu spät unterwegs. Aber
müssen wir ja auch gar nicht unbedingt haben. |
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Vesuv |
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Auf Verdacht beschließen wir, die Treppe neben dem Plateau zu
nehmen, die in die Stadt hinunter zu führen scheint. Erinnert mich
schwer an die Stuttgarter Stäffele... die Städte haben wirklich was
gemeinsam, kein Witz! Also träppeln wir hinab. Und ich kann Euch
sagen... die Treppe nahm und nahm einfach kein Ende! Allerdings war
die Sicht von jeder Treppenkehre aus immer wieder aufs Neue anders
poussierlich. Entweder gab es ausladende Büsche, quängelnde Katzen,
die ins Haus gelassen werden wollten, eine akkurat vor dem Haus in
Halbhöhenlage geparkte Vespa, die irgendjemand die Treppen
hochgehievt hatte... irgendwie unerklärlich... einen Weg oder eine
Straße zum Fahren gibt es da ja nicht. Und an jeder Ecke gedenkt man
der Maria als Muttergottesfigürchen mit ewigem Licht... Die Häuser
haben von außen den üblichen mediterranen und zugleich morbiden
Flair der baufälligen Altbauten, aber die ockergelbe Farbe reißt es
immer wieder raus. Und die hell beleuchteten Fenster mit Einblick in
die Wohnküchen beweisen eine gewisse Belebtheit. |
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Schließlich sind wir doch am unteren Ende der Treppe und damit am
Fuß des Hügels angekommen. Es geht zwar immernoch mit Gefälle
abwärts, aber da fahren auch überall wieder Autolis durch die engen
Straßen. Ein Sprung zur Seite kann hier durchaus eine lebensrettende
Maßnahme darstellen. Inzwischen ist es dunkel und wir orientieren
uns Richtung Casa Dodo. Als hätten wir ein eingebautes Navi, landen
wir zielgenau an der Straßeneinmündung, die wir zu unserem
Appartment einschlagen müssen. Und der Gang durch die finsteren
Sträßen ist absolut nicht furchteinflößend. Was mich betrifft ist es
eher interessant. Allerdings bin ich totmüde und schweißgetränkt.
Auch abends wird's nicht deutlich kühler. Kurz vor unserem
Appartment passieren wir die Piazza San Domenico
Maggiore, wo ein Café Sedili friedlich illuminiert zu einem
Absacker geradezu nötigt. Ich nehme einen Credino - einen
alkoholfreien Bitter-Aperitif von gelblicher Farbe. In Deutschland
weiß ich inzwischen, wo's die roten Bitterinos gibt. Und dort gibts
auch die gelben. Ich muss mal die Farbe wechseln :-) |
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Café Sedili |
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Café Sedili, Kellner Javier |
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