Esther war noch nie in Florenz. Ich schon. Beim ersten Mal fand ich es absolut langweilig und häßlich. Und katastrophal teuer. Später war ich nochmal, damals aber nachts. Und DAS fand ich ganz witzig. Damit Esther mal sagen kann, sie war in Florenz, biete ich ihr an, abends mit ihr dort hinzufahren. Tagsüber weigere ich mich strikt. Sie ist einverstanden (meistens glaubt sie mir meine Eindrücke) und wir fahren abends gegen 18:30 h los. Man fährt eine knappe Stunde, ich glaube es sind 80 km oder so. Ich parke im Parkhaus am Bahnhof, die Italiener sind ansonsten nämlich Wegelagerer und verteilen Strafzettel so viel sie nur können. Zwar ist mir der Bahnhof nicht so geheuer abends - aber was soll's. Wir bleiben ja nicht ewig dort und es wird schon gehen. Vom Bahnhof aus ist es zu Fuß nicht weit in das alte Stadtzentrum - und ich hatte recht: Das weiche Laternenlicht gibt der Stadt doch noch einen gewissen erträglichen Glanz. Außerdem sind auch Musikanten unterwegs, so haben wir neben dem Augenschmaus auch noch einen Ohrenschmaus.
Man eilt durch die Stadt
Man begegnet skurrilen Passanten
Fragt sich, wer schräger ist.
Der letzte Schrei...
Postkarten-Ansichten
...
Florenz von oben. Hab ich aber nicht aufgenommen.
Glücksritter... mal klassisch...
...und mal rustikaler
Schaufensterdeko ... alles voller Ungeziefer...
Tolles Abendessen... auf dem Bürgersteig... und bestimmt nicht billig. Immerhin mit Tischdecke.
Illustere Straßen
Palazzo Vecchio in Sicht
Ok. Es sieht gut aus. Aber es ist unschlagbar teuer! Ist ja auch fast neben dem Neptunbrunnen
Florenz: Neptunbrunnen am Palazzo Vecchio
Florenz, Neptunbrunnen: Bei Nacht einfach erbaulich
Florenz, Neptunbrunnen - nur schön!
Florenz, Neptunbrunnen: Marmorpferde
Florenz, Neptunbrunnen - Rückenansicht
Florenz: Palazzo Vecchio, Kopie des David von Michelangelo
Florenz: Palazzo Vecchio, Ausstellung von Damien Hirst
Prunksäule
Wolle kaufe Rose???? Wo gibt's die eigentlich nicht?
Neben dem Palazzo Vecchio: Ein Musikant. Er sang sogar ziemlich gut: "What a perfect day" - und so war's auch irgendwie. Nachfolgend das Lied von Lou Reed gesungen...
Schließlich machen wir uns auf den Heimweg. Am Bahnhof laufen etliche verwegene Gestalten rum, es ist spät und wir sollten jetzt in die Tiefgarage zum Auto. Als ich vor Jahren dort parkte, als ich meine Mutti zum Zug gebracht hatte, war die Tiefgarage abends nicht mehr von den normalen Eingängen aus der Bahnhofshalle zugänglich. Damals bin ich um den Bahnhof herumgelaufen und bin durch die Hauptzufahrt problemlos zum Auto gelangt. Diesmal scheint es nicht anders zu sein: Der Zugang, aus dem wir die Tiefgarage verlassen haben, ist mit einem Gitter verriegelt... an der Seite ist eine Klingel angebracht mit einem Hinweisschild in italienischer Sprache - ich bin mir aber nicht sicher, wen ich damit aktivieren würde... den Nachtwächter der Garage? Die Polizei? Und wenn mich jemand fragt - mein Italienisch reicht nicht sehr weit... Da kommen zwei Herren angelaufen, die ebenfalls in die Garage wollen. Wir lassen sie ans Gitter vor, ich frage noch, wie man denn um diese Zeit noch Zugang bekommt - und der, der am seriösesten aussieht, schmunzelt und demonstriert, dass man lediglich auf den Klingelknopf drücken muss und das Gitter wird ohne Nachfrage geöffnet. Wie einfach! Ich frage noch nach, ob denn auch die Kassenautomaten auf diese Weise zugänglich sind - alles problemlos erreichbar. Und tatsächlich, wir können problemlos ausfahren. War doch ganz leicht...