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... Wunder

..... im Lobetal
..... Wachteln in der Wüste
..... Sanherib und 185.000 Tote
..... Speisung von über 5000
..... Syrer rennen um ihr Leben
..... Trocken durch den Jordan
..... Einnahme Jerichos

 

Letzte Aktualisierung: 05.07.2015 17:10

 

 


WUNDER: SANHERIB UND 185.000 TOTE
 
Von jetzt auf gleich liegen im Lager der Assyrer 185.000 Tote. Ohne Zutun von Menschen. Wer so einen Gott hat, steht doch immer auf der sicheren Seite, oder?
 
Aber erstmal werden große Sprüch geklopft von der Seite des Sanherib. Sein Obermundschenk bietet dem Hiskija eine Wette an. Hiskija bekommt 2.000 Pferde, wenn er die Reiter dafür zusammenbringt. Offenbar gab es nicht genug Kämpfer auf Hiskijas Seite. Menschlich betrachtet sieht es also schlecht aus.
 
Und der Obermundschenkt klopft wirklich große, vollmündige Sprüche.
Aber Gott läßt sich nicht spotten.
Er schickt nur einen Engel - und dann: 185.000 Leichen! So einfach ist das!
 
Die Assyrer ziehen vor Jerusalem
 
Jesaja 36
1 Im 14. Regierungsjahr Hiskijas fiel der assyrische König Sanherib mit seinen Truppen in das Land Juda ein und eroberte alle befestigten Städte.
2 Von Lachisch aus schickte er den Obermundschenk zu König Hiskija nach Jerusalem und gab ihm ein starkes Heer mit. Vor der Stadt machte der Obermundschenk Halt an der Wasserleitung beim oberen Teich, auf der Straße, die vom Tuchmacherfeld kommt.
3 Der Palastvorsteher Eljakim, der Sohn von Hilkija, ging zu ihm hinaus und mit ihm der Staatsschreiber Schebna und der Kanzler Joach, der Sohn von Asaf.
4 Der Obermundschenk sagte zu ihnen: »Meldet Hiskija, was der große König, der König von Assyrien, ihm sagen lässt: ›Worauf vertraust du eigentlich, dass du dich so sicher fühlst?
5 Meinst du etwa, dass du mit leeren Worten gegen meine Kriegsmacht und Kriegserfahrung antreten kannst? Auf wen hoffst du, dass du es wagst, dich gegen mich aufzulehnen?
6 Erwartest du etwa Hilfe von Ägypten? Du kannst dich genauso gut auf ein Schilfrohr stützen – es zersplittert und durchbohrt dir die Hand. Der König von Ägypten hat noch jeden im Stich gelassen, der sich auf ihn verlassen hat.
7 Oder willst du behaupten, dass ihr euch auf den Herrn, euren Gott, verlassen könnt? Dann sag mir doch: Ist er nicht eben der Gott, dessen Opferstätten und Altäre du, Hiskija, beseitigt hast? Hast du nicht den Leuten von Juda und Jerusalem befohlen, dass sie nur noch auf dem Altar in Jerusalem Opfer darbringen sollen?‹
8 Mein Herr, der König von Assyrien, bietet dir folgende Wette an: Er gibt dir zweitausend Pferde, wenn du die Reiter dafür zusammenbringst.
9 Du kannst es ja nicht einmal mit dem unbedeutendsten Truppenführer meines Herrn aufnehmen. Du hoffst nur auf Ägypten und seine Streitwagenmacht.
10 Im Übrigen lässt der König von Assyrien dir sagen: ›Glaub nur nicht, ich sei gegen den Willen des Herrn in dieses Land gekommen, um es in Schutt und Asche zu legen! Der Herr selbst hat mir befohlen: Greif dieses Land an und verwüste es!‹«
 
