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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben

 

Letzte Aktualisierung:13.04.2022 11:13

 

 


TERACH oder TARAH
 
Abraham ist der Christenheit, dem Judentum und den Mohammedanern allen ein Begriff, denn es ist im Grunde ihrer aller Stammvater. Entweder in verwandtschaftlicher Linie oder eben in geistigem Sinn.

Der Vater Abrahams war Terach oder Tarah, und es ist ganz interessant, was wir über diesen wissen können.
 
Vor einiger Zeit stieß ich auf diese Information:
 
Terach:
Als Nimrod seine Feinde unterjocht hatte und über ganz Mesopotamien herrschte, muss er bereits mehrere hundert Jahre alt gewesen sein, denn Nimrods treuer Heerführer war in dieser Zeit kein anderer als Terach, der Vater Abrams, der deutlich später lebte. (Die biblischen Patriarchen in dieser Zeit wurden alle so alt.) Terach unterstützte den Götzendienst im Land aktiv, denn er stellte die Götzen-Figuren her und verkaufte sie ans Volk. Erneut ist es die jüdische Überlieferung, die berichtet, wie Abram als Einziger erkannte, dass der wahre Schöpfer des Universums nicht aus Holz und Stein sein kann.

Quelle: http://www.lightwish.de/articles/nimrod-und-der-turm-von-babylon
dort: J. H. Parry, "The Book of Jasher" (Das Buch der Rechtschaffenen), 1887, Kapitel VII + IX
 
Was ich mich bei diesem Bericht frage ist: Wenn der Terach, der Vater Abrahams, so eng mit dem Götzendienst verbunden war, woher kam denn dann die ernsthafte Gottesfürchtigkeit des Sohnes Abraham?
 
1. Mose 11:24 ff.
24 Nahor war 29 Jahre alt und zeugte Terach
25 und lebte danach 119 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
26 Terach war 70 Jahre alt und zeugte Abram, Nahor und Haran.
27 Dies ist das Geschlecht Terachs: Terach zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot.
28 Haran aber starb vor seinem Vater Terach in seinem Vaterland zu Ur in Chaldäa.
29 Da nahmen sich Abram und Nahor Frauen. Abrams Frau hieß Sarai und Nahors Frau Milka, Harans Tochter, der der Vater war der Milka und der Jiska.
30 Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind.
31 Da nahm Terach seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn seines Sohnes Haran, und seine Schwiegertochter Sarai, die Frau seines Sohnes Abram, und führte sie aus Ur in Chaldäa, um ins Land Kanaan zu ziehen. Und sie kamen nach Haran und wohnten dort.
32 Und Terach wurde zweihundertundfünf Jahre alt und starb in Haran.
 
Terach wurde ungefähr im Jahr 1879 nach der Schöpfung (= ca. 1800 - 1900 Jahre v.Chr.) geboren und stammte aus Ur in Chaldäa.
Von Nimrod wissen wir, dass er ungefähr in jener Zeit (geboren ca. 1700 nach der Schöpfung) der Erbauer verschiedener großer Städte war: "Und der Anfang seines Reichs war Babel, Erech (oder auch Uruk), Akkad und Kalne im Lande Schinar. Von diesem Lande ist er nach Assur gekommen und baute Ninive und Rehobot-Ir und Kelach, dazu Resen zwischen Ninive und Kelach. Das ist die große Stadt."
Die Stadt Ur lag ebenfalls in Mesopotamien (= Bedeutung: "Zwischen den Flüssen") in dieser Gegend und gehört sicher auch in diese Zeit der Stadtgründungen.
Ur war damals der Sitz der Herrscher, während Babel die heilige Stadt war.
 
Terach verließ also mit seiner kompletten Sippschaft den Ort Ur in Chaldäa und zog gute 2000 km nach Nord-Westen, nach Haran. Der Name der Stadt kommt aus dem Akkadischen und bedeutet „Straße". Sie wurde wahrscheinlich so genannt, weil die Karawanenrouten von Syrien, Assyrien und Babylonien sich dort kreuzten. Im vierten Jahrhundert war die Stadt Sitz eines Bischofs, und es gibt dort immer noch Ruinen einer Kathedrale.
 
