Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich im bzw. in der Nähe des Dorfes und sind zu Fuß einfach und sicher zu erreichen. Festes Schuhwerk sollte genügen. Um Ärger mit den örtlichen Bauern zu vermeiden, sollte man bei der Besichtigung die fruchttragenden Felder umgehen. Ein Führer ist i.d.R. nicht notwendig. Vor Ort findet man keinen Wärter; ein Eintritttsgeld ist nicht zu bezahlen.

GESCHICHTE:
Obwohl der Name dieser Stadt "Sidyma" auf eine alte antike Herkunft hinweist, konnten bisher keine schriftliche Verweise gefunden werden, die weiter als bis zum 1. Jh. v. Chr. zurückreichen. Nahezu alle Inschriften und Bauwerke, die vor Ort gefunden wurden, stammen aus der römischen Zeit. Ein Ausnahme macht eine am Ort gefundene lykischen Silbermünze, die Sidyma zugeordnete werden kann und aus dem 2. Jh.v.Chr. stammt. Diese eher unbedeutende Stadt wurde bis in die byzantinische Zeit hinein von den zeitgenößischen Geographen beschrieben, aber nur ein einziges Ereignis kann als Besonderheit hervorgehoben werden. Marcian, der als einfacher Soldat an einem Feldzug gegen die Perser teilnahm, wurde krank in Sidyma zurückgelassen und dort von zwei ansäßigen Brüder gepflegt. Wieder gesund, erbaten die beiden Brüder Dank, wenn Marcian später Kaiser des römischen Reiches werden würde. Und tatsächlich wurde Marcian nach dem Tod von Theodosius II der neue Kaiser. Er herrschte von 450 bis 457 n.Chr. und er erinnerte sich an sein Versprechen und danke den beiden Brüdern, indem er sie zu einflußreichen Personen in Lykien machte. In byzantinischer Zeit war Sidyma ein eher unbedeutender Bischofssitz und wurde schon im 7. Jh. n. Chr. aufgegeben. Im 19. Jh. fand aber eine moderne Neubesiedlung des antiken Stadtgebietes bzw. des antiken Stadtzentrums statt, die zu einer weitgehenden Zerstörung der noch vorhandenen alten Struktruren führte. Die alten Gebäude wurden abgetragen und als Baumaterial für die Neuen verwendet.

ANFAHRT:
Sidyma liegt östlich der Verbindungsstraße 400 von Kalkan nach Fethiye in den Bergen auf einer Höhe von rund 550 m. Von Norden kommend nimmt man den ausgeschilderten Abzweig nach rechts bzw. von Süden kommend die Abfahrt nach links. Zunächst folgt man der weiter ausgeschilderten Straße, die dann auch rasch in die Höhe führt. Man kommt durch einige kleinere Ansiedlungen, um dann die letzten 2,5 km auf einer Schotterstraße zurückzulegen. Bei einiger Vorsicht kann auch dieser Teil der Straße mit einem normalen PKW bewältigt werden. In der Ortschaft fährt man gerade durch bis zum 'Marktplatz' in der Nähe der Moschee bzw. (Koran)Schule, kann hier parken und von dort aus die Besichtigung beginnen.

Quelle: www.histolia.de

Ich folge also meinen Aufzeichnungen und biege brav von der A400 ab, als das Schild "Sidyma, 17 km" nach rechts verweist. Und fahre, und fahre, und fahre... und dann bin ich wieder an der A400, wo das Schild "Sidyma, 13 km" in die Richtung verweist, wo ich gerade herkomme... Ich schwör's: unterwegs gab es kein weiteres Hinweisschild! Also drehe ich um und fahre eine Strecke, bis ich in ein Örtchen komme. Da frage ich Leute an der Bushaltestelle, Touristen mit Rucksack, die englisch sprechen. Sidyma? Nie gehört! Hilfsbereit fummelt die Dame in ihrem Mobilfon rum, auf einer Landkarte. Inzwischen stöbere ich nochmal in meinen Aufzeichnungen. Ah ja, da steht noch was: Dodurga kommt noch vor... und gegenüber von meinem Auto ist tatsächlich ein Schild, das links in die Berge führt, nach Dodurga. Dann erstmal weiter Richtung Dodurga. Die Straße steigt langsam an, Dodurga hat schon Halbhöhenlage. Es gehen zwei Sträßchen rechts und links ab. Wieder ohne Wegweiser. War ja eigentlich klar. Also fahre ich mal weiter den Berg rauf. Hinter dem Ort gehts stetig bergauf. Und dann bin ich wohl in Sidyma.

Eingangsportale zu Wohnhäusern

Bediha

defne = Lorbeer

Eingangsportale zu Wohnhäusern

Sarkophage von Vater + Sohn

Medusa-Tempel

Kein Camping, kein Feuer innerhalb der alten Örtlichkeit... gut zu wissen...

"Giebel" eines Grabmals

Jamil gesellte sich zu mir und wollte bißchen Reiseführer spielen. Zum Cay lud er mich noch ein. Aber ich hatte ja schon Bediha zugesagt...

Ziegen

Rotflügelige Schnarrschrecke, wenn ich das richtig rausgefunden habe...

Rhythmische Geräusche sind zu hören. Das kenne ich schon, von einem Besuch in Pinara. Kopulierende Schildkröten... und tatsächlich, gleich drei Stück in der Reihe. Die vordere scheint das Mädchen zu sein. Nicht nur optisch muss sie eine wahre Granate sein, dass die beiden Herren schon Schlange stehen. Der Schildkröterich direkt hinter ihr schmeißt sich dauernd rhytmisch gegen sie. Vielleicht macht sie das empfänglich oder irgendsowas... Dezent wende ich mich wieder ab...

Eingangsportale

Römischer Tempel + Grabbau

Bediha beim Häkeln. Winzige Maschen.

Temple der Leto

Abendessen in Göcek bei Can. Die Fischfänger sind wieder am Start...