Jerusalem wird zur Übergabe aufgefordert
 
11 Da unterbrachen Eljakim, Schebna und Joach den Obermundschenk und baten ihn: »Sprich doch bitte aramäisch mit uns, wir verstehen es. Sprich nicht hebräisch, die Leute auf der Stadtmauer hören uns zu!«
12 Aber der Obermundschenk erwiderte: »Hat mich etwa mein Herr nur zu deinem Herrn und zu dir gesandt? Nein, meine Botschaft gilt allen, die dort oben auf der Stadtmauer sitzen und die bald zusammen mit euch den eigenen Kot fressen und den eigenen Harn saufen werden!«
13 Darauf trat der Obermundschenk noch ein Stück weiter vor und rief laut auf Hebräisch: »Hört, was der große König, der König von Assyrien, euch ausrichten lässt! So spricht der König:
14 ›Lasst euch von Hiskija nicht täuschen! Er kann euch nicht retten.
15 Lasst euch auch nicht dazu überreden, auf den Herrn zu vertrauen! Glaubt Hiskija nicht, wenn er sagt: Der Herr wird uns bestimmt retten und diese Stadt nicht in die Hand des Assyrerkönigs fallen lassen!
16 Hört nicht auf Hiskija, hört auf mich! So spricht der König von Assyrien: Kommt heraus und ergebt euch! Jeder darf von seinem Weinstock und seinem Feigenbaum essen und Wasser aus seiner Zisterne trinken,
17 bis ich euch in ein Land bringe, das ebenso gut ist wie das eure. Dort gibt es Korn und Brot, Most und Wein in Fülle.
18 Lasst euch von Hiskija nichts vormachen! Lasst euch nicht einreden: Der Herr wird uns retten! Haben etwa die Götter der anderen Völker ihre Länder vor mir retten können?
19 Wo sind jetzt die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von Sefarwajim? Haben die Götter von Samaria es vor mir beschützt?
20 Wer von allen Göttern hat sein Land vor mir retten können? Und da soll ausgerechnet der Herr, euer Gott, Jerusalem vor mir beschützen?‹«
21 Die Männer auf der Mauer blieben still und antworteten nichts; so hatte König Hiskija es angeordnet.
22 Eljakim, Schebna und Joach zerrissen ihr Gewand, gingen zu Hiskija und berichteten ihm, was der Obermundschenk gesagt hatte.
 
Jesaja 37
1 Als König Hiskija das hörte, zerriss auch er sein Gewand, legte den Sack an und ging in den Tempel des Herrn.
2 Zugleich schickte er den Palastvorsteher Eljakim, den Staatsschreiber Schebna und die angesehensten Priester mit dem Sack bekleidet zum Propheten Jesaja, dem Sohn von Amoz.
3 Sie sollten ihm im Namen des Königs sagen: »Heute straft uns Gott für unsere Sünden; wir sind in Not und Schande geraten. Es geht uns wie Kindern, die im Mutterschoß stecken geblieben sind, weil die Mutter keine Kraft mehr zum Gebären hat.
4 Der Assyrerkönig hat seinen Obermundschenk hierher geschickt, um den lebendigen Gott zu verhöhnen. Wenn doch der Herr, dein Gott, hören wollte, wie dieser Fremde ihn lästert! Wenn er ihn doch strafen wollte für die Schmach, die er ihm angetan hat! Bete zum Herrn für die, die von seinem Volk übrig geblieben sind!«
5 Die Männer kamen zu Jesaja und überbrachten ihm diese Botschaft.
6 Jesaja antwortete ihnen: »Sagt dem König: ›So spricht der Herr: Hab keine Angst! Lass dich nicht einschüchtern, wenn die Boten des Assyrerkönigs mich lästern und behaupten, ich könnte euch nicht retten.
7 Ich werde dafür sorgen, dass er seinen Plan aufgibt. Er wird eine Nachricht erhalten und schleunigst nach Hause zurückkehren. Dort werde ich ihn umbringen lassen.‹«
8 Sanherib, der König von Assyrien, stand inzwischen nicht mehr vor Lachisch, sondern kämpfte schon gegen die Festung Libna. Dorthin kehrte der Obermundschenk zurück.
 
Sanherib prahlt – Hiskija betet
9 Der Assyrerkönig erfuhr, dass ein Heer unter der Führung des äthiopischen Königs Tirhaka gegen ihn heranrückte. Da schickte er Gesandte zu König Hiskija
10 und ließ ihm sagen: »Verlass dich nicht zu sehr auf deinen Gott! Lass dir nicht von ihm einreden, dass Jerusalem niemals in meine Hand fallen wird.
11 Du weißt doch, was die Könige von Assyrien mit den anderen Ländern gemacht haben. Sie haben sie alle verwüstet, und da willst ausgerechnet du dem Untergang entrinnen?
12 Denk doch an Gosan, an Haran und Rezef und an die Leute von Eden, die in Telassar wohnten. Haben ihre Götter meine Vorgänger daran hindern können, alle diese Städte dem Erdboden gleichzumachen?
13 Und wo sind die Könige, die in Hamat und Arpad, Sefarwajim, Hena und Awa regierten?«
14 Die Abgesandten übergaben ihre Botschaft in einem Brief. Als Hiskija ihn gelesen hatte, ging er in den Tempel, breitete ihn vor dem Herrn aus
15 und betete:
16 »Herrscher der Welt, du Gott Israels, der über den Keruben thront! Du allein bist der Herr über alle Reiche der Welt. Du hast Himmel und Erde geschaffen.
17 Sieh doch, wie es uns ergeht! Höre doch, wie dieser Sanherib dich, den lebendigen Gott, verhöhnt!
18 Es ist wahr, Herr: Die Könige von Assyrien haben alle diese Länder vernichtet
19 und ihre Götter ins Feuer geworfen. Aber es waren ja keine Götter, sondern nur Bilder aus Holz und Stein, von Menschen angefertigt. Deshalb wurden sie auch vernichtet.
20 Herr, unser Gott, rette uns vor diesem Assyrerkönig! Alle Königreiche der Welt sollen erkennen, dass du allein Gott bist!«
 
