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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben

... Pflanze: Henna
... Pflanzen der Thora
... Rizinus

... Pflanze: Alraune
... Frucht: Granatapfel

 

 

Letzte Aktualisierung: 16.01.2015 0:58

 

 


PFLANZE: HENNA

IMAG_Granatapfel

IMAG_Henna_Strauch
 
Die Henna-Pflanze ist ein 1,5 bis 8m hoher Strauch oder ein kleiner Baum. Ihre gegenständig angeordneten Blätter haben eine eiförmig bis elliptische Form, sind silbrig-grün und bis zu 5cm lang. Sie sind ganzrandig, glatt, ledrig und haben kurze Stiele.
Die Rinde der Pflanze hat eine weiße bis grau-braune Farbe.
 
Blüten und Früchte:
Die Blütezeit der Hennapflanze ist von Frühling bis zum Ende des Sommers.
Die Blüten sind in Rispen angeordnet und nur wenige Millimeter groß.
Es gibt weiße, gelbe, rosa und rote Blüten, die auch unterschiedlich stark duften.
Die 4 Sepalen (Kelchblätter) sind gelb und verleihen den Blüten ein zerknittertes Aussehen. Es sind 8 Stamina (Staubgefäße) vorhanden, die über den Kelch hinaushängen.
Die kugelförmigen, etwa erbsengroßen Kapselfrüchte haben eine purpurschwarze bis blauschwarze Farbe und weisen einen Durchmesser von meist 4 bis 8 (3 bis 9) mm auf. Sie enthalten zahlreiche pyramidale, weiche Samen.
 
IMAG_Granatapfel_001
Blüte, rosa
IMAG_Granatapfel_001
Blüte, rot
IMAG_Henna_Frucht
Fruchtstand
   
   
Herkunft:
Die Heimat des Hennastrauches ist Indien und der Orient. Angebaut wird Henna in Nord- und Ostafrika sowie in weiten Teilen Asiens. Von Ägypten aus gelangte Henna vermutlich in die benachbarten Länder wie Libyen, Syrien und Tunesien.
 
Vorkommen:
Hennasträucher findet man allgemein in trockenen, sehr warmen Gebieten. Außerhalb der Oasenplantagen in vielen Innenhöfen, wo sie vor allem wegen der Blüten, die einen betörenden Duft verströmen, gezogen werden. Der Duft der Blüten wird seit Jahrtausenden im Orient geschätzt und in Parfums verwendet ("Mohammeds liebster Duft").
Der Boden darf nicht zu feucht aber auch nicht zu trocken sein.
Die Pflanze verhält sich resistent gegenüber Schädlingen.
Heute wird Lawsonia inermis in Indien, Nord- und Ostafrika sowie in Vorderasien in großen Plantagen angepflanzt.
 
Inhaltsstoffe:
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon ist der in den Blättern des Hennastrauches enthaltene Farbstoff, nach dem Entdecker auch "Lawson" genannt. Weitere Inhaltsstoffe sind Apigenin, Luteolin, Cosmosiin, p-Cumarinsäure, 2-Methoxy-3-methyl-1,4-naphtochinon und Apiin, die antioxidativ wirken.
In Experimenten wurde bestätigt, dass Wirkstoffe aus den Blättern der Pflanze hemmend auf Staphylococcus aureus, Escherichia coli und Pseudomonas aeruginosa sowie gegen Trypanosomen wirken. Es wird vermutet, dass Henna das Hormon Östrogen enthält.
Die Inhaltsstoffe des Hennas werden über die Haut aufgenommen und über die Nieren ausgeschieden; erkennbar am verfärbten Erst-Urin. Die gerbende und keimtötende Wirkung des Hennas steht im Zusammenhang mit dem roten Farbstoff.
 
Wirkung und Verwendung:
 
Henna kam früher als Textilfarbstoff hauptsächlich zum Färben von Seide und Leder zum Einsatz.
 
