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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben 

... Frau Lot 
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... Ort: Zoar

 

Letzte Aktualisierung: 02.03.2014 3:04

 

 


ZOAR
 
Die Vorgeschichte ist die Vernichtung von Sodom und Gomorra, nachzulesen in 1. Mose 13 bzw. 1.Mose 16 ab Vers 18.
 
1. Mose 13:3
3 Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den HERRN.
 
Aus der Archäologie wissen wird, dass von sämtlichen weltweiten uralten Städten nicht eine total zu Asche verbrannt ist. Die Bibel berichtet jedoch von mehreren Städten in der Gegend des Toten Meeres, die durch herabfallenden Schwefel und Feuer komplett zu Asche verbrannt sind.

Sodom und Gomorrah sind landläufig sicher bekannt. Aber dort ist noch von weiteren die Rede: Sodom, Gomorra, Adma, Zebojim und Zoar.
 
5. Mose 29:22
- all ihr Land hat er mit Schwefel und Salz verbrannt, dass es weder besät werden kann noch etwas wächst noch Kraut darin aufgeht, gleichwie Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim zerstört sind, die der HERR in seinem Zorn und Grimm zerstört hat -,
 
Möglich, dass Sodom die größte der Städte war, weil sie zuerst genannt wird. Dort wohnte bekanntlich Lot mit seiner Familie. Und der biblische Bericht läßt uns wissen, dass Lot samt Frau und zwei Töchtern von dort floh, die wollten nach Zoar, die Stadt, die nahe an Sodom lag. Allerdings war es eine kleine Stadt.
 
1. Mose 19
18 Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, Herr!
19 Siehe, dein Knecht hat Gnade gefunden vor deinen Augen, und du hast deine Barmherzigkeit groß gemacht, die du an mir getan hast, als du mich am Leben erhieltest. Ich kann mich nicht auf das Gebirge retten; es könnte mich sonst das Unheil ereilen, sodass ich stürbe.
20 Siehe, da ist eine Stadt nahe, in die ich fliehen kann, und sie ist klein; dahin will ich mich retten - ist sie doch klein -, damit ich am Leben bleibe.
21 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch darin dich angesehen, dass ich die Stadt nicht zerstöre, von der du geredet hast.
22 Eile und rette dich dahin; denn ich kann nichts tun, bis du hineinkommst. Daher ist diese Stadt Zoar genannt.
23 Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, als Lot nach Zoar kam.
24 Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra
25 und vernichtete die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.
26 Und Lots Frau sah hinter sich und ward zur Salzsäule.
27 Abraham aber machte sich früh am Morgen auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte,
28 und wandte sein Angesicht gegen Sodom und Gomorra und alles Land dieser Gegend und schaute, und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande wie der Rauch von einem Ofen.
29 Und es geschah, als Gott die Städte in der Gegend vernichtete, gedachte er an Abraham und geleitete Lot aus den Städten, die er zerstörte, in denen Lot gewohnt hatte.
 
Nachdem Lot samt Familie aus Sodom geflohen war, rannte er um sein Leben, zunächst Richtung Zoar. Inzwischen regnete es Schwefel und Feuer vom Himmel und die Stadt wurde vernichtet.
 
Schwefelkugeln
Schwefelkugeln
Quelle: wodkafilter.de
 
Hier ein paar Beispiele, was man heute dort bei Sodom und Gomorra finden kann, aus Youtube:
Schwefelkugeln
Schwefelkugeln_01
Schwefelkugeln_03
Schwefelkugeln_03
Schwefelkugeln_03
Schwefelkugeln_03
 
Bekanntlich drehte sich Frau Lot um, was sie nicht sollte. Zur Strafe erstarrte sie zur sprichwörtlichen Salzsäule. Es scheint so, dass die Vernichtung dieser fünf genannten Städte ein Prozess war, der auf irgendeine Art immer dicht hinter Lot zurück blieb. Offenbar geriet Frau Lot in diesen Prozess, weil sie dem Gebot, sich nicht umzusehen, nicht folgte.
 