Auf dieser Karte liegt Haran ungefähr zwischen Gaziantep und Wassukanni auf der türkischen Grenze.
Mesopotamien
 
Und hier die Route, die Terach vermutlich genommen hat auf seinem Weg. Die rote Linie ist der wahrscheinlichste Weg, möglich wäre aber auch die gestrichelte Linie gewesen. Um nachfolgende Karte zu vergrößern, bitte anklicken.
Haran
Quelle: www.Newsyoucanbelieve.com
Und hier noch eine globalere Übersicht zur Verdeutlichung der Örtlichkeiten damals. Auf diese Karte klicken, um eine größere Variante zu erhalten. Haran ist ganz gut darauf zu erkennen.
Map_Mittlerer_Osten
Quelle: www.Specialtyinterest.net
 
Josua 24:2
Und als sie vor Gott getreten waren, sprach er zum ganzen Volk: So spricht der HERR, der Gott Israels: Eure Väter wohnten vorzeiten jenseits des Euphratstroms, Terach, Abrahams und Nahors Vater, und dienten andern Göttern.
 
Abrams Vater Terach zieht aus der Stadt Ur in Chaldäa – dem Süden des heutigen Irak – nach Haran (bei Şanlıurfa) in der heutigen Türkei, um dort zu wohnen. Er nimmt seinen Sohn Abram und seinen Enkel Lot – dessen Vater Haran bereits verstorben ist – sowie Sarai, die Frau Abrams, mit. Ob auch Abrams zweitjüngster Bruder Nahor diese Reise antritt, bleibt im Buch Genesis unklar. In Haran stirbt sein Vater Terach und Abram wird von Gott aufgefordert, in ein Land zu ziehen, das er ihm zeigen wird. Seine Nachkommen werden zahlreich sein und er wird ein Segen für alle Völker werden. Im Alter von fünfundsiebzig Jahren zieht Abram mit seiner Frau Sarai und seinem Neffen Lot nach Kanaan. Den Besitz und die Leute, die sie in Haran erworben hatten, nehmen sie mit.
 
Laut Bibel war der Geschichte von Abraham unmittelbar der Turmbau zu Babel vorausgegangen. Was historisch bedeuten würden, dass diese Entwicklungen zeitlich sehr nahe zusammenlagen. Offenbar wurde Abraham von Gott angewiesen, von Ur wegzuziehen. Und die Familie seines Vaters Terach/Tharah begleitete ihn bis Haran. Vielleicht betrieb er ja einen schwunghaften Handel mit den Götzenfiguren, die er herstellte, und suchte einen neuen Markt, den er im Norden des Zweistromlandes schließlich fand.
 
Ellen G. White in "Patriarchen und Propheten"::
Der Ruf Gottes erreichte Abraham zum erstenmal, als er noch in „Ur in Chaldäa“ wohnte, und gehorsam zog er nach Haran. Bis hierher begleitete ihn die Familie seines Vaters. Sie hatten sich neben dem Götzendienst auch die Anbetung des wahren Gottes bewahrt. Hier blieb Abraham, bis Tharah starb. Aber vom Grabe des Vaters weg gebot ihm die göttliche Stimme, weiterzuziehen; denn sein Bruder Nahor und dessen Angehörige hingen an der Heimat und ihren Götzen. Außer Sara, Abrahams Frau, entschloß sich nur sein Neffe Lot, der Sohn des lange verstorbenen Haran [Bruder Abrahams], das Pilgerleben des Patriarchen zu teilen. Trotzdem war es eine große Schar, die von Mesopotamien aufbrach. Abraham besaß ja schon zahlreiche Herden, den Reichtum des Ostens, und eine Vielzahl von Knechten und Aufsehern. Er ging aus dem Lande seiner Väter, um nie wieder dahin zurückzukehren, und nahm alles, was er hatte, mit, alle ihre „Habe, die sie gewonnen hatten, und die Leute, die sie erworben hatten in Haran“. 1.Mose 12,5. Viele unter ihnen dachten nicht nur an Versorgung und persönlichen Vorteil. Während ihres Aufenthaltes in Haran hatten Abraham und Sara sie zur Anbetung des wahren Gottes geführt. Diese Leute schlossen sich aus Anhänglichkeit der Familie des Erzvaters an und begleiteten sie in das Land der Verheißung. Sie „zogen aus, um ins Land Kanaan zu reisen. Und sie kamen in das Land.“ 1.Mose 12,5. {PP 105.1}
 
Terach diente in Ur anderen Göttern. Sagt uns die Bibel.
Ur war ein Zentrum der Anbetung für den Mondgott Sin
Terach und sein Haus fanden als treue Götzendiener in Haran die Religion, an die sie in Ur gewöhnt waren. Der Tempel dort war dem babylonischen Mondgott geweiht, genau wie der Tempel in Ur. Zwischen Ur und Haran war so eine natürliche Verbindung, und ein aus Ur Gebürtiger fand sich in Haran heimischer, als in irgend einer anderen Stadt der Welt. Sin, der Mondgott, wird in einer Inschrift aus dem Jahr 800 v.Chr. "der Herr von Haran" genannt.

