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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben 

... Pharisäer und Gesetzeslehrer

 

Letzte Aktualisierung: 30.03.2014 17:18

 

 


WARUM MUSSTE JESUS STERBEN?
WER HAT SCHULD AM TODE JESU? - SIEBEN FEINDE JESU
 
Jesus, der Heilige und Reine, der nie sündigte, starb den qualvollsten Tod, den man sich vorstellen kann. Der Evangelist Lukas berichtet:
 
Lukas 23:33
33 Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn dort und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken.
 
Seit dem ist das Kreuz das Symbol der Christen. Jesus starb nicht an einem würdevollen Ort. Sein Kreuz wurde nicht zwischen Kerzen und prachtvollen Altären aufgerichtet. Er starb wie ein Verbrecher draußen vor der Stadt an einer Stelle, die man Schädelstätte nennt. Er starb, von seinen Jüngern verlassen, von den Zuschauern verhöhnt und verspottet, von schrecklichen Schmerzen gequält. Obwohl er den Menschen nur Gutes getan hatte, wurde er zum Tode verurteilt und auf grausamste Weise hingerichtet. Niemand konnte über ihn etwas Schlechtes sagen. Nicht eine einzige ungerechte Tat ist von ihm bekannt. Nicht ein einziges böses Wort. Dennoch kam der Augenblick, wo dieser Wohltäter der Menschen, der Kranke heilte, Traurige tröstete, Hungernde speiste, Verachtete liebte, gegeißelt und gekreuzigt wurde.
 
Dieses schreckliche Ereignis erscheint unbegreiflich. Es behauptete einmal jemand: „Der Tod Jesu war das Ergebnis des größten Justizirrtums aller Zeiten.“ Aber diese Betrachtungsweise gibt keine Antwort auf die Frage, warum Jesus sterben mußte und wer schuldig ist an seinem Tode. Nachfolgend eine ganz menschliche Untersuchung wobei der uns bekannte Heilsplan Gottes zu unserer Versöhnung nicht einbezogen wurde. Dadurch werden wir zu einer ganz neuen und sehr persönlichen Antwort finden.
 
Golgatha
So stellen Arabische Christen den Kreuzestod Jesu in der Jerusalemer Altstadt dar. Foto: mh, Israelnetz
 
1. NIKODEMUS - MENSCHENFURCHT UND SELBSTLIEBE
 
Eines Abends kam ein Mann zu Jesu, der hohes Ansehen bei der Regierung besaß und einen guten Ruf im Volk hatte. Er gehörte dem Hohen Rat an und war eine einflußreiche Persönlichkeit. Dieser Mann führte mit Jesus ein persönliches und ausführliches Gespräch. Als Ergebnis dieser Begegnung sagte er zu Jesus: “Meister, wir wissen, Gott hat dich als Lehrer zu uns gesandt. Deine Taten beweisen: Gott ist mir dir.“ Beachtet bitte: Nikodemus sagte nicht: „Ich weiß...!“, sondern er sagte: „Wir wissen...!“ Damit sagt er, daß auch andere Persönlichkeiten des Hohen Rates von der göttlichen Sendung Jesu überzeugt waren.
 
In jener nächtlichen Unterredung erklärte Jesus dem Nikodemus die Wichtigkeit der Wiedergeburt, der geistlichen Erneuerung. Wir dürfen annehmen, daß Nikodemus sehr beeindruckt nach Hause ging. Einige Zeit später beschlossen die Mitglieder des Hohen Rates, Jesus zu töten. Seine Reden, seine Werke und seine Forderungen gefielen ihnen nicht. Außerdem beneideten sie seinen großen Einfluß, den er auf das Volk hatte.
 