1. Mose 19, 24-26
24 Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra
25 und vernichtete die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.
26 Und Lots Frau sah hinter sich und ward zur Salzsäule.
 
... und dann hatten sie endlich Zoar erreicht. Man kann annehmen, dass sie dort erstmal verschnauften, nachdem sie um ihr Leben gerannt waren. Aber dort blieben sie nicht:
 
1. Mose 19:30
30 Und Lot zog weg von Zoar und blieb auf dem Gebirge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; und so blieb er in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern.
 
Warum sind sie wohl von dort weggezogen in ein unwirtliches Gebirge? Auch darüber gibt es einen kleinen Hinweis:
 
1. Mose 19:29
29 Und es geschah, als Gott die Städte in der Gegend vernichtete, gedachte er an Abraham und geleitete Lot aus den Städten, die er zerstörte, in denen Lot gewohnt hatte.
 
Demnach wurden ALLE Städte zerstört, in denen Lot gewohnt hatte. Demzufolge offenbar auch Zoar. Denn das hatte er inzwischen ja auch verlassen, wie uns der nächste Vers wissen läßt. In Zoar blieb Lot nicht lange. Lot fürchtete sich, in Zoar zu bleiben. Offenbar hatte ihm die demonstrative Vernichtung der Städte einen entsetzlichen Schrecken eingejagt. Warum konnte er sich in Zoar nicht sicher fühlen? Vermutlich weil ihm bewußt wurde, dass diese Stadt nicht weniger verdorben war als die anderen, wo er herkam, welche aber inzwischen vernichtet worden waren. Es liegt nahe zu schlußfolgern, dass Gott dann wohl auch Zoar vernichten könnte oder würde. Die Panik saß Lot noch in den Knochen, also flüchtete er weiter, irgendwohin, wo niemand mehr war von den gottlosen Menschen, die dort alle gelebt hatten. In die Einsamkeit und Abgeschiedenheit des Gebirges, in eine Höhle.
 
1. Mose 19
Lot und seine Töchter
30 Und Lot zog weg von Zoar und blieb auf dem Gebirge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; und so blieb er in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern.
 
Nun fühlte er sich sicher. Sofern man irgendeinen Ausblick auf die zerstörten Städte hatte, war davon wohl NICHTS übrig geblieben. Keine Menschenseele. Und weit und breit war wohl niemand mehr. Abraham hatte ja wohl die Vernichtung mitbekommen, scheint ihn aber nicht gesucht oder vorerst wohl nicht gefunden zu haben.
 
1. Mose 19:27+28
27 Abraham aber machte sich früh am Morgen auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte,
28 und wandte sein Angesicht gegen Sodom und Gomorra und alles Land dieser Gegend und schaute, und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande wie der Rauch von einem Ofen.
 
Man kann annehmen, dass die Töchter Lots nun glaubten, die bekannte Welt existiere nicht mehr, alles ausgelöscht und vernichtet, und in ihrem erreichbaren Umkreis existiere kein lebendiger Mensch mehr. Demzufolge auch kein Mann, von dem sie Nachkommen hätten erwarten können. So suchten sie selber nach einem Weg, dieses Problem zu beseitigen. Naheliegend war, den einzigen noch existenten Mann dazu zu verwenden: Ihren Vater Lot. Freiwillig war der dazu wohl nicht bereit, man musste ihn erst mit Alkohol gefügig machen... - aber für die Frauen war das kein Problem, da sie ja aus Sodom alle möglichen Praktiken kannten, Beischlaf mit dem eigenen Vater schien ihnen keine größeren Probleme zu bereiten. Das Gewissen war wohl etwas großzügiger geworden in der Vergangenheit.
 
