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SAMSTAG, 10.10.15
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Pinara
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Pinara
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Pinara
   
www.histolia.de beschreibt sehr gut diese antike Stadt:

Pinara (hethitisch wohl Pina-x, lykisch Pinale, übersetzt „abgerundet“; griechisch Πίναρα) ist eine antike Stadt in Lykien, im Südwesten der Türkei am Tal des Xanthos und  liegt etwa 50 km von Fethiye entfernt. Sie war zu hethitischer Zeit ein Zentrum der Lukka-Länder. Pinaras größte Blüte setzte ab dem 6. Jhd. v. Ch. ein, sodass es eine tragenden Rolle im Lykischen Bund übernehmen konnte. In byzantinischer Zeit fiel es anscheinend im 9. Jhd. einem Erdbeben zum Opfer. Die Wiederentdeckung gelang dem britischen Archäologen Charles Fellows im Jahr 1840.

Die letzten 2 Kilometer führt ein Schotterweg den Hügel hinauf. Hier kreuzen mitunter Chamäleons.

Der Geschichtsschreiber Menecrates aus Xanthos, der im 4. Jhd. v. Ch. lebte, berichtet, dass Pinara gegründet wurde, weil Xanthos stark überbevölkert war und ein Teil der Bürger hier neu siedeln sollte. In hellenistischer Zeit sollen schließlich bis zu 30.000 Menschen in Pinara gelebt haben. Die Bedeutung der Stadt nahm jedoch ab, und sie wurde im Mittelalter nach einem Erdbeben gänzlich verlassen.

Weithin sichtbar ist die obere Akropolis mit 700 Metern Höhe, die von zahlreichen Grablöchern durchsetzt ist. 350 Meter tiefer lag die Stadt. Folgt man vom Parkplatz aus dem ersten auf der linken Seite auftauchenden Weg, gelangt man in eine wie verwunschene Welt aus Wasser, Bäumen und Geröll, in der Libellen wie kleine fliegende Diamanten im Sonnenlicht aufblitzen. In diesem Bereich steht man plötzlich vor heruntergestürzten Teilen des Hügels; eine ganze Grabkammer wurde komplett mitgerissen, ohne dabei zerstört zu werden.
1 Theater.......................
2 Stadtmauer.................
3 Tempel........................
4 Akropolis-Plateau........
5 'Briefkasten'-Gräber.....
6 Grab mit Stierhorn.......
7 Odeon.........................
8 Agora..........................
9 Akropolis-Burg............
10 Zugang zur Akropolis.....
11 Königsgräber.................
12 Felsengräber
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Lageplan
Quelle: www.histolia.de
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Pinara Pinara
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Pinara
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Pinara
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Cyclame
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Pinara
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Grab Grab
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Grab
Grab
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Cyclamen
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Blumenzwiebel
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Cyclamen
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Grab
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Cyclamen
Blick über ein kleines Tal auf die Königsgräber auf der anderen Seite.
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Grab
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Graeber
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Immernoch Blick über das Tal zu den anderen Gräbern. Pinara
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An dieser Stelle geht es nach links weg, von Weitem sind Felsengräber zu sehen. Die interessieren mich. Martina hat keine Lust dazu und Ingolf kommt auch nicht mit. Mir egal - mich interessiert das. Also gehe ich hier mal alleine weiter.


Wenn ich mich umdrehe, gibt es immer wieder neue grandiose Ausblicke auf die schweizerkäseartigzerlöcherte obere Akropolis.
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obere_Akropolis
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Cyclamen
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Sarkophag
Sarkophag
Sarkophag
Blick in den Sarkophag
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obere_Akropolis
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obere_Akropolis
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Pinara Mauer
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obere_Akropolis
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obere_Akropolis
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Olive Olivenbaum
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Graeber Graeber
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Graeber
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Graeber
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.Grabeingang Grab.