Als Nikodemus die Absichten des Hohen Rates erkannte, dachte er: Ich muß etwas unternehmen. Sie dürfen doch nicht diesen Mann töten. Aber Er unternahm nichts. Er hatte Menschenfurcht und war besorgt um sein Ansehen und seinen Posten. In Joh. 7 wird berichtet, daß die Frage gestellt wurde: „Glaubt auch irgendein Oberster oder Pharisäer an ihn?“ Hätte in diesem Augenblick nicht Nikodemus antworten müssen: „Ich, ich glaube an ihn. Ich glaube, daß Jesus von Gott gekommen ist.“ Aber er sagte nur: „Man tötet keinen Menschen, ohne daß man ihn verhört und die Sache untersucht hat.“
 
Einige Zeit später wurde Jesus gefangen genommen, vor den Hohen Rat gebracht und vor Pilatus gestellt, der ihn zum Tode verurteilte. Ich frage, wo war Nikodemus in diesen kritischen Stunden? Gewiß stimmte er der Verurteilung Jesu nicht zu. Aber er besaß nicht den Mut, seine Meinung öffentlich kund zu tun. Er protestierte nicht mit einem unüberhörbaren Nein. Er schwieg bis Jesus tot war. Als Jesus tot am Kreuz hing, als die Männer vom Hohen Rat nach Hause gegangen waren, um zu essen und zu trinken, da kam Joseph von Arimathia, um Jesus vom Kreuz zu nehmen, und da stellte sich auch Nikodemus ein um Joseph bei der Kreuzabnahme und Grablegung zu helfen. In Joh. 19,38-42 wird darüber berichtet.
 
Der Text sagt, daß Joseph von Arimathia insgeheim an Jesus glaubte, doch er hatte das bisher verschwiegen, weil er vor den Juden Angst hatte. Nikodemus wird es nicht anders ergangen sein. Doch als Jesu tot war und nichts mehr zu befürchten war, da kamen beide, um Jesus zu beerdigen.
 
Wenn irgendeiner damals in der Lage gewesen wäre, Jesus vor dem Kreuzestod zu bewahren, dann Nikodemus. Er war eine einflußreiche Persönlichkeit im Hohen Rat. Er besaß einen guten Ruf im ganzen Volk. Wenn dieser Mann gesagt hätte: Ich protestiere. Hier geschieht Unrecht. Ich bin gehen diesen Plan. Dieser gute Mensch darf nicht sterben. Wir machen uns schuldig. Dann hätte die Entwicklung bestimmt einen anderen Verlauf genommen. Wir wissen, daß durch das entschiedene Auftreten einer einflußreichen Person schon manches Unrecht und Unglück verhindert werden konnte. Aber Nikodemus hatte Menschenfurcht und seine Menschenfurcht kostete Jesus das Leben.
 
2. JUDAS - DIE LIEBE ZUM GELD
 
Als Jesus mit seinen Jüngern das Passamahl hielt, da wußte niemand in Jerusalem wo Jesus war. Das wußten nur seine Jünger. Aber unter diesen Jüngern gab es einen, dem war das Geld lieber als Jesus. Sein Name war Judas. Obwohl Judas genau wußte, Jesus ist unschuldig, ging er zum Hohen Rat und sagte: „Ich will ihn euch verraten. Ich weiß, wo er ist und wie ihr ihn ohne großes Aufsehen gefangennehmen könnt.“  Er versprach dem Hohen Rat, Jesus für 30 Silberstücke zu verraten.
 
Stellt euch das vor: Ein Jünger verkauft seinen Herrn. Es sagte einmal jemand: Abgefallene Jünger sind schlimmer als gar keine jünger. Worin bestand die Sünde Judas? Es war die Liebe zum Geld, sein materialistisches Denken. Geldgier und Geiz brachten Jesus an Kreuz.
 
