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Letzte Aktualisierung: 16.01.2015 20:31 | GEWÜRZ: NARDE | ||
Herkunft: |
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Die indische Narde (Nardostachys jatamansi) stammt ursprünglich aus Nepal und Bhutan. Wildwachsende Narden findet man im Himalaja zwischen 3000 und 5000 m. Das wohlriechende ätherische Öl wird aus den Wurzeln der Pflanze gewonnen. Narde gehört zur Familie der Baldriangewächse und gleicht in Duft und Wirkung dem indischen Baldrian. |
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Biblisches: | |||
Im Alten Testament wird das kostbare Nardenöl im Hohelied Salomos erwähnt: | |||
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Im Neuen Testament werden zwei Salbungen mit Nardenöl erzählt. Fälschlicherweise wurde diese in der Tradition immer mit Maria Magdalena in Verbindung gebracht, was nicht dem biblischen Befund entspricht: |
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Wirkung und Verwendung: | |||
Nardenöl wirkt ausgleichend auf alle Organe, besonders auf Nervensystem und Herz. Es findet daher Verwendung bei Schlafstörungen, Nervosität, Unruhe und emotionalen Blockaden. In Asien wird es auch bei Hysterie und Epilepsie eingesetzt. Es findet als Hautöl oder in Duftlampen Verwendung. |
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Interessantes: | |||
Narde war das feinste und kostbarste Aroma des Altertums und daher eines der wertvollsten und teuersten Parfüms überhaupt. In der römischen Literatur (vor allem in der Dichtung) wird die Bezeichnung Narde auch für andere wohlriechende Pflanzen verwendet, so dass unklar ist, welches Gewächs jeweils gemeint ist. Im Apicius-Kochbuch (ca. 25 v.Chr.) wird die Nardenblüte auch als Soßenzutat genannt. |
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Siehe auch wikipedia: Die Indische Narde oder Nardenähre (Valeriana jatamansi, Syn.: Nardostachys jatamansi (Jones) DC., Patrinia jatamansi (Jones) D.Don, Valeriana wallichii DC.) (griech.: nárdos, altpers.: nárda, von sanskr. nálada = die Wohlriechende) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Baldrian. Sie ist eine Nutz- und Heilpflanze aus dem Himalaya, die schon in der Antike bis in den Mittelmeerraum exportiert und zur Zubereitung kostbarer Öle und Salben verwendet wurde (Erwähnung z. B. im Hohelied 1,12 und 4,13f.). |
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Vorkommen | |||
Die Pflanze wächst wild im Himalaya bis auf 5.500 m Seehöhe, kommt aber auch in Afghanistan und in anderen Teilen Chinas (Guizhou, Henan, Hubei, Hunan, Shaanxi, Sichuan, Xizang, Yunnan) und in Myanmar vor. Durch unkontrollierte Wildsammlung ist sie mittlerweile vom Aussterben bedroht und darf z. B. aus Nepal nicht mehr als Rohware exportiert werden. In Nordindien und Nepal gibt es Versuche, die Pflanze zu kultivieren. | |||
Verwendung | |||
In der Parfümindustrie In der Medizin Nardostychis jatamansi ist eine der klassischen Extraktpflanzen im Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunde. Sie wird im Sanskrit Jatamansi genannt und findet – ähnlich wie der Baldrian in der europäischen Pflanzenheilkunde – Anwendung als Beruhigungsmittel bzw. für vatagene Nervenstörungen. Darüber hinaus hat sie auch eine den Geist stärkende und das Bewusstsein fördernde Wirkung. Verwendet wird die Wurzel. Kulturgeschichte Im Periplus Maris Erythraei wird die Narde als Handelsgut aus dem indischen Hafen Barbarikon genannt. Ovid berichtet von Männern, die ihre Haare mit Nardenöl salben. Dem abendländischen Publikum dürfte Nardenöl vor allem durch seine Erwähnung im Neuen Testament bekannt sein, aus der biblischen Erzählung von Jesu Salbung in Bethanien. Maria, die Schwester Marthas rieb Jesus die Füße mit kostbarem Nardenöl ein und als einer seiner Jünger, Judas Iskariot, dies kritisierte, wies Jesus ihn zurecht (Evangelium nach Johannes 12, 1-7). Zur Darstellung des Nardenöls in der christlichen Kunst siehe Echter Baldrian. |
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