Gott spottet über den Assyrerkönig
 
21 Da ließ Jesaja, der Sohn von Amoz, dem König Hiskija ausrichten: »So spricht der Herr, der Gott Israels: ›Du hast zu mir um Hilfe gerufen gegen den Assyrerkönig Sanherib.
22-23 Ich will dir sagen, was ich mit ihm tun werde! So spreche ich zu ihm: Die unbesiegte Zionsstadt nur Spott und Verachtung für dich hat! Die Jungfrau Zion lacht dich aus, die Zunge streckt sie dir heraus. Mit wem hast du dich eingelassen, gegen wen, du Narr, dich aufgeblasen? Mich, den heiligen Gott Israels, kennst du nicht und doch schmähst du und höhnst du mir ins Gesicht!
24 Wahrhaftig, du warst schlecht beraten, als du so prahltest mit deinen Taten. Durch Boten ließest du überall sagen: Ich bin der Herr! Ich bestieg meinen Wagen, hoch auf den Libanon fuhr ich im Trab, die Tannen und Zedern dort holzte ich ab, all seine Schlupfwinkel spürte ich auf und nie kam ins Stocken mein Siegeslauf!
25 Ich grub mir Brunnen mit eigener Hand, so schafft' ich mir Wasser im Feindesland. Ich trockne sie aus, die ägyptischen Flüsse, sie müssen versiegen vom Tritt meiner Füße!
26 So prahlst du. Hör zu jetzt und lass es dir sagen: Ich hab's so beschlossen seit uralten Tagen; ich hab es geplant, was jetzt ist geschehen, drum mussten die Städte zugrunde gehen. Nichts ist davon übrig als Trümmer nur, von ihren Bewohnern blieb keine Spur.
27 Der Mut, sich zu wehren, war ihnen entfallen, verschwunden die Kraft, drum erging's ihnen allen wie Gras an einem trocknen Ort; es sprießt – und schon ist es verdorrt.
28 Ich hab auch dich ganz fest in der Hand, was immer du tust, ist mir vorher bekannt, ob du stehst, liegst, kommst, gehst – alles sehe ich, ich weiß genau, wie du tobst gegen mich.
29 Weil mir dein Geschwätz in die Ohren dringt, schmück ich dir die Nase mit einem eisernen Ring, ich lege dir meinen Zaum in das Maul und zwing dich wie einen störrischen Gaul. Den Weg, den du Prahlhans gekommen bist, den bring ich zurück dich in kürzester Frist!
30 Dir, Hiskija, aber sage ich, was weiter geschehen wird: In diesem Jahr und im folgenden werdet ihr essen, was sich von selbst ausgesät hat; aber im dritten Jahr könnt ihr wieder säen und ernten, Weinberge anlegen und ihre Trauben essen. Daran wirst du erkennen, dass man sich auf meine Zusage verlassen kann und dass die assyrische Bedrohung vorbei ist.
31 Die Bewohner von Juda, die mit dem Leben davongekommen sind, werden gedeihen wie Pflanzen, die tiefe Wurzeln schlagen und reiche Frucht bringen.
32 Denn ein Rest wird übrig bleiben auf dem Zionsberg in Jerusalem und das Land von neuem besiedeln. Ich, der Herrscher der Welt, sorge dafür in meiner leidenschaftlichen Liebe zu meinem Volk.
33 Ich sage dir noch einmal, wie es dem Assyrerkönig ergehen wird: Er wird nicht in diese Stadt eindringen, ja, nicht einen einzigen Pfeil hineinschießen. Er wird nicht dazu kommen, eine Rampe gegen ihre Mauer vorzutreiben und seine Männer im Schutz der Schilde zum Angriff aufzustellen.
34 Auf demselben Weg, auf dem er gekommen ist, wird er wieder heimkehren. Er wird ganz bestimmt nicht in die Stadt eindringen. Ich bin der Herr, ich sage es!
35 Um meiner Ehre willen und meinem Diener David zuliebe werde ich dieser Stadt beistehen und sie retten!‹«

36 Darauf kam der Engel des Herrn in das Lager der Assyrer und tötete dort 185.000 Mann. Als der Morgen anbrach, lag alles voller Leichen.

37 Da ließ König Sanherib zum Aufbruch blasen und zog ab. Er kehrte in seine Heimat zurück und blieb in Ninive.
38 Dort betete er eines Tages im Tempel seines Gottes Nisroch. Da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Sie mussten in das Land Ararat fliehen. Sanheribs Sohn Asarhaddon wurde sein Nachfolger auf dem Thron.
 
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