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Letzte Aktualisierung: 23.01.2014 3:18
| JOHANNA CHUZAS |
Johanna (Johan'na) = Jahwe ist gnädig; die Gottbegnadete, Begnadigte Jahwes; die von Jahwes Gnaden (B); die Gnade ist des Herrn. (In Luk3,27 steht in unrev. Elb. Johanna, obwohl Urtext Johanan: s. dort). Quelle: konkordantesnamensbuch.info |
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Nie gehört? Jedenfalls nicht bewußt gelesen... Johanna Chuzas war eine der Frauen, die sich damals um Jesus gekümmert haben. Sie war vielleicht nicht ständig, aber sicher zeitenweise sehr nahe bei ihm. In der Bibel steht zwar nicht viel über diese Frau, aber noch ein oder zwei wichtige Hinweise: | |
Lukas 8, 3: 3 Johanna, die Frau von Chuzas, einem Beamten in der Verwaltung des Fürsten Herodes, sowie Susanna; dazu kamen noch viele andere Frauen. Sie alle sorgten aus ihren eigenen Mitteln für Jesus und den Kreis der Zwölf. | |
Johanna gehört zu den Frauen, die Jesus sterben sehen und seine
Auferstehung bezeugen. Johanna, die Frau von Chuzas... und Chuzas war ein Beamter in der Verwaltung des Fürsten Herodes. Man kann also getrost annehmen, dass Jesus auf diese Weise auch über Insider-Informationen über die Pläne des Herodes Antipas verfügte. |
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Wir erinnern uns: Herodes Antipas herrscht seit drei Jahrzehnten über Galiläa und ein Gebiet östlich des Jordanflusses (Peräa). Johannes der Täufer hat dort gepredigt und kritisiert, dass Herodes Antipas seine Frau verstossen hat, nachdem er sich bei einem Rom-Aufenthalt in Herodias, die Gattin seines Bruders, verguckt hatte. Die direkten Worte des Johannes führten aber trotzdem zu seiner Einkerkerung. | |
Markus 6, 20: |
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Doch nicht genug: das rachsüchtige Weib Herodias, zur Königin erhoben, hat den Kopf des Täufers gefordert und ihn durch eine List auch erhalten: Herodes Antipas selbst schickte den Henker ins Gefängnis; der enthauptete den Johannes. Sein Kopf wurde auf einem Teller hergebracht und dem Mädchen überreicht. Das gab ihn weiter an seine Mutter. | |
Nachdem Herodes von Jesus gehört hatte, vermutete er, das sei der wiederauferstandene Johannes: | |
Matthäus 14, 2: 2 »Das ist der Täufer Johannes«, sagte er zu seinem Gefolge. »Er ist vom Tod auferweckt worden, darum wirken solche Kräfte in ihm.« |
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Inzwischen waren Herodes sicher die vielen Worte Jesu zu Ohren gekommen, auch spektakuläre Wunder wie die Bergpredigt und die Speisung der 5000. Die Pharisäer dachten wohl, dass sie Jesus nun los werden könnten, indem sie ihm Angst machten: | |
Lukas 13, 31 - 33:
31 Zu dieser Stunde kamen einige Pharisäer und sprachen zu ihm: Mach dich auf und geh weg von hier; denn Herodes will dich töten.