Ich hörte von einem Glaubensbruder, der ein brennendes Herz für die Gemeinde hatte und eifrig für Jesus wirkte. Er verkündigte Gottes Wort und gewann Menschen für Jesus. Eines Tages erbte er von seinem Onkel ein Vermögen. Er eröffnete ein Geschäft und hatte bald soviel zu tun, daß er keine Zeit mehr fand in die Bibelstunde zu kommen und sich am Gottesdienst zu beteiligen. Der Betrieb nahm in voll in Anspruch. Das Geschäft florierte und vergrößerte sich ständig. Doch seine Ehe geriet zerbrach und er selbst war weit von Jesus entfernt.
 
Eines Tages begegnete er in der Stadt dem Pastor seiner Gemeinde. Dieser hatte viel für diesen Mann gebetet. Als der Pastor den abgefallenen Bruder kommen sah, gab ihm Gott ein besonderes Wort für ihn ins Herz. Er ging auf ihn zu und sagte: „Schön, daß ich dich treffe. Ich wollte dir schon lange einen Gruß bestellen.“ Der Mann fragte verwundert zurück: „Von wem sollst du mich grüßen?“ Der Pastor antwortete: „Von Judas, deinem Kollegen“, dann drehte er sich um und ließ den Mann ohne ein weiteres Wort stehen. Der Geschäftsmann stand auf dem Bürgersteig. Ein Zittern befiel ihn. Er ging nach Hause und fand in jener Nacht keinen Schlaf.
 
Es gibt viele Menschen, die so sehr mit dem Geld verdienen beschäftigt sind, daß sie Jesus nicht mehr sehen. Sie kennen die neuesten Börsennachrichten besser als die Botschaft Gottes an eine vom Gericht bedrohte Welt. Sie haben keine Zeit, die Bibel zu lesen, in der Gemeinde mitzuarbeiten oder ein Zeugnis für Jesus zu geben. Sie alle sollten bedenken: Es war die Liebe zum Geld, die Jesus ans Kreuz brachte.
 
3. HANNAS - STOLZ UND GEKRÄNKTE EHRE
 
Jesus wurde nach der Gefangennahme zuerst zu Hannas gebracht. In Joh.18,13 wird berichtet, daß Hannas der Schwiegervater vom Hohenpriester Kaiphas war. In Vers 15 wird von den Hohenpriestern gesprochen.  Es gab nur einen amtierenden Hohenpriester. Aber wenn ein Hoherpriester in den Ruhestand ging, dann behielt er die hohepriesterliche Würde. So war Hannas im Todesjahr Jesu der Hohepriester im Ruhestand und Kaiphas der amtierende Hohepriester.
 
Die Obersten der Juden wollten Hannas, dem erfahrenen und angesehenen Altpriester, eine Ehre erweisen und brachten den Gefangenen deshalb zuerst zu ihm. Vielleicht wollten sie auch seine Meinung und sein Urteil hören. Hannas hätte den Tod Jesu verhindern können. Wenn dieser erfahrene, von vielen geschätzte Hohepriester gesagt hätte: Dieser Mann ist unschuldig. Er hat nur Gutes für unser Volk getan. Er hat die Kranken geheilt, die Hungernden gespeist, die Toten auferweckt, die Traurigen getröstet und Gottes Herrschaft verkündigt, dann hätte sein Wort bestimmt Gehör gefunden.
 
Es wird berichtet, Hannas habe Jesus allerlei Fragen gestellt, aber Jesus habe ihm keine Antwort gegeben. Hannas, der stolze Theologe, war in seiner Ehre gekränkt. Vielleicht dachte er: Das kann doch nicht sein, daß Gott einen Propheten sendet, ohne mich, den Hohenpriester, darüber zu informieren. Wenn dieser Jesus der Messias sein soll, dann hätte Gott mir das zuerst offenbart. und nicht den Hirten auf dem Felde.
 