Graeber
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obere_Akropolis
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Pinara
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Blick_ins_Tal
Blick ins Tal
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Graeber
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Als ich mich von den Gräbern abwende, höre ich nicht weit entfernt ein rhythmisches Geräusch. So ähnlich, als würde eine Ziege im Takt Blätter von den Büschen zupfen. Ich sehe aber keine Ziege. Merkwürdig. Ich will dem Geräusch auf den Grund gehen und gehe vorsichtig darauf zu. Nichts zu sehen! Das Geräusch kommt aus einem Busch. Ich schaue genau hin - nichts zu sehen! Ich beuge mich runter und biege die Zweige auseinander: Zwei kopulierende Schildkröten! In seinem Liebesspiel kracht der Schildkröterich rhythmisch auf den Panzer seiner Angebeteten. Ich fotografiere einmal mit Blitzlicht... der Schildkröterich fühlt sich ertappt und unterbricht. Verschämt wende ich mich ab...
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Schildkroeten
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  An den Cyclamen kann ich mich nicht satt sehen... überall sind welche.
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Cyclamen
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Am Fuß der unteren Akropolis geht man nun immer weiter bergan, bis man den ehemals als Treppenaufgang konstruierten Südzugang zum Stadtgebiet erreicht. Währenddessen kommt man an weiteren, größeren und kleineren Felsengräbern verschiedener Typen vorbei, wobei man ab einer bestimmten Höhe die unzähligen Grablöcher (5) der oberen Akropolis (4) vor sich sehen kann. Hat man eine gewisse Höhe erreicht, kann man in südlicher Richtung auch die Felsengräber (12) auf der anderen Talseite sehen. Da der südliche Treppenzugang vollständig zerstört ist, folgt jetzt das mühsamste aber kürzeste Stück des Aufstiegs, der direkt auf die Haupt- und Ladenstraße im Stadtgebiet führt.

 
Auf dem Rückweg komme ich wieder am Abhang zum Tal an. Wo die beiden anderen abgeblieben sind, weiß ich nicht. Ich schaue mich suchend um. Plötzlich höre ich Martina nach mir rufen. Die Stimme kommt von oberhalb irgendwo. Ich denke, ich sehe nicht richtig: Sie steht auf der anderen Seite des Tals oben auf einem Plateau. DA WILL ICH AUCH HIN! Ich rufe zurück und frage, wie sie denn da hingekommen ist. Ich kriege aber keine sinnvolle Antwort. Später erzählt sie mir, sie habe mich gar nicht antworten gehört, habe sich aber dort kurz niedergelassen, habe die Aussicht genossen und dabei ein paar Schluck Wasser getrunken und ein paar Kekse gegessen. Das war ungefähr in der Bildmitte oben, da gibt es die römische Agora.

Und hochgeklettert ist sie offenbar rechts auf dem Bild den Felsen rauf.
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Anstieg
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Ich stehe noch so da und denke scharf nach, da höre ich Ingolf rufen. Seine Stimme kommt von weit unter mir! Verblüfft schaue ich also in diese Richtung, kann ihn aber durch das Gestrüpp nicht ausmachen. "Hier unten!" Ich frage ihn, wie er denn dort hingekommen sei, und ob ich erst wieder ein Stück zurück gehen müsse, um in die Schlucht zu gelangen? "Komm einfach den Berg runter!" Leichter gesagt, als getan... Es ist steil! Vorsichtig hangel ich mich den Abhang runter, teilweise rutschend. Ingolf wartet unten auf mich.

"Und wo geht es jetzt weiter?", frage ich ihn. "Zurück zum Auto!" antwortet er mir. Aber ich will auch da hin, wo Martina verschwunden ist. Ingolf ist echt lieb... er läßt sich überreden, und wir kraxeln den steilen Abhang hoch, zur römischen Agora. Und das war echt kein Spaziergang...
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Ingolf
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Pinara
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Graeber
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Graeber
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Pinara
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Tal
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Von hier aus führt die Ladenstraße geradewegs nach Norden, wo sie an der Agora (8) endet. Links und Rechts findet man die Reste von Geschäfts- und Wohnhäusern. Auf der Straße liegen Säulentrommeln, die wohl die Reste der umgestürzten Stoa sind. Auch ein Sarkophag und andere Grabbauten sind zu finden.
 
römische Agora: Kleiner Rundblick, was es alles zu sehen gibt auf den ersten Blick.
Agora
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Agora
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Agora
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Agora
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Agora
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Agora
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Agora
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Bildmitte: Da stand ich und musste dann die Böschung runter und auf der anderen Seite wieder hoch.
Agora
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Agora obere_Akropolis
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And dem Grab da kam ich vorbei, als ich den Abhang hockgeklettert bin.
Agora
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Agora
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Agora
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Pinara Pinara
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Agora  
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Agora
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obere_Akropolis
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Sonnenwendchen
Sonnenwendchen
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Sonnenwendchen
Herbst-Blaustern (ich hab ewig lange suchen müssen, um den Namen dieser Pflanze heraus zu bekommen...)
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Odeon
   