So heißt Henna im alten Ägypten je nach Autor Kupros oder Cypirus, und wurde schon um 1500 v.Chr. gegen Hautpilze und zur Hautstärkung eingesetzt. (Die Arbeiter auf den Feldern mussten ohne Schutz schwer mit den Händen arbeiten. Sie behandelten ihre Hände mit Henna, damit sie die Arbeit verrichten konnten.) Je nachdem, auf welchem Boden Henna wächst, gibt es Unterschiede in den Inhaltsstoffen, daher wird in den alten Büchern von verschiedenen Henna-Sorten gesprochen.
 
Im Altertum fand Henna als Heilmittel in der Behandlung von Lepra und anderen Hautkrankheiten wie Pocken, Windpocken, Abszessen und Tumoren Verwendung (von arabischen Ärzten). Henna-Anwendungen wurden in Rituale sowie in die islamische Religion übernommen, wobei die Anwendung als heilig bzw. schützend vor dem Bösen Blick angesehen wird. Das Einfärben von Haut und Haaren mit Henna dient also nicht nur kosmetischen Zwecken.
Im Orient werden am Abend vor der Hochzeit die Hände der Braut feierlich bemalt.
 
Hennablätter werden von den Zweigen des Hennastrauches geerntet, im Schatten getrocknet und anschließend fein zermahlen und zu Pulver verarbeitet (Sonnenlicht zerstört den Farbstoff).
Das Pulver ist ohne Zusätze lange haltbar.
Da das Henna nicht direkt als Farbstoff wirkt und der Wirkstoff in der Pflanze aktiviert werden muss, wird das Pulver mit warmem Wasser angerührt und zur Gärung gebracht (durch Bakterien und deren Enzyme).
Der Gärungsprozess dauert bei reinem Henna mehrere Stunden.
Nach dem Aufziehen und dem anschließenden Auftragen der Paste auf die Haut, Haare und allgemein mit eiweißhaltigen Stoffen (z. B. Wolle, Seide) geht Henna bzw. der rote Farbstoff eine dauerhafte Verbindung ein. Die Einwirkdauer beträgt bei reinem Henna mehrere Stunden.
Henna ist keine Droge, obwohl es gelegentlich zum Rauchen mit Marihuana vermischt wird. Es ist nur für äußere Anwendungen empfohlen.
Für Kinder unter 6 Jahren ist Henna nicht geeignet. Trotzdem wird es aus Unwissenheit in arabischen Ländern bei Säuglingen für rituelle Ganzkörperbemalungen zum Schutz gegen den "Bösen Blick" verwendet.
 
Biblisches, Fundstellen (Elberfelder):
 
Henna wird auch in der Bibel erwähnt und zwar im Hohelied, das Bezug auf die Blüten nimmt, aus denen man ein duftendes ätherisches Öl destillierte:
 
Hoheslied 1, 14: ...Eine Blütentraube vom Hennastrauch ist mir mein Geliebter, aus den Weinbergen von En-Gedi."
.
Hoheslied 4, 13: ...Was dir entsprosst, ist ein Lustgarten von Granatapfelbäumen samt köstlichen Früchten, Hennasträuchern samt Narden, ("Zyperblume" lt. Luther-Übersetzung)
.
Hoheslied 7, 12: ...Komm, mein Geliebter, lass uns aufs Feld hinausgehen! Wir wollen unter
Henna
sträuchern die Nacht verbringen.
 
Interessantes:
 
Henna war schon bei den alten Ägyptern und den Persern beliebt. Dies bezeugen Mumien aus dem alten Ägypten mit Hennabemalungen. Die besten Qualitäten kamen damals aus Khabis, Andûdjird und dem Distrikt Bandar Abbâs. Bei den Arabern war die Rotfärbung der Mähnen von Pferden sehr beliebt. Männer färbten sich ihre Bärte mit Henna. Beim "Aufstand der roten Augenbrauen" im Jahr 17 in China färbten sich die Bauern ihre Augenbrauen mit Henna und setzten mit der Farbe Orange ein politisches Zeichen des Wandels.

Außerdem wurde in Theben (Ägypten) ein auf Papyrus geschriebenes Arzneibuch gefunden, das um 1550 v.Chr. entstanden ist und 876 Arznei- und Heilmittel beschreibt. Dort sind sehr detaillierte Henna-Anwendungen beschrieben worden.
Quelle: tlw. Uni-Düsseldorf und Wikipedia
 
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