Das kann doch nicht sein, daß die ungelehrten Leute, die Huren und Zöllner, die einfachen Fischer den Messias erkennen sollten und ich als erfahrener Hohepriester keine göttliche Offenbarung bekommen habe. Sein Stolz ließ nicht zu, Jesus als den von Gott gesandten Retter anzuerkennen. Er war gekränkt in seiner Ehre. So rief er voller Empörung: Er kann der Messias nicht sein. Er lästert Gott. Hinweg mit ihm.! So brachte der Stolz eines Theologen und Priesters Jesus an Kreuz.
 
4. KAIPHAS
 
In Johh. 18:24 wird berichtet: "Hannas ließ Jesus in Fesseln zu Kaiphas bringen, dem amtierenden Hohenpriester.“ Kaiphas hatte schon sehnsüchtig auf diesen Augenblick gewartet. Für ihn war es bereits beschlossene Sache: Dieser Mann steht unseren Interessen im Wege. Darum muß er sterben. So ließ er Jesus unverzüglich zum Amtssitz des römischen Gouverneurs bringen. Jetzt lag das Schicksal Jesu in den Händen des Pilatus. Doch als dieser hörte, Jesus sei aus Galiläa, sah er eine Gelegenheit, den Fall los zu werden. Er befahl, Jesus zu König Herodes zu bringen, der die Provinz Galiläa regierte und sich während des Passahfestes in Jerusalem aufhielt.
 
5. HERODES - UNMORAL UND UNENTSCHIEDENHEIT
 
Wer war denn dieser Herodes? Er war der Mann, der Johannes den Täufer, den Wegbereiter Jesu, enthaupten ließ. Er war ein Hurer und Ehebrecher. Herodes lebte bis zum Hals im Schmutz. Johannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist vor Gott nicht recht, daß du die Frau deines Bruders genommen hast. Das ist Ehebruch. Du bist ein schlechtes Vorbild für das Volk. Wegen dieser Äußerung wurde Johannes ins Gefängnis gebracht. Aber Herodes kannte Gottes Gesetz und wußte ganz genau, daß Johannes recht hatte. So ist er öfters ins Gefängnis gegangen, um sich mit Johannes zu unterhalten. Die Bibel sagt, Herodes hörte Johannes gerne zu.
 
Wahrscheinlich hoffte der König, Johannes würde eines Tages seine Meinung ändern und sein Urteil revidieren. Dann würde Johannes öffentlich sagen: „Ich habe lange mit dem König geredet. Ich verstehe jetzt warum er so gehandelt hat.“ – Herodes hätte wieder in einem guten Licht gestanden und er hätte Johannes aus dem Gefängnis entlassen können. Doch Johannes wich keinen Millimeter von Gottes Ordnung ab. Eines Tages ließ der König auf den drängenden Wunsch seiner Frau und Tochter Johannes enthaupten. Doch dann hörte er von den gewaltigen Predigten und Wundern Jesu. Da er sehr abergläubisch war, dachte er, Johannes sei von den Toten auferstanden. Diese Vorstellung raubte ihm den Schlaf. Schon längst wollte er Jesus einmal ganz unauffällig aus der Nähe sehen, um festzustellen, ob er Johannes oder ein anderer sei. Darum freute er sich, daß Pilatus Jesus zu ihm geschickt hatte.
 
Als Jesus vor ihm stand und er sah, daß dieser Mann nicht Johannes war, dachte er: Also gibt es doch keine Auferstehung. Wenn es keine Auferstehung gibt, dann brauche ich keine Angst zu haben. dann kann ich mein altes Leben weiterführen. Die Bibel sagt in Luk.23:8.9: „Herodes hatte viel von Jesus gehört...der König stellte Frage um Frage, aber Jesus gab ihm keine Antwort.“ Johannes hatte viele Male mit Herodes geredet, doch er hatte sein Herz und sein Leben nicht geändert.. Darum sprach Jesus nicht mehr mit ihm. Das ist Gericht, wenn Gott nicht mehr redet. Irgendwann ist das Maß voll. Das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann ist, daß Gott schweigt.
 
