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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben

... Namen in der Bibel

 

Letzte Aktualisierung: 03.07.2015 1:48

 

 


IMPULSGEBER
 
NAEMANN - AUF DEM HOHEN ROSS
 
Naaman (auch Naeman, von hebräisch: נַעֲמָן Freundlichkeit) war ein syrischer Hauptmann unter dem König Ben Hadad während der Regierung des israelischen Königs Joram. Er wird im Tanach und im Alten Testament im Buch der Könige erwähnt (2 Kön 5)Quelle: www.wikipedia.de
 
2. Könige 5
1 Naaman, der Heerführer des Königs von Syrien, war an Aussatz erkrankt. Er war ein tapferer Soldat und der König hielt große Stücke auf ihn, weil der Herr durch ihn den Syrern zum Sieg verholfen hatte.
 
Die biblische Geschichte von Naemann / Naamann kennt jeder: ein bedeutender, sehr angesehener Feldherr der Aramäer. Heute wäre er ein Syrer. Er hat auch Israel in Kriegen besiegt. Er war stark, erfolgreich und besaß alles, was eine angesehene Persönlichkeit haben muss: einen kleinen Palast, eine Frau, viele Dienstleute, die damit befasst waren, sich um sein Wohl zu kümmern. Es fehlte ihm an nichts. Nur E ines war nicht perfekt in seinem Leben. Er war krank; vom Aussatz befallen. Heute nennen wir die Krankheit Lepra. Sein Körper war übel gezeichnet. Er wusste, über kurz oder lang würde ihn diese Krankheit aus der Mitte der Gesellschaft in die Isolation bringen. Das machte ihm furchtbare Angst. Nichts und niemand schien ihm helfen zu können. Alle in seiner Umgebung spürten, wie sehr er unter dieser schrecklichen Krankheit litt. Selbst die hebräische Dienstmagd seiner Frau litt mit ihm. Sie sagte zu seiner Frau: Ach wäre mein Herr doch bei dem Propheten in Samaria, der könnte ihn von seinem Aussatz befreien.  

Lepra

ist eine chronische Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Mycobacterium leprae ausgelöst wird.

Bei dieser Krankheit aus dem Bereich der Neurologie sterben die Nerven ab, und die Gefäße der Arterien und Venen verstopfen durch eine Verdickung des Blutes. Die Betroffenen verlieren meist das Gefühl für Kälte, Wärme und auch Schmerz. Ohne Behandlung verletzen die Patienten sich oft unbemerkt und infizieren sich über die Wunden an lebensgefährlichen Krankheiten wie z.B. Tetanus. Daher stammt auch die Vorstellung, Lepra würde zum Abfallen von Armen, Händen oder Ohren führen. Da die Erkrankten keine Schmerzen spüren, werden Wunden oft unbehandelt gelassen, und durch Entzündungen können diese Körperbereiche absterben.

   
2 In seinem Haus befand sich ein junges Mädchen, das von syrischen Kriegsleuten bei einem Streifzug aus Israel geraubt worden war. Sie war Dienerin bei seiner Frau geworden.
3 Einmal sagte sie zu ihrer Herrin: »Wenn mein Herr doch zu dem Propheten gehen könnte, der in Samaria lebt! Der würde ihn von seiner Krankheit heilen.«
 
Wenn ich eines Tages bei Jesus sein werde und ich vielleicht einen Blick auf mein zurückliegendes Leben werfen darf, dann möchte ich mich gerne als Impulsgeberin wiederfinden, wie dieses hebräische Dienstmädchen! Wenigstens den Namen hätte man ja erwähnen sollen...
 
Sie ist noch ein junges Mädchen - also wurde sie bereits als Kind von syrischen Kriegsleuten während eines Streifzugs durch Israel entführt. Man war bestimmt nicht gerade zimperlich mit ihr umgegangen. Sie wurde von ihrer Familie weggerissen. Sie hätte allen Grund gehabt, darüber empört, traurig, wütend und verbittert zu sein. War sie vielleicht zeitenweise auch. Vielleicht hatte ihre Mutter ihr aber auch schon in jungen Jahren beigebracht, dass man den Platz im Leben annehmen soll, der einem von Gott zugewiesen wird - auch wenn das nicht unbedingt den eigenen Lebensvorstellungen entspricht. Und als Kind lebt man ja meist noch behütet und beschützt in einer "heilen Welt". Das hatte sich offenbar ganz kurzfristig für das kleine Mädchen erledigt. Eine Flucht schien vermutlich aussichtslos. Wohin sollte es auch gehen. Falls sie aus Syrien geflohen wäre, wer weiß, wem sie auf der Flucht in die Hände gefallen wäre. Damals waren die Verhältnisse vermutlich anarchistischer als heute. Obwohl es diese Raubzüge mit Menschenraub auch heute noch in einigen afrikanischen Ländern gibt, siehe einschlägige Literatur dazu.
 