Abrahams Verwandte fanden die Vorteile des Ortes und die Anziehungskraft der alten Religion stärker als die früheren Eingebungen der Zuneigung. So bleiben sie, und er, Abraham, zieht weiter, nur von seinem eigenen Haushalt und Lot, der sich ihm anschließt, begleitet.
 
In Wikipedia finden sich folgende Informationen:
Sin: Mondgott, Fruchtbarkeitsgott, Stadtgott von Ur, Sohn des Enlil. Seine Gattin ist Ningal,  ihre Kinder sind Amar, Itar und Adad. Sin residiert in dem bedeutenden Tempel Ikinugal (Haus in dem Mondlicht ist).
 
Ur [heute die Ruinenstätte Tell Mukajir, 150 Kilometer westlich von Basra (Irak), südlich vom Euphrat]: sumerische Stadt in Süd-Mesopotamien. Ihre Ruinen liegen . Die Ruinenstätte Ur trägt heute den Namen . Im Altertum floss der Euphrat in der Nähe der Stadtmauern vorbei. Diese Lage mit Verbindung zum Meer bot der Stadt Ur gute Voraussetzungen zur Entwicklung des Handels.  Ur war das Zentrum der Verehrung des sumerischen Mondgottes Nanna (babylonischer Gott Sin). Die große Zikkurat für Nanna ist der besterhaltene Tempelturm Mesopotamiens. Im biblischen „Ur in Chaldäa" lebten die Chaldäer, die sich um 900 v. Chr. angesiedelt hatten. Die Genesis (1, 28, 31) bezeichnet Ur als die Heimat Abrahams. Ur war eine der ersten dörflichen Siedlungen, die (etwa 4000 v. Chr.) von den so genannten ubaidianischen Einwohnern von Sumer gegründet wurden. Noch vor 2800 v. Chr. entwickelte sich Ur zu einem blühenden sumerischen Stadtstaat. Der Gründer der ersten Dynastie von Ur war der Eroberer und Tempelbauer Mesanepada (Regierungszeit um 2670 v. Chr.). Sein Sohn Anepada (Regierungszeit um 2650 v. Chr.) baute den Tempel der Göttin Ninhursanga, der in Tell al-Ubaid, etwa acht Kilometer nordöstlich von Ur, ausgegraben wurde.
 
Das Zentrum der Verehrung von Sin befand sich in Harran, wo sein Haupttempel Ehulhul stand, und im nahegelegenen Sumatar. Der Mondgott von Harran ((DEUS)LUNA+Mì-sa, (DEUS) hà+ra/i-na, ha+ra/i-na-wa/i-ni-sa(URBS)) wird auch in luwischen Inschriften oft angerufen. Auch in Ur befand sich ein wichtiges Sin-Heiligtum, dessen Priesterschaft aber andere Kultformen praktizierte und mit jener von Harran und Sumatar verfeindet war.
 
Ur_Zikkurat
Ein Modell des Zikkurats in Ur. Quelle: www.chrystalinks.com
 
Und so könnte Ur damals ausgesehen haben (zum Vergrößern ins Bild klicken):
Ur
 
Ellen G. White schreibt dazu:
Nach der Zerstreuung von Babel wurde die Abgötterei nahezu weltweit, und schließlich überließ der Herr die völlig unzugänglichen Übertreter ihren eigenen bösen Wegen. Er erwählte aber Abraham aus der Linie Sems zum Hüter seines Gesetzes für die künftigen Geschlechter. Abraham war inmitten heidnischen Aberglaubens aufgewachsen. Sogar die Familie seines Vaters, die noch Gotteserkenntnis besaß, gab den verführerischen Einflüssen ihrer Umwelt nach und „dienten andern Göttern“. Josua 24,2. Aber der rechte Glaube sollte nicht erlöschen. Gott hatte sich immer einige bewahrt, die ihm dienten. Adam, Seth, Henoch, Methusalah, Noah und Sem hatten in ununterbrochener Linie von einem Jahrhundert zum anderen die Offenbarungen des göttlichen Willens bewahrt. Der Erbe dieses heiligen Glaubensgutes wurde der Sohn Tharahs (Terach). Von allen Seiten lockte ihn der Götzendienst, aber vergeblich. Treu unter Treulosen, rein geblieben bei dem herrschenden Abfall, hielt er unerschütterlich an der Anbetung des einen wahren Gottes fest. „Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn ernstlich anrufen.“ Psalm 145,18. Gott ließ Abraham seine Absicht wissen und schenkte ihm Erkenntnis über sein Gesetz und die Erlösung durch Christus.{PP 103.1}
 