1. Mose 19
31 Da sprach die ältere zu der jüngeren: Unser Vater ist alt und kein Mann ist mehr im Lande, der zu uns eingehen könnte nach aller Welt Weise.
32 So komm, lass uns unserm Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, dass wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater.
33 Da gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und er ward's nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand.
34 Am Morgen sprach die ältere zu der jüngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Lass uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, dass du hineingehst und dich zu ihm legst, damit wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater.
35 Da gaben sie ihrem Vater auch diese Nacht Wein zu trinken. Und die jüngere machte sich auch auf und legte sich zu ihm; und er ward's nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand.
36 So wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater.
37 Und die ältere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab. Von dem kommen her die Moabiter bis auf den heutigen Tag.
38 Und die jüngere gebar auch einen Sohn, den nannte sie Ben-Ammi. Von dem kommen her die Ammoniter bis auf den heutigen Tag.
 
Übrigens ganz erstaunlich:
Gott gebot dem Volk Israel, alle Völker im Lande Kanaan auszurotten - außer die Moabiter und die Ammoniter...
 
5. Mose 2:9
Da sprach der HERR zu mir: Du sollst den Moabitern keinen Schaden tun noch sie bekriegen; ich will dir von ihrem Lande nichts zum Besitz geben, denn ich habe Ar den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. -
5. Mose 2:19
und wirst in die Nähe der Ammoniter kommen. Denen sollst du keinen Schaden tun noch sie bekriegen; ich will dir vom Lande der Ammoniter nichts zum Besitz geben, denn ich hab's den Söhnen Lot zum Besitz gegeben. -
 
Aber weder die Moabiter noch die Ammoniter sollten in die Gemeinschaft der Israeliten aufgenommen werden:
 
5. Mose 23:4
Die Ammoniter und Moabiter sollen nicht in die Gemeinde des HERRN kommen, auch nicht ihre Nachkommen bis ins zehnte Glied; sie sollen nie hineinkommen,
 
Wenn man sich die Geschichte anschaut stellt man fest, dass sowohl die Nachkommen Moabs als auch die des Ammons wenig gelernt hatten aus der göttlichen Vernichtung der gottlosen Menschen. In der Folge werden beide Namen immer wieder im Zusammenhang mit Götzenanbetung genannt:
 
1. Könige 11:1
Aber der König Salomo liebte viele ausländische Frauen: die Tochter des Pharao und moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische und hetitische -

1. Könige 11:7
Damals baute Salomo eine Höhe dem Kemosch, dem gräulichen Götzen der Moabiter, auf dem Berge, der vor Jerusalem liegt, und dem Milkom, dem gräulichen Götzen der Ammoniter.

1. Könige 11:33
weil er mich verlassen hat und angebetet die Astarte, die Göttin der Sidonier, Kemosch, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Ammoniter, und nicht in meinen Wegen gewandelt ist und nicht getan hat, was mir wohlgefällt, meine Gebote und Rechte, wie sein Vater David.

2. Könige 23:13
Auch die Höhen, die östlich von Jerusalem waren, zur Rechten am Berge des Verderbens, die Salomo, der König von Israel, gebaut hatte der Astarte, dem gräulichen Götzen von Sidon, und Kemosch, dem gräulichen Götzen von Moab, und Milkom, dem gräulichen Götzen der Ammoniter, machte der König unrein
 
Erst sollten die Israeliten das Volk der Moabiter und der Ammoniter verschonen - aber dann wurden sie immer wieder von diesen angegriffen...
 
2. Könige 24:2
Da ließ der HERR über ihn Scharen von Kriegsleuten kommen aus Chaldäa, aus Aram, aus Moab und aus Ammon und sandte sie gegen Juda, dass sie ihn vernichteten nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch seine Knechte, die Propheten.
 
