Iris
LOGO_Flusenkram
Iris
Home Flusenkram
Kaum zu glauben

Es steht geschrieben
... Gewürze der Bibel - Präsentation
... Gewürz: Bdellium-Harz
... Gewürz: Dill
... Gewürz: Koriander
... Gewürz: Narde
... Gewürz: Thymian
... Gewürz: Wacholder
... Gewürz: Weihrauch
... Gewürz: Wermut
... Gewürz: Zimt

 

Letzte Aktualisierung: 16.01.2015 20:31

GEWÜRZ: NARDE
 
Narde
 
Nardenbluete
 
Gewuerz_Narde
 
Herkunft:
 
Die indische Narde (Nardostachys jatamansi) stammt ursprünglich aus Nepal und Bhutan.
Wildwachsende Narden findet man im Himalaja zwischen 3000 und 5000 m. Das wohlriechende
ätherische Öl wird aus den Wurzeln der Pflanze gewonnen.
Narde gehört zur Familie der Baldriangewächse und gleicht in Duft und Wirkung dem indischen
Baldrian.
 
Biblisches:
 
Im Alten Testament wird das kostbare Nardenöl im Hohelied Salomos erwähnt:
 
  • Hohelied 1, 12:
    „Solange der König an der Tafel liegt, gibt meine Narde ihren Duft.“
  • Hohelied 4, 13 - 14:
    „Ein Lustgarten sprosst aus dir, Granatbäume mit köstlichen Früchten, Hennadolden,
    Nardenblüten, Narde, Krokus, Gewürzrohr und Zimt, alle Weihrauchbäume, Myrrhe und Aloe,
    allerbester Balsam.“
 
Im Neuen Testament werden zwei Salbungen mit Nardenöl erzählt. Fälschlicherweise wurde diese
in der Tradition immer mit Maria Magdalena in Verbindung gebracht, was nicht dem biblischen
Befund entspricht:
 
  • „Als Jesus in Betanien im Haus Simons des Aussätzigen bei Tisch war, kam eine Frau mit
    einem Alabastergefäß voll echtem, kostbarem Nardenöl, zerbrach es und goss das Öl über sein
    Haar.“ (Mk 14,3)
  • „Da nahm Maria (Anm.: von Betanien) ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die
    Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.“ (Joh 12,3)
  • [Siehe auch "Verrückt - Eine Liebesgeschichte"]
 
Wirkung und Verwendung:
 
Nardenöl wirkt ausgleichend auf alle Organe, besonders auf Nervensystem und Herz. Es findet
daher Verwendung bei Schlafstörungen, Nervosität, Unruhe und emotionalen Blockaden. In Asien
wird es auch bei Hysterie und Epilepsie eingesetzt.
Es findet als Hautöl oder in Duftlampen Verwendung.
 
Interessantes:
 
Narde war das feinste und kostbarste Aroma des Altertums und daher eines der wertvollsten und
teuersten Parfüms überhaupt.
In der römischen Literatur (vor allem in der Dichtung) wird die Bezeichnung Narde auch für andere
wohlriechende Pflanzen verwendet, so dass unklar ist, welches Gewächs jeweils gemeint ist. Im
Apicius-Kochbuch (ca. 25 v.Chr.) wird die Nardenblüte auch als Soßenzutat genannt.
 
Siehe auch wikipedia:

Die Indische Narde oder Nardenähre (Valeriana jatamansi, Syn.: Nardostachys jatamansi (Jones) DC., Patrinia jatamansi (Jones) D.Don, Valeriana wallichii DC.) (griech.: nárdos, altpers.: nárda, von sanskr. nálada = die Wohlriechende) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Baldrian. Sie ist eine Nutz- und Heilpflanze aus dem Himalaya, die schon in der Antike bis in den Mittelmeerraum exportiert und zur Zubereitung kostbarer Öle und Salben verwendet wurde (Erwähnung z. B. im Hohelied 1,12 und 4,13f.).
Vorkommen
Die Pflanze wächst wild im Himalaya bis auf 5.500 m Seehöhe, kommt aber auch in Afghanistan und in anderen Teilen Chinas (Guizhou, Henan, Hubei, Hunan, Shaanxi, Sichuan, Xizang, Yunnan) und in Myanmar vor. Durch unkontrollierte Wildsammlung ist sie mittlerweile vom Aussterben bedroht und darf z. B. aus Nepal nicht mehr als Rohware exportiert werden. In Nordindien und Nepal gibt es Versuche, die Pflanze zu kultivieren.
Verwendung
In der Parfümindustrie

In der Medizin

Nardostychis jatamansi ist eine der klassischen Extraktpflanzen im Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunde. Sie wird im Sanskrit Jatamansi genannt und findet – ähnlich wie der Baldrian in der europäischen Pflanzenheilkunde – Anwendung als Beruhigungsmittel bzw. für vatagene Nervenstörungen. Darüber hinaus hat sie auch eine den Geist stärkende und das Bewusstsein fördernde Wirkung. Verwendet wird die Wurzel.

Kulturgeschichte

Im Periplus Maris Erythraei wird die Narde als Handelsgut aus dem indischen Hafen Barbarikon genannt. Ovid berichtet von Männern, die ihre Haare mit Nardenöl salben.

Dem abendländischen Publikum dürfte Nardenöl vor allem durch seine Erwähnung im Neuen Testament bekannt sein, aus der biblischen Erzählung von Jesu Salbung in Bethanien. Maria, die Schwester Marthas rieb Jesus die Füße mit kostbarem Nardenöl ein und als einer seiner Jünger, Judas Iskariot, dies kritisierte, wies Jesus ihn zurecht (Evangelium nach Johannes 12, 1-7). Zur Darstellung des Nardenöls in der christlichen Kunst siehe Echter Baldrian.


Copyright © 2012 Fluse Impressum