Abraham kam aus einem götzendienerischen Hause, lesen wir in Josua 24:2. Dies wird durch zwei Vorfälle in der Geschichte Jakobs bestätigt:
1. Rahel nahm ihres Vaters Götter mit sich, als Jakob und sein Haushalt flohen, und Laban schätzte diese Götzen so hoch, dass er eilends eine bewaffnete Macht zusammenbrachte und Jakob verfolgte in der Hoffnung, sie wiederzuerlangen.
2. Der zweite Vorfall ist der Befehl Jakobs an sein Haus, alle fremden Götter von sich zu tun. Sie gaben sie ihm und er "vergrub sie unter einer Eiche, die neben Sichem stand." (1. Mose 35:4)
 
1. Die Familie von Terach besaß also noch Gotteserkenntnis.
2. Abraham (damals noch Abram) wuchs umgeben von heidnischem Aberglauben auf. Von allen Seiten lockte ihn der Götzendienst. Trotzdem blieb er bei dem herrschenden Abfall dem einen wahren Gott treu.
3. Folgt man den Angaben der Zeittafel, so hatte Abraham noch 58 Jahre lang die Möglichkeit, mit Noah zu kommunizieren. Abraham wurde 1948 nach der Schöpfung geboren und Noah starb im Jahr 2006 nach der Schöpfung.
Und von Noah kann man annehmen, dass er sehr sorgfältig mit seinem Glauben an den einen wahren Gott umgegangen ist. Genau wie vor der Flut, als er die Menschen gewarnt hat, wird er das auch anschließend getan haben, eben auch und ganz besonders in seiner Familie.
 
Terach zog von Ur in Chaldäa weg. Ob Gott ihn persönlich dazu aufgefordert hat oder welche anderen Beweggründe er hatte, liegt im Dunkeln. Jedenfalls kam Abraham mit.

Im Neuen Testament folgendermaßen, hier spricht Stephanus:

Apostelgeschichte 7:2 ff.
2 Er aber sprach: Liebe Brüder und Väter, hört zu. Der Gott der Herrlichkeit erschien unserm Vater Abraham, als er noch in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte,
3 und sprach zu ihm (1.Mose 12,1): »Geh aus deinem Land und von deiner Verwandtschaft und zieh in das Land, das ich dir zeigen will.«
4 Da ging er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran. Und als sein Vater gestorben war, brachte Gott ihn von dort herüber in dies Land, in dem ihr nun wohnt, 
 
In Haran ließ Terach sich nieder und starb dort auch. Und wie wir später erfahren, hat Abraham später auf die Sippschaft in Haran zurückgegriffen, als er für seinen Sohn Isaak eine Frau suchte. Demnach war die Verwandtschaft dort noch ansässig.
 
Zudem wissen wir heute Dank der modernen Ausgrabungen, was Terach an der Stadt Haran so attraktiv fand, dass er sich dort ansiedelte.
Terach huldigte dem Götzendienst, das wissen wir bereits.
Ur in Chaldäa war eine Hochburg des Götzendienstes.
Als Gott zuerst Abraham berief, konnte der sich entweder nicht von seines Vaters Haus losreißen, oder aber seine Verwandten konnten den Gedanken an eine Trennung nicht ertragen. Vielleicht musste Abraham seinen Vater und seine Verwandten sogar überreden, das Vaterland zu verlassen. Schließlich verließ die komplette Familie Ur.
 
Nachdem dann Terach in Haran verstorben war, zog Abraham auf die Aufforderung Gottes hin weiter, jetzt nur noch von seinem Neffen Lot begleitet. Die übrigen der Familie scheinen sich demnach in Haran dauerhaft niedergelassen zu haben.
 
1. Mose 12:1
Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.
 
Abraham war 75 Jahre alt, als er dieser Aufforderung Folge leistete.

Als Abraham später seinen Knecht sendet, um für Isaak ein Weib aus seiner eigenen Familie zu nehmen, sendet er ihn nach Haran, nicht nach Ur.
Später, als Jakob einen sicheren Zufluchtsort vor der Rache Esaus benötigt, schickt ihn Rebekka zu ihrem Bruder Laban, der noch immer in Haran wohnt.
 