IMAG_Naemann_Dienerin
 
Obwohl Naemann sie als Kriegsbeute in sein Land verschleppt hatte, freute sie sich nicht darüber, dass er litt. Im Gegenteil. Sie sah in ihm einfach einen Menschen, der Hilfe braucht. Ihr Glaube an den Gott, der sich besonders den Leidenden zuwendet, gab ihr die Kraft, über ihren eigenen Schatten zu springen.
 
4 Naaman ging zum König und berichtete ihm, was das Mädchen gesagt hatte.
5 »Geh doch hin«, antwortete der König, »ich werde dir einen Brief an den König von Israel mitgeben.« Naaman machte sich auf den Weg. Er nahm 7 Zentner Silber, eineinhalb Zentner Gold1 und zehn Festgewänder mit.
 
Wir würden von einem Spezialisten zum anderen pilgern, vielleicht sogar heimlich zum einen oder anderen Quacksalber oder Hellseher gehen, um Heilung zu erfahren. Denn, wer würde angesichts des drohenden Todes nicht nach jedem Strohhalm greifen? Bei Naaman ist es nicht anders. Auf das Geschwätz dieses Mädchens hin, sehen wir ihn, bepackt mit Silber und Gold und einem Empfehlungsschreiben seines Königs auf diplomatischem Kurs in die Hauptstadt Samarias im Norden von Israel.
An die höchste Stelle wollte er sich wenden und dort Eindruck machen. Deshalb nahm er zehn Zentner Silber, sechstausend Goldgulden und zehn feine Festroben mit. Imponieren wollte er. Zeigen, was er hat. Er glaubte fest an die Macht des Geldes. Denn nicht nur heute, auch damals galt die allgemeine Devise: Wer zahlen kann, dem wird geholfen. Jeder sollte wissen, wen er hier vor sich hatte. Nicht einen einfachen Bittsteller, sondern einen Mann höchsten Ranges. Der Brief, den er bei sich trugst, sollte dies unterstreichen. Er machte seine Reise zur Staatsaktion.
 
6 Er überreichte dem König von Israel den Brief, in dem es hieß: »Ich bitte dich, meinen Diener Naaman freundlich aufzunehmen und von seinem Aussatz zu heilen.«
7 Als der König den Brief gelesen hatte, zerriss er sein Gewand und rief: »Ich bin doch nicht Gott! Er allein hat Macht über Tod und Leben! Der König von Syrien verlangt von mir, dass ich einen Menschen von seinem Aussatz heile. Da sieht doch jeder: Er sucht nur einen Vorwand, um Krieg anzufangen!«
 
Ein Fremder kommt zum König. Seine Haut ist weiß wie Schnee. Schmeißt ihm einen Sack voll Silber, Gold und teuren Partykleidern vor die Füße. Das ist für dich. Mach mich dafür gesund! Naeman glaubt an die Macht des Königs. Doch da irrt er sich. Der König von Israel liest das mitgebrachte Schreiben des Königs von Aram und ist entsetzt. Er sieht darin eine politische Provokation. Wie soll er denn Aussatz heilen können? Die tödliche Krankheit Naamans droht zu einem internationalen Konflikt zu werden. Das hört zum Glück der Prophet Elischa. Er lässt dem König ausrichten: Schick den Mann zu mir!
 
8 Als Elischa, der Mann Gottes, davon hörte, ließ er dem König sagen: »Warum hast du dein Gewand zerrissen? Schick den Mann zu mir! Dann wird er erfahren, dass es in Israel einen Propheten gibt!«
9 Naaman fuhr mit all seinen pferdebespannten Wagen hin und hielt vor Elischas Haus.
10 Der Prophet schickte einen Boten hinaus und ließ ihm sagen: »Fahre an den Jordan und tauche siebenmal darin unter! Dann bist du von deinem Aussatz geheilt.«
 
Der König ist ratlos. Der Prophet Elischa nicht. Er lässt Naeman kommen. Und ihn dann vor der Tür stehen. Schickt seinen Diener. Naeman soll im Jordan untertauchen. Siebenmal.
 