Lukas berichtet: „Herodes und die Soldaten ließen Jesus ihre Verachtung spüren und schickten ihn wieder zu Pilatus.“ Herodes war der jüdische König. Er hätte die Macht gehabt, den Tod Jesu zu verhindern. Pilatus hätte seine Entscheidung akzeptiert. Doch Herodes führte ein unreines Leben. Er lebte in Unzucht und Ehebruch und so unternahm er nichts, um Jesus zu retten. Das unreine Leben und die unentschiedene Haltung des Herodes führte zum Tod Jesu.
 
6. PILATUS - MACHTSTREBEN UND GEWISSENLOSIGKEIT
 
Herodes schickte Jesus wieder zu Pilatus zurück. In Lukas 23:14 wird berichtet, wie Pilatus über Jesus dachte. Vor den Hohenpriestern, den Führern des Volkes und der versammelten Menge verkündete Pilatus: „Ihr habt diesen Mann zu mir gebracht und ihn beschuldigt...Ich habe ihn vor euch verhört und bin zu dem Urteil gekommen: Dieser Mann ist unschuldig! Herodes ist derselben Meinung.... Der Angeklagte hat nichts getan, was mit dem Tode bestraft werden müßte.“ Die Frau des Pilatus sandte eine Botschaft zu ihrem Mann und ließ ihm ausrichten: „Unternimm nichts gegen diesen Mann. er ist unschuldig!“ Pilatus wurde in seiner eigenen Meinung über den Gefangenen bestärkt.
 
In Luk. 23,22 lesen wir, daß Pilatus sagte: „Ich finde nichts worauf die Todesstrafe steht! Ich werde ihn also auspeitschen lassen. Dann soll er frei sein.“ Man muß sich das einmal vorstellen: Ein erfahrener Richter, der bereits die Unschuld des Angeklagten feststellte, läßt diesen durch Auspeitschung foltern. Die Geisselung war eine so fürchterliche Tortur, daß viele dadurch starben. Pilatus wollte damit dem Hohen Rat einen Gefallen tun. Doch der Hohe Rat wollte vom Gouverneur einen klaren Schuldspruch. Sie wollten, daß er Jesus zum Tode verurteilt, denn sie wollten formell unschuldig sein am Tode des Gerechten.
 
In Joh. 19,12.16 wird berichtet: „Pilatus versuchte noch einmal, Jesus freizulassen. Aber die Juden schrien: „Wenn du den laufen läßt, dann bist du  nicht länger ein Freund des Kaisers; denn wer sich selbst zum König macht, lehnt sich gegen den Kaiser auf... Da gab Pilatus nach und befahl, Jesus zu kreuzigen.“
 
Unverhohlen drohten die Männer des Hohen Rates damit, Pilatus beim Kaiser anzuschwärzen. Als es um seine Person, seinen Einfluß und seinen Posten ging, da gab Pilatus nach. Niemand hatte damals größere Macht in der Provinz Juda als der Gouverneur der römischen Besatzungsmacht. Wenn Pilatus seinem Gewissen gefolgt wäre, er war ja von der Unschuld des Angeklagten überzeugt, hätte Jesus nicht zu sterben brauchen. Doch das Machtstreben und die Gewissenlosigkeit des Pilatus führte zum Tode Jesu.
 
 
 
Hier wurden nun Männer aufgezeigt, die Schuld am Tode Jesu haben und dargelegt was sie veranlaßte, Jesus dem Tode auszuliefern. Gehen wir die Reihe nochmals durch und überlegen wir dabei, ob wir uns in einem dieser Männer wiederfinden.
 
 
Nikodemus – seine Menschenfurcht brachte Jesus den Tod.
Auch heute noch kreuzigen Menschen aus Menschenfurcht ihren Herrn. Die Bibel sagt: „Sie haben lieber die Ehre bei den Menschen als die Ehre bei Gott.“ Manch einer hört Gottes Ruf, sich zu bekehren und Jesus nachzufolgen. Aber er tut es nicht, weil er das Urteil der Menschen fürchtet.
 