Haran liegt da, wo die großen Handelsstraßen im Norden Mesopotamiens zusammentreffen. Es war die Grenzstadt Babyloniens, die sowohl die Heerstraßen als auch die Furten des Euphrats beherrschte. Das Wort "Haran" bedeutet Straße. Durch Haran führte die große Karawanenstraße nach Damaskus und Ägypten. Die Straße, die Abraham beschritt, war jahrhundertelang von Soldaten, Kaufleuten und Zivilbeamten betreten worden, von Babyloniern, die nach Kanaan gingen und von Kanaanitern, die sich zu Handelszwecken in Babylonien niederlassen wollten.
 
Haran liegt in einem sehr schönen Landstrich zwischen dem Khabour und dem Euphrat, schrieb jemand. Es ist reichlich mit Wasser versehen, was die Araber anzieht und viel dazu beiträgt, die dauernde Niederlassung der Familie Terachs zu erklären. "Die Ebene war fruchtbar und eine wohlbekannte Kornkammer von Reis...", schrieb Ainsworth. "Sie wird durch zahlreiche Flüsse und künstliche Kanäle bewässert."
 
Eine jüdische Überlieferung
... gut erfunden? Manchmal ist ja auch ein Funken Wahrheit dran...

Die jüdischen Rabbiner erzählen, dass bei entsprechender Gelegenheit der Vater Abrahams, Terach, eine größere Reise antrat und den Verkauf der Ton-Götzenbilder einstweilen auf seinen Sohn Abraham übertrug. Ein Mann, der vorgab ein Käufer zu sein, fragte Abraham, wie alt er sei. "Fünfzig Jahre", antwortete der Patriarch. "Was bist Du für ein Elender", sagte der Mann, "in diesem Alter ein Ding anzubeten, das nur einen Tag alt ist!" Abraham war erstaunt; der Ausbruch dieses alten Mannes beeindruckte ihn sehr, und als bald danach eine Frau kam und etwas Mehl als Opfer für einen der Götzen brachte, nahm er eine Axt und zerschlug die Götzenfigur in Stücke, er behielt nur die größte Figur übrig, in der Hand, mit der er die Axt genommen hatte.
Terach kehrte nach Hause zurück und erkundigte sich, was dieses Chaos bedeute. Abraham antwortete ihm, dass die Götzen über eine Opfergabe in Streit geraten seien, die eine Frau gebracht habe. Woraufhin der größere Götze zu einer Axt gegriffen und den anderen Götzen zerstört habe.
Terach antwortete, das müsse ein Scherz sein, da es unmöglich sei, dass leblose Statuen so etwas tun könnten. Abraham konterte seinem Vater mit dessen eigenen Worten und zeigte ihm die Absurdität der Anbetung falscher Götter auf.
Aber Terach überzeugte das anscheinend nicht, denn er brachte Abraham zu Nimrod, der sich damals in der Ebene von Shinar angesiedelt hatte, wo Babylon gebaut worden war. Nachdem sie Abraham vergeblich ermahnt hatten, das Feuer anzubeten, befahl Nimrod, ihn in einen brennenden Ofen zu werfen und rief: "Lass doch deinen Gott kommen und dich da rausholen!"
Als Haran, Abrahams jüngerer Bruder, das Schicksal Abrahams sah, entschloß er sich sofort, die Religion Nimrods anzunehmen; aber als er seinen Bruder unverletzt aus dem Feuer kommen sah, entschied er sich wiederum für den "Gott Abrahams", was dazu führte, dass nun er in den Ofen geworfen wurde, wo er allerdings verbrannte.
Ein anderer Schreiber wiederum berichtet eine andere Variante von Harans Tod. Er sagt, dass Haran sich bemühte, Terachs Götzenbilder aus den Flammen zu retten, wohinein Abraham sie geworfen habe, in der Folge verbrannte er.
 
Nanna, auch Nannar, (akkadisch Su'en, assyrisch/babylonisch Sin, elamisch Nannara) ist die sumerische Bezeichnung des sumerischen Mondgotts als Stadtgott von Ur, Sohn des Enlil und der Ninlil. Seine Gattin ist Ningal, seine Kinder sind unter anderem der Sonnengott Utu, Inanna und der Wettergott Adad.
 
Sogar Jericho (Stadt des Mondes) kann seinen Namen von dem Mondgott Sinn herleiten (siehe: Lexikon zur Bibel: Jericho). Bedeutung unsicher, meist von hebr. jareach = Mond abgeleitet: »Mond(stadt)«
 
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