11 Naaman war empört und sagte: »Ich hatte gedacht, er würde zu mir herauskommen und sich vor mich hinstellen, und dann würde er den Herrn, seinen Gott, beim Namen rufen und dabei seine Hand über der kranken Stelle hin- und herbewegen und mich so von meinem Aussatz heilen.
12 Ist das Wasser des Abana und des Parpar, der Flüsse von Damaskus, nicht besser als alle Gewässer Israels? Dann hätte ich ja auch in ihnen baden können, um geheilt zu werden!« Voll Zorn wollte er nach Hause zurückfahren.
 
Naeman glaubt, er hört nicht richtig. Doch da irrt er sich. Naeman ist empört. Tagelang war er unterwegs. Eine große Belohnung hat er mitgeschleppt. Und der Herr bequemt sich noch nicht einmal nach draußen? Macht kein bisschen auf religiöse Show? Schickt ihn einfach nur zum Jordan? Flüsse gibt's in Syrien auch. Bessere als in Israel. Hätte er ja gleich zu Hause baden können. Naeman glaubt, er wird verschaukelt. Und irrt sich schon wieder. Ab nach Hause. Naeman reicht’s.
 
13 Aber seine Diener redeten ihm zu und sagten: »Herr, bedenke doch: Wenn der Prophet etwas Schwieriges von dir verlangt hätte, hättest du es bestimmt getan. Aber nun hat er nur gesagt: ›Bade dich und du wirst gesund!‹ Solltest du es da nicht erst recht tun?«
14 Naaman ließ sich umstimmen, fuhr zum Jordan hinab und tauchte siebenmal in seinem Wasser unter, wie der Mann Gottes es befohlen hatte. Da wurde er völlig gesund und seine Haut wurde wieder so rein wie die eines Kindes.
 
Ein Glück, wenn man intelligente Diener hat. "Eine komplizierte Aufgabe hättest du sofort in Angriff genommen. Wieso kneifst du bei der leichten?" Naeman hat nichts zu verlieren. Er steigt quasi von seinem "hohen Roß" herab und begibt sich ins Wasser. Taucht siebenmal im Jordan unter. Kommt raus und ist gesund. Er glaubt, der Gott Israels ist der Größte auf Erden. Und damit hat er jetzt mal Recht.   IMAG_Naemann_7x
 
15 Mit seinem ganzen Gefolge kehrte er zu Elischa zurück, trat vor ihn und sagte: »Jetzt weiß ich, dass der Gott Israels der einzige Gott ist auf der ganzen Erde. Nimm darum von mir ein kleines Dankgeschenk an!«
16 Aber Elischa erwiderte: »So gewiss der Herr lebt, dem ich diene: Ich nehme nichts an.« Sosehr Naaman ihm auch zuredete, Elischa blieb bei seiner Ablehnung.
17 Schließlich sagte Naaman: »Wenn du schon mein Geschenk nicht annimmst, dann lass mich wenigstens so viel Erde von hier mitnehmen, wie zwei Maultiere tragen können. Denn ich will in Zukunft keinem anderen Gott mehr Brand- oder Mahlopfer darbringen, nur noch dem Herrn.
18 In einem Punkt jedoch möge der Herr Nachsicht mit mir haben: Wenn mein König zum Tempel seines Gottes Rimmon geht, um zu beten, muss ich ihn mit dem Arm stützen und mich zugleich mit ihm niederwerfen – der Herr möge es mir verzeihen!«
 
Rückwirkend betrachtet ist das doch eine einfache, schnelle Sache gewesen - unverständlich, warum Naemann so einen Zirkus daraus gemacht hat. Andererseits... vielleicht finden wir uns in seinem Verhalten sogar wieder: Naemann hatte eine ganz eigene Vorstellung davon, wie er Befreiung (von seiner Krankheit) erhalten würde. Als es dann so weit ist und die Sache ganz anders abläuft, ist er zunächst nicht bereit, sich von seiner Vorstellung zu verabschieden. Er hatte mehr erwartet, kompliziertere Anforderungen. Die Realität war ihm dann zu schlicht. Mit der Errettung durch unseren Herrn Jesus Christus ist es nicht anders: Wir müssen nur glauben, dass er den Preis schon für uns bezahlt hat und wir müssen uns auf seinen Namen taufen lassen. Untertauchen in Wasser. Sogar nur EINMAL. Und schon ist unser Beitrag erfüllt. Voraussetzung ist natürlich, dass wir uns dazu entschlossen haben, ihn zu lieben und seinem Vorbild immer ähnlicher zu werden.
 
Markus 16, 16:
16 Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
 
So einfach ist das. Das kann jeder.
 
Später hat sogar Jesus selbst diesen Naemann zitiert:
 
Lukas 4, 27
27 Und zur Zeit des Propheten Elischa gab es viele Aussätzige in Israel; aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.«
 
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