Judas – sagte: „Ich habe unschuldig Blut verraten“ – dennoch verkaufte er seinen Herrn für Geld.
Viele Menschen wissen ganz genau, Jesus ist der von Gott gesandte Erlöser. Dennoch übergeben sie ihm nicht ihr Leben. Sie erkennen, der Sabbat ist Gottes Ruhetag, sie verstehen, dass sie ihrem Schöpfer und Erlöser ehren und den Zehnten geben sollten. Dennoch ehren sie ihn nicht. Weil ihnen die materiellen Dinge wichtiger sind als Gott. Auch heute kreuzigen viele Jesus aus Liebe zum Geld.
 
Hannas – sein religiöser Stolz hinderte ihn daran, Jesus als den Messias anzuerkennen. Er wollte nicht mit den einfachen Menschen auf einer Stufe stehen. Jesus hatte eine etwas andere Theologie und Schriftauslegung als die Hohenpriester Hannas und Kaiphas. Dass sich Jesus nicht mit ihnen absprach und nicht auf sie hörte, das kränkte diese stolzen Männer so sehr, daß sie ihn los sein wollten.
Religiöser Stolz und Besserwisserei hält auch in unserer Zeit viele Menschen ab, Jesus und seine Wahrheit anzunehmen. Der fromme Stolz, der nicht zuläßt, daß wir Sünder, nichts als Sünder sind, bringt auch heute noch Jesus an Kreuz.
 
Pilatuswußte ganz genau, Jesus ist unschuldig. Aber er war zu feige, sich gegen die Hohenpriester und die schreiende Menge durchzusetzen. Er dachte zuerst daran, seine eigene Haut zu retten.
Viele Menschen sind von Jesus und seiner Wahrheit überzeugt. Sie wissen, daß sie sich taufen lasen sollten. Doch sie wagen den Schritt nicht. Sie denken: Was wird mein Mann / meine Frau dazu sagen? Wie werden meine Nachbarn über mich urteilen? Was werden meine Freunde und Arbeitskollegen sagen? Wie werden meine Verwandten reagieren? Und so wagen sie es nicht, sich zu Jesus zu bekennen. Es ist die Feigheit, die Jesus ans Kreuz brachte. Feiglinge haben Schuld am Tode Jesu. Darum sagt die Bibel, daß das göttliche Gerichtsfeuer die feigen Verleumder verzehren wird.
 
Römer 1:28-32
28 Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist,
29 voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger,
30 Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam,
31 unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig.
32 Sie wissen, dass, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber sie tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun.
 
7. DIE SCHWEIGENDE MENGE - UNDANKBARKEIT UND FEIGHEIT
 
Das Schicksal ganz bestimmter Menschen berührt aber ganz besonders: Es sind die vielen, die damals immer lauter vor Pilatus schrien: „Kreuzige, kreuzige ihn!“ Sollen wir annehmen, daß unter den vielen, die Jesu Tod forderten, niemand war, der miterlebte, wie Jesus Kranke heilte, Hungernde speiste, Tote auferweckte, Feinde liebte, Kinder segnete, Traurige tröstete und viele andere Wohltaten verrichtete?
 