Westlich der Agora (8) findet man das leider stark zerstörte römische Odeon (7). Wenn man in das Odeon hineingeht, kann man mit Hilfe der Sitzreihen den dahinterliegenden Felsrücken ersteigen. Dort folgt man dem Pfad in nord-östliche Richtung und trifft beim Beginn des östlichen Abhanges auf die Grabanlage mit den Stierhörnern (6), das sog. Stierkopf-Grab.

Gleichzeitig hat man von hier aus nach Osten einen Blick über die kleine Senke hinweg zum Theater (1) von Pinara, das in den gegenüber liegenden Hügel gebaut ist. Es ist im hellenistisch-griechischen Stil gebaut und besitzt 27 Sitzreihen ohne ein Diazoma. Vom Bühnengebäude sind nur noch die Fundamente und einige Säulen erhalten.
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Odeon
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Agora
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Sarkophag
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Pinara  
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Cyclamen
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Cyclamen
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Theater
Das Theater: Es fasste 3.200 Zuschauer, hatte 27 Sitzreihen, unterteilt in 9 Segmente mit je 10 Stufen.
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Theater
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Pinara
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Pinienzapfen
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Pinienzapfen
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Mauer
römische Mauer
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Steine
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Das Stierkopfgrab
Stierkopfgrab
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Stierkopfgrab
   
Vom Stierhorn-Grab (6) geht man weiter nach Norden trifft dann auf die Fundamente eines römischen Podiumstempels und dann weiter auf einen Platz der von Säulenhallen umgeben war. Die besonders stabilen Ecksäulen, die wie in Tlos einen herzförmigen Querschnitt haben, stehen teilweise noch.

Von hier aus kann man jetzt das Felsplateau verlassen und gelangt wieder auf die Straße. Gegenüber finden sich noch die Reste eines Tempels (3) mit einem Pfeilergrab mit aufgesetztem Sarkophag.

Auch der Besuch des Theaters (1) lohnt sich, weil man von hier aus eine besonders eindrucksvolle Ansicht der Grabkammern (5) in der Steilwand der oberen Akropolis (4) geniessen kann.
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Pinara
An dieser Stelle bin ich so fertig, dass ich nur noch bergab möchte. Dabei hätte sich ein Blick in das Stierkopfgrab sicher auch noch gelohnt.

Ich muss da irgendwie durch das Geröll zum Parkplatz runtersteigen.
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Parkplatz
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Blueten Hamham
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Pinara
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Olivenbaum
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Olivenbaum
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Oliven
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Das Taurusgebirge am Horizont
Taurus
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Als wir zurück fahren Richtung A 400, kommen wir an einer Granatapfelplantage vorbei. Die ideale Möglichkeit für ein Fotoshooting :-)
Granatapfelplantage
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Granatapfel
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Granatapfel
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Granatapfel Granatapfel
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Granatapfel
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Granatapfel
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Granatapfel Blumen
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Blumen
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Spiegelung
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Ziegenpopos Wir sind auf dem Rückweg zur A 400, an der Einmündung der Landstraße grasen frei laufende Ziegen...

Wir wollen weiter nach Xanthos. Google hatte mir das fast neben Pinara angezeigt. Ingolfs Navi zeigt das auch an. Wir fahren also nach seinen Angaben - aber von Xanthos ist nichts zu sehen. Dafür kommen wir an landwirtschaftlichen Gehöften vorbei, und schließlich an einer Granatapfelplantage, wo gerade geerntet wird. Die royalblauen Erntekisten sind ein Eyecatcher!

Wir fahren und fahren und fahren... es findet sich noch ein weiterer Verweis nach Xanthos, der ist aber ca. 18 km weiter südlich. Probieren wir es also dort...
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Granatapfelernte
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Granatapfelernte
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Fotobox
 
Pfeil weiter: SAMSTAG, 10.10.15 ... XANTHOS
Letzte Aktualisierung: 21.12.2020 13:05
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