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Letzte Aktualisierung: 26.12.2013 15:53



GEWÜRZ: ZIMT
Gewuerzpflanze Zimt
Herkunft:
 
Als Zimt bezeichnet man die abgeschälte und getrocknete Rinde dünner Zweige des immergrünen
Echten Zimtbaumes. Ebenfalls häufig wird in Asien Kassia-Zimt verwendet, der vom Chinesischen
Zimtbaum gewonnen wird.
Zimt stammt von der Insel Sri Lanka, südöstlich von Indien. Er wächst aber auch wild im
Südwesten Indiens und in Burma.
 
Biblisches:
 
Zimt wird vor allem im Alten Testament erwähnt, wo er Bestandteil des Salböls ist, aber auch in der Liebeslyrik hat das duftende Gewürz seinen Platz:
 

Mose 30, 22 - 25:
„Der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Balsam von bester Sorte: fünfhundert Schekel erstarrte Tropfenmyrrhe, halb so viel, also zweihundertfünfzig Schekel, wohlriechenden Zimt, zweihundertfünfzig Schekel Gewürzrohr und fünfhundert Schekel Zimtnelken, nach dem Schekelgewicht des Heiligtums, dazu ein Hin Olivenöl, und mach daraus ein heiliges Salböl, eine würzige Salbe, wie sie der Salbenmischer bereitet. Ein heiliges Salböl soll es sein.“

Sprüche 7, 17:
„Ich habe mein Lager besprengt mit Myrrhe, Aloe und Zimt“.

Hohelied 4, 13 - 14:
„Ein Lustgarten sprosst aus dir, Granatbäume mit köstlichen Früchten, Hennadolden, Nardenblüten, Narde, Krokus, Gewürzrohr und Zimt, alle Weihrauchbäume, Myrrhe und Aloe, allerbester Balsam.“

Hiob 42, 14:
12 Der Herr segnete Ijob während der nun folgenden Zeit seines Lebens noch mehr als vorher. Ijob besaß schließlich 14000 Schafe und Ziegen, 6000 Kamele, 2000 Rinder und 1000 Esel.
13 Er bekam noch sieben Söhne und drei Töchter.
14 Die älteste Tochter nannte er Täubchen, die zweite Zimtblüte und die jüngste Schminktöpfchen.
15 Im ganzen Land gab es keine schöneren Frauen als die Töchter Ijobs. Ihr Vater bedachte sie in seinem Testament genau wie ihre Brüder und vermachte jeder einen Anteil seines Landbesitzes.

 
Wirkung und Verwendung:
 
Zimt gibt es in Stangenform oder gemahlen. Gemahlenem Zimt wird gerne der günstigere Kassia-Zimt beigemischt, der nicht so fein im Geschmack ist.
Zimt ist ein sehr vielseitig verwendbares Gewürz: Er gehört zu Apfelstrudel und Zimtsternen ebenso wie zu Lamm- und Geflügelfleisch und darf keinesfalls im Glühwein fehlen.
Zimt wird auch zur Heilung unterschiedlichster Leiden verwendet: Wegen seiner ätherischen Öle wirkt er kreislaufanregend bei niedrigem Blutdruck und verdauungsfördernd. Er wirkt beruhigend bei Blähungen und Spannungen im Darm und entzündungshemmend bei Infektionen des Darmtraktes. Zimt kann Husten und Heiserkeit lindern und gilt als magenstärkendes Mittel – schon Hippokrates verordnete ihn als Magenmittel.
Zimt wird auch als Geschmacksmittel in der Pharmaindustrie eingesetzt. Er lindert in warmen Wickeln Gelenksentzündungen, Sportverletzungen und rheumatische Schmerzen. Ganz neu ist auch die Erkenntnis, dass ein im Zimt enthaltener Wirkstoff den Blutzuckerspiegel senken soll – hier laufen die Studien noch.
 
Interessantes:
 
In China wird Zimt seit mindestens 4400 Jahren verwendet, möglicherweise auch schon länger. Im gesamten asiatischen Raum erfreute sich der Zimt vor allem wegen seiner Duftstoffe größter Beliebtheit und wurde in vorchristlicher Zeit über die Seiden- und Gewürzstraßen Innerasiens in den Nahen Osten exportiert. Babylon wurde dabei ein wichtiger Umschlagplatz für die fernöstliche Spezerei.
 
Die Ägypter kannten und verwendeten Zimt seit 1600 v.Chr. als Gewürz und Heilmittel und balsamierten damit schon ihre Mumien ein.
 
Überall im Orient war Zimt außerdem ein beliebtes Räuchermittel.
 
Im alten Rom galt Zimt als Kostbarkeit, geriet dann jedoch in Vergessenheit. Wie kostbar Zimt gewesen sein muss, erfahren wir in einem Bericht über Kaiser Nero (1. Jh. n. Chr.), der beim Begräbnis seiner Frau Poppaea eine ganze Jahreslieferung Zimt verbrennen ließ. Dies wäre kaum berichtenswert gewesen, wenn es sich nicht um eine enorme Verschwendung gehandelt hätte. Die Portugiesen brachten Zimt nach Europa mit und das Gewürz hielt Einzug in unsere heimischen Küchen.
 
Zur Zimtgewinnung werden von Zimtbäumen nach 1 - 2 Jahren die bis zu zwei Meter langen Schößlinge abgeschnitten. Ihnen wird die Rinde abgezogen und diese gebündelt unter Matten für 1 - 2 Tage fermentiert. Dann werden die äußere und innere Rindenschicht entfernt und die verbleibende, gereinigte Rinde an der Sonne getrocknet. Dabei rollt sie sich ein und bekommt die charakteristische Form. Mehrere dieser Stücke werden ineinander geschoben und bilden nun die Zimtstange. Je dünner die Rindenstücke sind, desto feiner ist der Geschmack und desto besser auch die Qualität.

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