Da gab es sicher viele Menschen unter der versammelten Menge, denen Jesus geholfen hatte, die durch ihn gesund geworden waren, die von seinen Predigten ergriffen waren, die das Brot aus seiner Hand gegessen hatten. Doch als der hohe Rat sagte: Dieser Mann ist nicht von Gott, dieser Mensch ist ein Gotteslästerer, denn er macht sich selbst zum Gott, darum muß er sterben, als die geistlichen Führer ihnen einredeten: „Wenn wir diesen Mann nicht töten, dann wird Gottes Segen nicht zu uns kommen“, schwiegen sie. Doch als die Hohenpriester sagten: „Wir werden Pilatus fertig machen. Wir werden euch ein Zeichen geben und dann schreit ihr: Kreuzige ihn! Kreuzige ihn“ – Da schrien sie wie aus einem Munde: Hinweg mit Jesus. Gib uns Barabbas frei!“ Niemand wagte es, für Jesus Partei zu ergreifen. Niemand sagte: Ihr könnt doch diesen Menschen nicht töten. Er hat doch meine Tochter gesund gemacht. Er hat doch meinem Knecht geholfen. Er hat mich von meinem Aussatz geheilt. Durch ihn bin ich von Dämonen befreit worden. Bedenken wir: die Feigheit und Trägheit der Schweigenden brachte Jesus an Kreuz.
 
Sie schwiegen alle und die Gottlosen übertönten alles mit ihrem Geschrei. Wie oft geschehen Dinge, von denen wir ganz genau wissen, die sind verkehrt, die sind nicht recht vor Gott. Aber niemand wagt dagegen zu protestieren. Kennst du diese Situation aus eigenem Erleben? Warst du dich nicht manches Mal in einer Situation, in der du dich hättest klar zu Jesus bekennen müssen? Aber aus Feigheit schwiegst du und Jesus wurde abermals von den Gottlosen gerichtet. Da wurde in deiner Klasse, an deinem Arbeitsplatz, in deinem Verein, in deiner Nachbarschaft, etwas gesagt, getan, geplant was in Gottes Augen Unrecht ist, aber du hast geschwiegen und Jesus verraten.
 
Ich bin überzeugt, Pilatus hätte nicht nachgegeben, wenn Menschen, die an Jesus glaubten, mutig gesagt hätten: „Das ist nicht recht, was hier geschieht. Wir haben Jesus persönlich erlebt. Wir haben gehört, dass er sagte: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist. Dieser Mann kämpft nicht gegen den Kaiser. Über diesen Mann werden Lügen vorgebracht.“ – Aber die Menschen schwiegen.
 
 
 
Wer hat Schuld am Tode Jesu? Warum mußte Jesus sterben? Ein Dichter stellt in einem seiner Lieder die Frage:  „Was ist denn nur die Ursache solcher Plage?“ und er bekennt dann: „Meine Sünden haben dich geschlagen. Ich, ach Herr Jesus, ich habe das verschuldet, was du erduldet!.. Ich, ich und meine Sünden, die sich wie Körnlein finden des Sandes an dem Meer. Die haben dir erreget, das Elend. das dich schläget, und das betrübte Marterheer.“
 
Was Jesus am Kreuz durchlitt, das litt er stellvertretend für dich und mich. Jesus nahm deine und meine Sünde auf sich und ging ans Kreuz. Er starb für Sünder wie du und ich. Wir können Jesus verraten, wir können ihn anspucken, mit Geißelhieben schlagen, Nägel durch seine Hände und Füße treiben. Doch wenn wir in sein blutverschmiertes Gesicht sehen und sein Auge auf uns blickt, dann ruft er uns noch immer zu: „Ich liebe dich. Ich möchte, daß du ein erlöstes, von Sünden gereinigtes Gotteskind bist.“
 
Die Liebe Gottes, die in Jesus Christus zu uns gekommen ist, ist immer größer als unsere Schuld. Die Bibel sagt: Christus ist für uns gestorben als wir noch Sünder, Feinde und Gottlose waren. Doch was nützt dir Jesu Leiden und Sterben, was nützt dir die Zusage sejner Liebe, wenn du sie nicht für dich persönlich annimmst? Zuerst bekennen wir unter dem Kreuz unsere Menschenfurcht, Feigheit, Liebe zum Geld, Stolz, Unreinheit und alles, was uns abhalten könnte, Jesu Liebe anzunehmen und ihm zu folgen. Die Zusage Gottes lautet:
 
1. Johannes 1:9
Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
 
Quelle: unbekannt
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