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Letzte Aktualisierung: 26.12.2013 16:11


GEWÜRZ:  DILL
 
Dill
 
DillSamen
 
Gewuerzpflanze Dill
Herkunft:
Die Pflanze gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und kann bis zu 120 cm hoch werden. Sie hat leuchtend gelbe, in Dolden wachsende Blüten. Eine verwandte Art wird in Indien angebaut; die Früchte dieser Pflanze sind zwar größer, aber weniger aromatisch.
Biblisches:

Im Alten wie im Neuen Testament wird Dill zusammen mit Kümmel (im NT ist noch Minze dabei) erwähnt. Beide Male wird deutlich, dass Dill im Alltag der Menschen vorkommt. Der Prophet Jesaja erinnert an den Anbau von Dill und zieht ihn als Beispiel für Gottes Ordnung und Belehrung heran:

Jesaja 28, 24 - 27:
„Pflügt denn der Bauer jeden Tag, um zu säen, beackert und eggt er denn jeden Tag seine Felder? Nein, wenn er die Äcker geebnet hat, streut er Kümmel und Dill aus, sät Weizen und Gerste und an den Rändern den Dinkel. So unterweist und belehrt ihn sein Gott, damit er es recht macht. Auch fährt man nicht mit dem Dreschschlitten über den Dill und mit den Wagenrädern über den Kümmel, sondern man klopft den Dill mit dem Stock aus und den
Kümmel mit Stecken."

Matthäus 23, 23:
„Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen."

Wirkung und Verwendung:
Dill wird entweder als frisches Kraut oder getrocknet verwendet. Wie für andere Gewürze gilt auch für Dill, dass er getrocknet schnell an Geschmack verliert. Daher sollte Dill möglichst frisch verarbeitet werden. Am größten ist seine Würzkraft während der Blüte. Deshalb nimmt man auch ganze Zweige mit den Blüten zum Einlegen von Gurken. Da Dill durch das Kochen viel von seiner Würzkraft verliert, sollte er erst kurz vor dem Servieren dazu gegeben werden.

Dill passt gut zu hellem Fleisch, aber auch zu Fisch. Vielerorts ist er wesentlicher Bestandteil von Soßen und natürlich gehört er zu Kräuteressig – und für viele ist er im Gurkensalat unentbehrlich. Die Samen von Dill schmecken ein wenig nach Kümmel, enthalten aber ätherische Öle. Diese wirken beruhigend und verdauungsfördernd und helfen bei Appetitlosigkeit und Magenschmerzen. Dill sorgt für das Gleichgewicht des Wasserhaushalts im Körper. Bei stillenden Müttern regt Dillkraut den Milchfluss an und bei Kleinkindern soll er Bauchkoliken beseitigen.
Interessantes:
Dill war schon im alten Ägypten bekannt gegen Kopfschmerzen. Auch die Römer, die für ihre ausgedehnten Festmähler bekannt waren, würzten ihr Fleisch mit Dill. Zugleich bekränzte man sich aber bei den Gelagen mit Dill und gab ihn den Speisen der Gladiatoren bei, weil er stärkend sein sollte. Die Griechen schätzten damals bereits seine beruhigende Wirkung und setzten ihn außerdem gegen Schluckauf ein. In den Klostergärten stand Dill, weil er angeblich die fleischlichen Begierden dämpft. Spätestens zu Zeiten Karls des Großen gehörte Dill in jeden kaiserlichen Garten. Im Mittelalter galt Dill im Wein als potenzsteigerndes Mittel, allerdings gab es auch gegenteilige Stimmen (wie schon zu Zeiten der Römer). Abergläubische Menschen steckten ein Sträußchen Dillüber die Tür – dies sollte vor Dämonen und Menschen schützen, die einem Böses antun wollten. Als Badezusatz stand Dill im Ruf unwiderstehlich zu machen. Noch im Mittelalter steckten Mädchen, die in der Ehe etwas zu sagen haben wollten, bei der Hochzeit einen kleinen Dillzweig in den Schuh und flüsterten dazu: „Ich habe Senf und Dill, mein Mann muss tun, was ich will.“
In Nordamerika gab man angeblich während längerer Predigten den Kindern Dillsamen zum Kauen,
damit sie sich während dieser Zeit still verhielten. Heute ist Dill in Europas Küchen weit verbreitet und wird vielfältig verwendet.

 

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