2. Chroniker 20:1
Danach kamen die Moabiter, die Ammoniter und mit ihnen auch Mëuniter, um gegen Joschafat zu kämpfen.

2. Chroniker 20:10
10 Nun siehe, die Ammoniter, Moabiter und die vom Gebirge Seïr, durch die du Israel nicht hindurchziehen ließest, als sie aus Ägyptenland kamen - sondern sie mussten vor ihnen weichen und durften sie nicht ausrotten -,
11 siehe, sie lassen uns das entgelten und kommen, uns auszutreiben aus deinem Eigentum, das du uns gegeben hast.

2. Chroniker 24:26
Diese aber machten die Verschwörung gegen ihn: Josachar, der Sohn der Schimat, der Ammoniterin, und Josabad, der Sohn der Schomer, der Moabiterin.

Zefanja 2:8
Ich habe das Schmähen Moabs und das Lästern der Ammoniter gehört, womit sie mein Volk geschmäht und gegen sein Land großgetan haben.

Aber Gott hat dann auch wieder eingegriffen:

2. Chroniker 20:22-23
22 Und als sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der HERR einen Hinterhalt kommen über die Ammoniter und Moabiter und die vom Gebirge Seïr, die gegen Juda ausgezogen waren, und sie wurden geschlagen.
23 Es stellten sich die Ammoniter und Moabiter gegen die Leute vom Gebirge Seïr, um sie auszurotten und zu vertilgen. Und als sie die Leute vom Gebirge Seïr alle aufgerieben hatten, kehrte sich einer gegen den andern und sie wurden einander zum Verderben.

Jesaja 11:14
Sie werden sich stürzen auf das Land der Philister im Westen und miteinander berauben alle, die im Osten wohnen. Nach Edom und Moab werden sie ihre Hände ausstrecken, die Ammoniter werden ihnen gehorsam sein.

Daniel 11:41
Und er wird in das herrliche Land einfallen und viele werden umkommen. Es werden aber seiner Hand entrinnen Edom, Moab und der Hauptteil der Ammoniter.

Allerdings sollten sie sich von diesen gottlosen Völkern trennen:

Esra 9:1
Als das alles ausgerichtet war, traten die Oberen zu mir und sprachen: Das Volk Israel und die Priester und Leviten haben sich nicht abgesondert von den Völkern des Landes mit ihren Gräueln, nämlich von den Kanaanitern, Hetitern, Perisitern, Jebusitern, Ammonitern, Moabitern, Ägyptern und Amoritern;

Nehemia 13:1
Und in dieser Zeit las man aus dem Buch des Mose vor den Ohren des Volks und fand darin geschrieben, dass die Ammoniter und Moabiter niemals in die Gemeinde Gottes kommen dürften,

Nehemia 13:23
Zu dieser Zeit sah ich auch Juden, die sich Frauen genommen hatten aus Aschdod, Ammon und Moab.
 
Allerdings finde ich diese Entwicklung wiederum sehr bemerkenswert:
 
Zefanja 2:9
Wohlan, so wahr ich lebe!, spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Moab soll wie Sodom und die Ammoniter wie Gomorra werden, ein Unkrautfeld und eine Salzgrube und ewige Wüste. Die Übriggebliebenen meines Volks sollen sie berauben, und der Rest von meinem Volk soll sie beerben.
 
Da muss man sich fragen, was es gebracht hat, dass Gott den Lot und die beiden Töchter vor der Vernichtung bewahrt hat... aus den beiden Söhnen wurde ein gottloses Volk und am Ende hat Gott durch Zefanja doch ein schwerwiegendes Gericht ausgesprochen, eine Heimsuchung, wie sie damals Sodom und Gomorra wiederfuhr. Irgendwie schließt sich da der Kreis.
 
„Böser Verkehr verdirbt gute Sitten“.

Das sehen wir bei Lot. Lot mag gedacht haben, dass eine innere Absonderung genüge und davon geträumt haben, die Welt zu verbessern. Er hat die Welt gar nicht verbessert, sondern er und seine Familie wurden durch den bösen Einfluss verdorben!”

Quelle: www.Bibelstudium.de
 
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