32 Und er sprach zu ihnen: Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe böse Geister aus und mache gesund heute und morgen, und am dritten Tage werde ich vollendet sein. 33 Doch muss ich heute und morgen und am folgenden Tage noch wandern; denn es geht nicht an, dass ein Prophet umkomme außerhalb von Jerusalem. |
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Jesus nennt Herodes daraufhin einen "Fuchs". Offenbar wusste er sehr genau, mit wem er es hier zu tun hatte, und er nimmt kein Blatt vor den Mund. Später wurde Jesus zu Pilatus gebracht. Da Jesus aus dem Herrschaftsbereich des Herodes stammte und Pilatus und Herodes zu der Zeit verfeindet waren, ließ Pilatus Jesus vorsichtshalber direkt zu Herodes bringen, der gerade in Jerusalem war. |
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Lukas 23, 8: |
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Jesus wußte, wie Herodes zuvor mit Johannes umgesprungen war. Herodes ging es offenbar vorrangig um Zeichen und Wunder. Auf die Worte des Johannes hatte er ja schon nichts gegeben. Herodes hatte sich sicherlich schon umfassend über diesen Jesus informiert. Vermutlich ging es ihm nur um philosophische Reden, ein offenes Herz für eine Bekehrung schien er nicht zu haben. |
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Vielleicht, ja sehr wahrscheinlich, hatte er davon erfahren, dass Johanna, die Frau des Chuzas, des in seinem Dienst stehenden Beamten, von Jesus geheilt worden war: | |
Lukas 8, 3: ...Dabei begleiteten ihn ständig die Zwölf 2 und einige Frauen, die er von bösen Geistern befreit und von Krankheiten geheilt hatte. Es waren Maria aus Magdala, aus der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte, 3 Johanna, die Frau von Chuzas, einem Beamten in der Verwaltung des Fürsten Herodes, sowie Susanna; dazu kamen noch viele andere Frauen. Sie alle sorgten aus ihren eigenen Mitteln für Jesus und den Kreis der Zwölf. |
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Es wäre Herodes längst ein Leichtes gewesen, aufgrund der vielen Zeichen und Wunder, eben auch in seinem direkten Umfeld, mehr über diesen Jesus zu erfahren. Man kann davon ausgehen, dass es ihm aber nicht ernst gewesen ist, den Worten dieses "Propheten", für den er ihn hielt, Glauben zu schenken und sein Leben entsprechend verändern zu lassen. | |
Johanna Chuzas jedoch hatte die Güte Jesu am eigenen Leib erfahren: sie war von ihm geheilt worden. Sie konnte nicht anders, als sich aus lauter Dankbarkeit um ihn zu kümmern, mit ihren eigenen finanziellen Mitteln, sie wollte ihrem Retter und Erlöser nahe sein. Sie verließ ihn auch nicht in seinem schlimmsten Augenblick, als er am Kreuz starb: | |
Lukas 23: 49 Es standen aber alle seine Bekannten von ferne, auch die Frauen, die ihm aus Galiläa nachgefolgt waren, und sahen das alles. |
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Und auch nach seinem Tod wollte sie sich um seinen Leichnam kümmern, sie kam am ersten Tag der neuen Woche direkt morgens zum Grab, zusammen mit Maria von Magdala und Maria, der Mutter des Jakobus und weiteren Frauen. | |
Lukas 23, 55 + 56: | |
Johanna wollte sich auch nicht im Tod von diesem Mann trennen. Sorgfältig achtete sie mit den anderen Frauen darauf, wo und wie er ins Grab gelegt wurde. Nichts entging ihrer Aufmerksamkeit. | |
Auch am nächsten Morgen nach dem Sabbat hatte sie nichts Eiligeres zu tun, als nach Jesus zu sehen. Sie wollten den Leichnam mit wohlriechenden Ölen und Salben einbalsamieren; der Gedanke, dass ihr bester Freund Jesus langsam verwesen würde, war ihr und den anderen Frauen unerträglich! | |
Lukas 24, 1 - 10:
1 Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten.
2 Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab
3 und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht.
4 Und als sie darüber bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern.
5 Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
6 Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war:
7 Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.
8 Und sie gedachten an seine Worte.
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So war Johanna auch bei dieser wundervollen Engelsbotschaft zugegen. Möglich, dass sie anschließend auch bei den elf Jüngern war, die sich in Jerusalem versammelt hatten, mit einigen anderen Begleitern. Denen Jesus dann erschien und mit denen zusammen er Fisch aß. Ich bin sicher, dass Johanna diese außergewöhnlichen Erlebnisse nie wieder vergass und rumerzählte, wo sie nur konnte. Interessieren würde mich, wie ihr Gatte, der Chuzas, Beamte in der Verwaltung des Herodes Antipas, zu den Erlebnissen seiner Gattin stand. Nachdem Herodes diesen Jesus so verspottet und sich direkt im Anschluss daran mit seinem langjährigen Feind Pilatus einträchtig versöhnt hatte, dürfte Chuzas keinen leichten Stand gehabt haben, falls er den Glauben seiner Gattin öffentlich unterstützt hat. Darüber wird aber nichts weiter berichtet... |
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Jedenfalls wird Johanna hier zusammen mit wenigen anderen Frauennamen genannt. Sie muss schon einen besonderen Stand gehabt oder Eindruck hinterlassen haben, dass sie ausdrücklich erwähnt wird. Schade, dass man trotzdem über solche Hinweise oft nur flüchtig hinwegliest... Ich jedenfalls hätte nichts Anderes mehr tun können, als über diesen Jesus zu reden, der mein Leben so nachhaltig verändert hat. Und vielleicht fallen mir ja auch heute ein paar Erlebnisse mit Jesus ein, die mich in meinem eigenen Leben so sehr beeindrucken, von denen ich dann nicht mehr aufhören möchte, zu reden... | |
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