Das Wetter scheint sich zu halten, es ist freundlich und warm. Nicht zu warm. Wir entscheiden, von Dienstag bis Donnerstag einen Abstecher nach Korsika zu machen. Also werden wir heute einen kleinen Ausflug in die Toskana machen und auf dem Rückweg über Livorno fahren, dort die Tickets kaufen. Denn was man hat, hat man...
Erstmal bringt Donata uns die Liegestühle. Morgens wollen wir erst ein bißchen die Sonne genießen, ausruhen... eben Urlaub machen...
Wir wollen nach Montescudaio. Scheint ein netter Ort zu sein, hab ich mir mal so rausgepiekst. Bis kurz vor Cecina, dann links weg.
Der Ort ist verschnarcht, wir finden auch einen älteren Ortskern, aber vom Stuhl reißt das alles nicht.
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MONTESCUDAIO
Dort wo wir parken finden wir dieses schräge Grafitti an der Hauswand... Nicht gerade typisch Toskana...
Etwas erhaben findet sich eine Kirche, von dort aus hat man tatsächlich einen sehr schönen Ausblick in die Umgebung.
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Die olle Semiramis...die weise Frau im Fenster...
Die "Frau am Fenster" war ein Aspekt der Inanna / Ischtar, was sonst auch immer sie gewesen sein könnte. Ihr Name war Kilili, eine kleine babylonischen Göttin. "Kilili" bedeutet wohl "Garlanded One" (Bekränzte). Die Sumerer nannten sie Aba-shushu "(Ein) Wer in Lehnt (oder schaut aus) dem Fenster. " ABTA-gigi, ein anderer von ihren Namen, wird übersetzt ["(Ein), die mit Antworten (oder Befehle) aus dem Fenster."] Kilili wurde weise im Sinne als "qualifiziert" oder "Wissen":
"Du bist Kilili die Weisesten der Weisen, die sich in die Angelegenheiten der Menschen betrifft. " In dieser Weisheit und auch Fenster posieren, sie und Ishtar waren gleich: "... an einem Fenster des Hauses sitzt weise Ishtar" (von Lapinkivi 2004 Zitiert: 234). Kilili war oft in Beschwörungen und Litaneien, wo sie als gerichtet, zum Beispiel aufgerufen wird, "Kilili, die Königin der Fenster, Kilili, die in / aus dem Fenster lehnt" (Zitiert nach Lapinkivi 2004: 233 Note 1147). Sie könnte auch mit dem kililu "die Mauerkrone" in Verbindung gebracht, von assyrischen Königinnen und oft von Göttinnen getragen wird. [ 6 ]
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Mit skurrilen Haus-Grafittis scheinen die's echt zu haben...
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Als wir Montescudaio verlassen wollen, nehme ich das nächstbeste Sträßchen ins Tal. Wir fahren sehr idyllisch durch das schmale Sträßchen, durch Wiesen, vorbei an Gärten... in eine Sackgasse. Die Straße endet im Nichts. Also wieder zurück. Die könnten sowas ja auch ausschildern, oder??? Gah!
Ungefähr von rechts im Bogen zur Bildmitte sind wir vermutlich gefahren, bis wir das NICHTS erreicht hatten und wenden mussten...
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SASSA
Mein Plan ist, von Montescudaio aus über Bolgheri nach Livorno zu fahren. In der Straßenkarte ist die Straße eingezeichnet. Über verschlungene Straßen erreichen wir Sassa. Wir parken irgendwo günstig, gegenüber einiger Männer, die auf einer Bank sitzen. Sie sind ganz offensichtlich aus dem Ort und recht aufgeschlossen. Jedenfalls kriege ich raus, dass die Straße dort NICHT weiter geht Richtung Bolgheri. Zu Fuß wohl, aber nicht mit dem Auto. Mir bleibt nichts Anderes übrig, als das zu glauben. Aber das Örtchen sei auch sehr hübsch. Also sehen wir es uns an.
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Auf jeden Fall wohnt man hier friedlich und idyllisch.
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Löwenmäulchen wachsen aus dem Felsen raus. Aber wenn wir sie in Deutschland im Garten anpflanzen, tun die Dinger sich schwer. Ob die nur so wenig WOLLEN, um üppig wachsen zu können???
Es ist früher Nachmittag und inzwischen schön warm. Die niedliche Katze weiß das zu schätzen und schläft genüßlich unter Weinranken auf dem Tisch. Beneidenswert...
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Auf dem Weg abwärts werden wir vor Wildwechsel und Kühen gewarnt. Haaaahaaaa! Aber doch, tatsächlich: ein weißer Büffel auf der Wiese... also es waren mehrere. Und es war ein Zaun drum rum. Glück gehabt!
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Abends findet Ute dann noch einen neckischen Mitbewohner. Ich finde, der sieht doch total niedlich aus... wer kann diesen Knopfäuglein widerstehen???
In der nächsten Woche habe ich den dann zum Vorbild genommen für meine Radierung:
weiter: MONTAG, 18.05.15